IAA: Frankfurt arbeitet an Comeback
ZUKUNFT Die IAA zurück an den Main holen will Frankfurt. Oberbürgermeister Mike Josef ist zuversichtlich und verweist unter anderem auf die langjährige Messe-Tradition seiner Stadt.
Im aktuellen Austragungsort München allerdings will man sich nicht von der neu gewonnenen Grossveranstaltung trennen, die seit 2021 im Freistaat stattfindet. Laut Veranstalter VDA laufen aktuell Gespräche mit München über eine Fortführung. Der Vertrag endet mit der IAA Mobility 2025. Frankfurt sucht ebenfalls das Gespräch mit dem Verband der Automobilindustrie.
Bestehende Verträgte laufen 2025 aus
Hintergrund: Viele kennen diesen emotionalen Tiefschlag. Jahrelang Seite an Seite und dann plötzlich die Trennung. Schlimmer noch: der Ex-Partner hat eine neue Flamme. So ähnlich muss es der Stadt Frankfurt am Main gehen, wenn ihre Verwaltung seit 2021 jeden zweiten September eifersüchtig nach München schielen muss. Dort räkelt sich die IAA im neuen Look als IAA Mobility auf den schönsten Plätzen der Innenstadt und das mindestens noch einmal mehr im Jahr 2025. Dann allerdings laufen die Verträge aus und es wird neu verhandelt.
Gespräche mit Frankfurt und München
Hier wittert Frankfurt seine Chance, die grosse Automobilschau, die seit 1951 regelmässig alle zwei Jahre am Main gastiert hatte, wieder zurückzugewinnen. Frankfurt kann eine lange Messe-Tradition vorweisen und eignet sich als internationaler Verkehrsknotenpunkt für eine Austragung einerseits und eine Weiterentwicklung der IAA zur Mobilitätsmesse andererseits. Gespräche mit dem VDA werden nun geführt. Dieser allerdings hält sich mit Aussagen weitestgehend zurück. Im Statement, das auf Nachfrage nachgereicht wurde, steht lediglich ein Satz, der OB Mike Josef nicht schmecken dürfte:
Oberbürgermeister Mike Josef:“Aktuell sind wir in konstruktiven Gesprächen über die Fortführung der IAA Mobility in München.“
Ein bisschen Hoffnung schwingt mit
Hintergrund: Schon Ende 2022 titelte die Frankfurter Rundschau „Die IAA kommt erstmal nicht zurück“. Zugegeben, eine Aussage, in der mit dem Wort erstmal auch ein Rest Hoffnung mitschwingt. Doch bereits im Zuge der Bewerbungsrunde 2019 über einen Verbleib in Frankfurt, hatte der VDA die Main-Metropole nicht einmal in die zweite Runde durchgewunken. Ein deutliches Zeichen. Entsprechend kampflustig gibt man sich in Bayerns Hauptstadt, wie die Münchener Abendzeitung berichtet.
Im Nachklapp zur IAA Mobility 2023 werden Veranstalter und Austragungsort jedenfalls nicht müde zu betonen, wie erfolgreich die Mobilitäts-Schau in München über die Bühne gegangen sei. Äusserungen, wie man sie von Pressestellen eben kennt. Über eine tatsächliche Fortführung in der aktuellen Form über das Jahr 2025 hinaus, sagen sie wenig aus.
Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU): «Dass der Frankfurter OB die IAA zurück haben möchte, ist ein schöner Wunsch, der allerdings ein Wunsch bleiben wird.»
Quelle: Patrick Lang, auto motor sport
auto-motor-und-sport.de