Markt: Allzeithoch für alternative Antriebe

ES KANN NUR BESSER WERDEN Im vergangenen Jahr wurden 24 Prozent weniger Autos abgesetzt als 2019. Dagegen sind 66 687 Fahrzeuge mit Alternativantrieb auf die Strassen gekommen, also 63,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Corona hat für das schlechteste Ergebnis am Automarkt der Schweiz und Liechtensteins seit über 40 Jahren gesorgt. Nur 236 828 Personenwagen […]

Markt
auto schweiz erwartet für das laufende Jahr rund 270 000 Immatrikulationen neuer Personenwagen.

Corona hat für das schlechteste Ergebnis am Automarkt der Schweiz und Liechtensteins seit über 40 Jahren gesorgt. Nur 236 828 Personenwagen sind 2020 neu auf die Strasse gekommen – so wenige wie seit der Ölkrise der 1970er-Jahre nicht mehr.

Laut der Importeursvereinigung auto schweiz beläuft sich der Rückgang im Vergleich zu 2019 auf 24 Prozent oder 74 638 Immatrikulationen neuer Personenwagen.

Modelle mit Plug-in-Hybrid sehr erfolgreich
Einen Positivrekord stellt jedoch der Marktanteil von 28,2 Prozent der alternativen Antriebe dar. Damit wurde das «10/20»-Ziel der Importeurenvereinigung, das einen zehnprozentigen Anteil an Elektroautos und Plug-in-Hybriden vorsah, sogar noch um 4,3 Prozentpunkte übertroffen.

Insgesamt sind im abgelaufenen Jahr 66 687 Fahrzeuge mit Alternativantrieb auf die Strasse gekommen. Dieses Wachstum geht vor allem auf die Plug-in-Hybride zurück, aber auch rein elektrisch angetriebene Modelle und selbstladende Hybridautos legten kräftig zu. Zudem wurden 42 Wasserstoff-Elektroautos eingelöst, 17 mehr als 2019.

Modelle mit Erdgasantrieb konnten jedoch nicht an das Niveau der Vorjahre anknüpfen. Der Diesel kam auf 51 823 Neuzulassungen, was einem Rückgang um 34,7 Prozent entspricht. Sein Marktanteil lag damit noch bei 21,9 Prozent.

Jeder zweite Neuwagen verfügt über Allrad
Jeder zweite Neuwagen 2020 verfügt über Allradantrieb. Der 4×4-Marktanteil ging aber im Vergleich zu 2019 um 1,4 Prozentpunkte auf 50 Prozent zurück.

Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik: «Die mehr als souveräne Erreichung von 10/20 ist einer der wenigen Glanzpunkte des Schweizer Autojahres 2020. Wir sind froh, dass sich die kritische Produktions- und Liefersituation der Modelle mit Alternativantrieb nach der ersten Pandemiewelle im Frühling entspannt hat. Trotzdem werden für das abgelaufene Jahr wie erwartet massive CO2-Sanktionen fällig werden.»

Ausbau der Ladeinfrastruktur sind Hinderniss

Christoph Wolnik zu den Aussichten für das neue Jahr: «Die Modellauswahl wird nicht so schnell weiterwachsen wie 2020, zudem sind viele Kunden bei Antrieben ohne Verbrennungsmotor nach wie vor zurückhaltend. Die meist geringen Förderungen in Kombination mit dem zu langsamen Ausbau der Ladeinfrastruktur sind immer noch Hindernisse, die es zu überwinden gilt.»

auto.swiss

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