Empa: Partikelfilter für Benziner

Maria Muñoz von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) wurde mit dem Swiss Aerosol Award ausgezeichnet. Sie fand heraus, dass neue Benzinmotoren mit Direkteinspritzung noch mehr krebserregende Stoffe ausstossen als moderne Dieseltriebwerke.

Hohe Partikelemissionen
Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebe bei der Empa, kommentiert die Untersuchungsergebnisse der Abgasforscherin: „Fahrzeuge mit direkt einspritzenden Benzinmotoren weisen Vorteile bei der Motorleistung und beim Verbrauch auf, können aber unter gewissen Betriebsbedingungen auch hohe Partikelemissionen ausstossen.“

Krebserregende Substanzen
Maria Muñoz hat an der Empa insbesondere das genotoxische Potenzial von Euro-3- bis Euro-6b-Fahrzeugen mit Otto-Direkteinspritzmotoren untersucht. In Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen Bern und Nordwestschweiz sowie dem Paul Scherrer Institut (PSI) hat sie Stoffe charakterisiert, die als krebserregende Substanzen den Russpartikeln anhaften. «Die Ausrüstung von Benzinfahrzeugen mit Partikelfiltern ist ein Gebot der Stunde», betont Christian Bach. Mit diesen Filtern werden nicht nur die Partikel aus dem Abgas gefiltert, sondern auch die ihnen anhaftenden, teilweise krebserregenden Substanzen.

Nachrüstung schon die Umwelt
Markus Peter vom Automobilgewerbeverband der Schweiz (AGVS) räumt ein, dass eine Nachrüstung mit Benzin-Partikelfiltern aus Umweltsicht zu begrüssen wäre. Doch ohne gesetzliche Pflicht stünden die Chancen für eine Nachrüstung mit Partikelfiltern schlecht, denn «“die Freiwilligkeit von Umweltschutzmassnahmen scheitert oft am Portemonnaie.“

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