Aufreger: Parkgebühren für Zweiräder
MUSS DAS SEIN? Der Schweizer Branchenverband motosuisse betrachtet Parkgebühren für motorisierte Zweiräder als kontraproduktiv. Die neue Regelung soll für Bikes, Motorfahrräder, Roller und E-Bikes gelten. Hintergrund: Der Bundesrat erlaubt Schweizer Städten und Gemeinden gemäss einer Änderung der Signalisationsverordnung (Art. 48b), ab 2021 Parkgebühren nicht mehr nur für Autos, sondern auch für Zweiräder mit Motor zu […]
Hintergrund: Der Bundesrat erlaubt Schweizer Städten und Gemeinden gemäss einer Änderung der Signalisationsverordnung (Art. 48b), ab 2021 Parkgebühren nicht mehr nur für Autos, sondern auch für Zweiräder mit Motor zu verlangen.
Mehrere grosse Schweizer Städte überlegen sich bereits, eine solche Regelung im Rahmen von neuen Parkplatzkonzepten mit nummerierten Feldern und Parkuhren für Zweiräder einzuführen.
Willkommene, neue Geldeinnahmequelle
Der Branchenverband motosuisse wehrt sich entschieden gegen solche Massnahmen. Er betrachtet eine Abschreckung mit Parkgebühren als kontraproduktiv, da Roller und Motorräder viel weniger Raum beanspruchen als Autos.
Parkgebühren für Zweiräder seien lediglich eine willkommene, neue Geldeinnahmequelle für die Gemeindekassen. Sie würden der Entstopfung der Innenstädte und zur Verkehrsentflechtung klar zuwiderlaufen.
Vorteile von Rollern und Motorrädern
Der Branchenverband verweist auf die verkehrs- und umweltpolitischen Vorteile von motorisierten Zweirädern in Städten und Agglomerationen.
Dazu gehören unter anderem der geringere Platzbedarf, weniger Treibstoffverbrauch als ein Automobil, eine Fahrzeugauslastung von mindestens 50 Prozent, Zweipersonen-Tauglichkeit, hohe Agilität, kein Suchen nach freien Parkplätzen, umweltfreundliche und sichere Technik mit Katalysatoren und ABS sowie last but not least der hohe Schutzfaktor in Corona-Zeiten
