Individualverkehr: Neuer Rekord mit 39 863 Stunden
GEDULD IST GEFRAGT Im vergangenen Jahr haben die Staus auf den Nationalstrassen auf fast 40 000 Stunden zugenommen. Gleichzeitig sind die Reserven des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds angestiegen.
Im Jahr 2022 betrug die Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs fast 90 Milliarden Personenkilometer und verzeichnete damit ein Wachstum von mehr als fünf Prozent. Im selben Zeitraum blieb der Güterverkehr mit mehr als 17 Milliarden Tonnenkilometern, die auf der Strasse zurückgelegt wurden, relativ stabil. Gleichzeitig erreichten die Staus auf den Nationalstrassen mit 39 863 Stunden einen neuen Rekord.
Olivier Fantino, Geschäftsführer von Strasse Schweiz: «Diese Zahlen belegen sowohl die Widerstandsfähigkeit als auch die Bedeutung des Nationalstrassennetzes für das Funktionieren des Landes. Dennoch müssen die Engpässe auf den Nationalstrassen dringend beseitigt werden, um eine Erhöhung des Unfallrisikos und eine Verlagerung des Verkehrs auf das kantonale oder kommunale Netz zu vermeiden.»
Fertigstellung des Autobahnnetzes
Die Reserven des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs sind weiter angestiegen und beliefen sich per 1. Januar 2023 auf rund 3,8 Milliarden Franken. Diese Mittel sind insbesondere für die Beseitigung von Staus und die Fertigstellung des Autobahnnetzes bestimmt. Die gebildeten Reserven stammen zu 100 Prozent von den Verkehrsteilnehmern. Sie ermöglichen die Finanzierung des Ausbauschrittes 2023 der Nationalstrassen ohne Erhöhung von Abgaben oder Steuern.
Nach Abzug der obligatorischen Kompensationsmassnahmen hat der private Strassenverkehr im Jahr 2022 rund 11,73 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen, was einem Rückgang pro Fahrzeugkilometer um 40 Prozent gegenüber 1990 entspricht.
Olivier Fantino stellt fest, dass «diese guten Ergebnisse von den grossen Anstrengungen der Industrie zeugen, immer effizientere Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.»