Markt: Starke Lieferprobleme mit Halbleitern
VERKÄUFE Im Juli sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 19 422 neue Personenwagen immatrikuliert worden. Gegenüber den 22 641 Neuzulassungen im Vorjahresmonat ist der Markt um 14,2 Prozent zurückgegangen. Das schlechteste Juli-Resultat seit der Jahrtausendwende ist vor allem auf Lieferprobleme infolge des Mangels an Halbleitern bei der Fahrzeugproduktion zurückzuführen. Einige Hersteller melden zwar […]
Das schlechteste Juli-Resultat seit der Jahrtausendwende ist vor allem auf Lieferprobleme infolge des Mangels an Halbleitern bei der Fahrzeugproduktion zurückzuführen. Einige Hersteller melden zwar ein absehbares Ende der Nachschubproblematik, derzeit bremst sie den Auto-Markt aber spürbar aus.
Juli-Zahlen unter dem Ergebnis von 2020
Seit Jahresbeginn sind 143 969 Neuwagen auf die Strassen der Schweiz und Liechtensteins gekommen, 14,4 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des Corona-Jahres 2020 (125 842). Die Auswirkungen der Halbleiterkrise sorgen nun aber dafür, dass die weitere Markterholung ins Stocken gerät.
Nachdem im Juni noch ein kleines Plus zum Vorjahresmonat registriert worden war, liegen die Juli-Zahlen nun unter dem Ergebnis von 2020 und noch deutlicher hinter dem Vorkrisenniveau zurück. So waren im Juli 2019 noch 25 518 neue Personenwagen erstmals in Verkehr gesetzt worden – das aktuelle Marktniveau von 19 422 Einlösungen liegt 23,9 Prozent tiefer.
Knappheit an elektronischen Bauteilen
Andreas Burgener, Direktor der Importeursvereinigung auto-schweiz: «Wir erleben gerade die Talsohle der Halbleiterkrise, die uns härter trifft als ursprünglich erwartet. Die Knappheit an elektronischen Bauteilen und Chips bei Herstellern und Zulieferern hat ein enormes Ausmass angenommen. Wir sehen aber Licht am Ende des Tunnels und hoffen, dass sich die Lage im vierten Quartal normalisiert.»
Konstant hoher Alternativ-Marktanteil
Mit 40,8 Prozent Marktanteil verfügten vier von zehn neuen Personenwagen, die im Juli auf die Strassen kamen, über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Brennstoffzellenantrieb. Damit setzt sich der Trend seit Jahresbeginn fort, der kumulierte Marktanteil dieser Antriebe liegt bei 39,2 Prozent.