Mobility: Jeder Zehnte fährt mit einem Stromer
ELEKTROMOBILITÄT Das Carsharing-Unternehmen Mobility hat seit diesem Dezember 300 Elektroautos in Betrieb und ist damit auf Kurs. Bis 2030 soll die ganze Flotte auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge umgestellt werden.
Die Mobility-Genossenschaft feiert diese Woche einen Meilenstein. In Thun ist am Standort Bahnhof/Parkhaus City Süd das 300. Elektroauto inklusive Ladesäule in Betrieb genommen worden. Somit ist jedes zehnte Fahrzeug des Carsharing-Unternehmens rein elektrisch unterwegs.
Und die Zahl wird weiter steigen, denn Mobility hat das Ziel, bis 2030 die ganze Flotte von heute 3000 Autos mit Strom zu betreiben. Damit soll der nachhaltige Unternehmenszweck erfüllt werden, der in den genossenschaftlichen Statuten festgeschrieben ist.
Berührungsängste sind Vergangenheit
Thomas Schmid, Leiter Angebotsnetz bei Mobility: «Bei der Kundschaft kommen die E-Autos gut an. Unsere Kunden haben die ersten Berührungsängste abgelegt. An praktisch allen Standorten, wo sowohl elektrisch als auch fossil angetriebene Autos stehen, sind die Stromfahrzeuge deutlich stärker ausgelastet.»
Für Mobility bringt die Umstellung auf elektrische Antriebe aber auch einige Herausforderungen mit sich. Die rund 3000 Parkplätze schweizweit sind gemietet, entsprechend braucht es viele Einzelgespräche und Verhandlungen, um überall Stromanschlüsse einzurichten.
Bidirektionales Laden als Pilotprojekt
Mobility-CEO Roland Lötscher: «Wir spüren, dass alle unsere Partner motiviert sind, an der nachhaltigen, elektrischen Wende mitzuarbeiten. Aber auch die Politik ist gefordert, indem sie die nötigen Rahmenbedingungen schafft. Die Ladesäulen werden von Mobility bereitgestellt. Dort, wo es technisch nicht möglich ist, die Parkplätze zu elektrifizieren, werden Alternativstandorte gesucht.»
Mit dem kürzlich gestarteten Pilotprojekt V2X Suisse (Galerie links) testet Mobility derzeit auch das Potenzial des bidirektionalen Ladens. Der Versuch läuft mit 50 Honda e, die Strom sowohl beziehen als auch zurück ins Netz einspeisen können. Mit diesen Powerbanks auf Rädern könnten Stromanbieter in Zukunft Netzschwankungen ausgleichen und Mangellagen entgegenwirken.