Ferdinand Piëch: Abschied vom Ex-VW-Chef
SCHOCK Der Ex-VW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Ferdinand Piëch ist in einem Restaurant in Rosenheim bereits am Sonntagabend kollabiert und verstarb wenig später im Alter von 82 Jahren im Krankenhaus. Das berichtet die „Bild“. Rettungskräfte brachten Prof. Dr. Ferdinand Piëch demnach in ein Rosenheimer Krankenhaus, in dem er anschliessend starb. Den Tod bestätigt auch das „Handelsblatt“ mit […]
Das berichtet die „Bild“. Rettungskräfte brachten Prof. Dr. Ferdinand Piëch demnach in ein Rosenheimer Krankenhaus, in dem er anschliessend starb. Den Tod bestätigt auch das „Handelsblatt“ mit Verweis auf eine Quelle aus dem Umfeld der Familie.
Karrierestart im Maschinenbau
Der spätere Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch startete 1963 durch seine Diplomarbeit im Bereich Maschinenbau bei seinem Onkel, Ferry Porsche in die Automobilbranche. Seine Arbeit war die Entwicklung eines Formel-1-Motors. In Zuffenhausen leitete er ab 1965 die Entwicklungsabteilung. Im Laufe seiner Karriere besetzte der Diplom-Ingenieur verschiedene Führungspositionen bei Audi und Volkswagen und blieb bis zu seinem Tod Halter von 14 Prozent der Porsche-Stammaktien.
Weltkonzern mit zwölf Marken
Ab 1993 stieg er von Audi zum Posten des Vorstandsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns auf, den er bis 2002 besetzte. Anschliessend sass er dem Aufsichtsrat von Volkswagen vor, bis er 2015 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Konzernchef Martin Winterkorn zurücktrat. Den in den Neunziger Jahren sanierungsbedürftigen Automobilbauer machte Prof. Dr. Ferdinand Piëch im Laufe seiner Karriere durch Qualitätsmassnahmen und den Einstieg ins Luxussegment zum Weltkonzern. Zwölf Marken aus sieben verschiedenen Ländern gehören heute zu VW.
Detailverliebtes Technikinteresse
Der häufig als Patriarch bezeichnete Prof. Dr. Ferdinand Piëch war für seinen kompromisslosen Führungsstil, aber auch für sein detailverliebtes Technikinteresse und seine oft wegweisenden Motorentwicklungen bekannt. Als Vorstandsvorsitzender bei Audi und VW ließ er mehrere Manager und Vorstände entlassen. Ihm wurde zuletzt eine Beteiligung am 2015 begonnenen Abgasskandal vorgeworfen, die er bis zu seinem Tod dementierte. Vermögen in Immobilienfirmen Kurz vor dem Bekanntwerden des Abgasskandals gründete seine Frau Ursula mehrere Immobilienfirmen, auf deren Konten Ferdinand Piëch einen grossen Teil seines Vermögens transferierte. 2017 lehnte er es ab, beim Bundestags-Untersuchungsausschuss als Zeuge auszusagen. Die Beisetzung finde im engsten Familienkreis statt. Ferdinand Piëch hinterlässt seine Frau Ursula (63) und insgesamt zwölf Kinder sowie mehrere Enkelkinder.