Auto und Hitze: Tipps für Ihren Schutz 🎥
UNBEDINGT BEACHTEN Die angekündigten hohen Temperaturen führen schnell zu Hitze im Auto, was für Mensch und Tier tödlich enden kann. In der prallen Sonne heizt sich ein Auto schnell auf bis zu 80 Grad auf. Worauf Automobilsten bei grosser Hitze achten sollten, erklärt TCS-Experte Reto Blättler. Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, […]
Worauf Automobilsten bei grosser Hitze achten sollten, erklärt TCS-Experte Reto Blättler.
Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, kann es sich bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 50 Grad erwärmen. Nach einer Stunde können die Temperaturen sogar bis zu 80 Grad erreichen.
Aussentemperaturschwankungen und ändernde Sonneneinstrahlung können ein Fahrzeug zusätzlich erwärmen. Dabei werden auch Aussenhülle, Armaturenbrett und Sitze so heiss, dass man sich beim blossen Berühren der Flächen Verbrennungen zuziehen kann.
Ab 40 Grad Celsius wird es gefährlich
Die meisten Leute unterschätzen, dass es schon nach wenigen Minuten bei sengender Sonne im Auto extrem heiss und für Mensch und Tier kritisch werden kann.
Der Aufenthalt im Auto wird ab 40 Grad Celsius gefährlich. Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, welche Massnahmen wirklich helfen, um die Hitze im Auto zu reduzieren und was man tun kann, um Gesundheitsrisiken zu mindern.
Ausserdem gibt es auch beim Unterhalt des Autos ein paar Punkte zu beachten.
Gute Wirkung von Sonnenschutzfolien
Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, dass neben dem Parken im Schatten vor allem Sonnenschutzfolien einen positiven Einfluss auf die gemessenen Temperaturen im Auto haben.
So wurden bei Fahrzeugen, die eine Stunde ohne Sonnenschutzfolie in der Sonne standen, auf dem Armaturenbrett 77 Grad Celsius gemessen. Bei Fahrzeugen mit Sonnenschutzfolie war die Temperatur bis zu 40 Grad tiefer.
Entgegen der landläufigen Meinung, die Lackfarbe des Autos habe einen grossen Einfluss auf die Innentemperatur, zeigten Tests, dass der Unterschied diesbezüglich nur gering ist. Zwar heizen sich dunkle Autos in den ersten 20 Minuten schneller auf als helle, die Endtemperatur unterscheidet sich aber nur um wenige Grad Celsius.
Offene Fensterscheiben bringen wenig
Leicht geöffnete Fensterscheiben verfehlen die erhoffte kühlende Wirkung. Im Test konnte im Zeitraum von 30 Minuten im Innenraum lediglich zwei Grad Celsius Differenz gemessen werden. Beim Fahren tragen aber komplett geöffnete Fensterscheiben innert kurzer Zeit erheblich zur Kühlung des Innenraums bei.
Hautverbrennungen und Schädigungen
Aufenthalte in geschlossenen, nicht gekühlten und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fahrzeugen sind zu vermeiden. Kinder und Tiere sollten auch nicht für kurze Stopps zurückgelassen werden.
Hautverbrennungen und Schädigungen können schon ab 45 Grad innerhalb weniger Sekunden eintreten. Deshalb gilt Vorsicht beim Einsteigen und Berühren von Sitzen, Lenkrad oder Ganghebel
Vor dem Einsteigen kurzes Durchlüften
Der Unterschied zwischen einem klimatisierten Innenraum und der Aussentemperatur sollte maximal sechs Grad betragen. Grössere Temperaturunterschiede können den Organismus belasten und beispielsweise zu einer Erkältung führen.
Auswirkungen der Hitze auf Fahrzeuge
Für moderne Autos sind Temperaturen, wie wir sie in der Schweiz im Hochsommer haben, kein Problem, vorausgesetzt, das Auto ist in betriebssicherem Zustand. Fehlt zum Beispiel Wasser oder Öl, kann der Motor überhitzen.
Es ist daher ratsam, Öl- und Kühlmittelstand besonders im Sommer regelmässig zu prüfen. Wenn die Motorenleuchte aufleuchtet, sollte man so schnell wie möglich anhalten und den Pannendienst rufen. Zwei zusätzliche Kilometer reichen hier oft schon aus, um einen Motorschaden zu provozieren, was wiederum zu hohen Kosten führen kann.