Amag: Trotz Krise ein stabiles Jahr 2020

STARKE LEISTUNG Trotz herausforderndem, an den Nerven zerrendem Corona-Jahr, konnte es die Amag Gruppe mit einem konsolidierten Umsatz von vier Milliarden Franken abschliessen. Das sind 700 Millionen weniger als im Vorjahr. Am 3. Januar 2020 wurde die Amag 75 Jahre alt, und niemand hätte geahnt, dass das Jubiläumsjahr die Schweiz derart prägen würde. Die Marken […]

AMAG
Morten Hannesbo übergibt die Geschäfte aller Bereiche der Amag Gruppe am 1. März diesen Jahres an Helmut Ruhl.

Am 3. Januar 2020 wurde die Amag 75 Jahre alt, und niemand hätte geahnt, dass das Jubiläumsjahr die Schweiz derart prägen würde. Die Marken Volkswagen, Audi, Seat, Škoda und VW Nutzfahrzeuge konnten ihre Marktanteile trotz eines schrumpfenden Gesamtmarktes steigern.

Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern

Morten Hannesbo, CEO Amag Group AG: «Dennoch blickt die Amag auf ein solides 2020 zurück. In herausfordernden Zeiten zeigt sich die Stärke der Amag und die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen der Gruppe mit unseren Händlern und Partnern. Die Werkstätten haben sehr gut gearbeitet und es ist der Organisation auch gelungen, den Marktanteil all unserer Marken zu steigern. Zudem musste keiner unserer Händler Konkurs anmelden. Das spricht für die Stärke unserer Partnerschaften.»

Autos nur für ein paar Stunden oder auch Jahre
Im vergangenen Jahr fokussierte die Amag Gruppe weiter auf neue Dienstleistungen. So startete Amag Retail mit einem Online-Sales-Portal: Neu kann der Kunde sein Auto komplett online kaufen. Das Online-Geschäft hat zu einem neuen Berufsbild geführt: dem virtuellen Autoverkäufer.

Das Produktportfolio von Ubeeqo Schweiz umfasst Carsharing für Privatkunden und Unternehmen.

Mit Europcar hat die Amag das grösste Angebot im klassischen Mietwagengeschäft, das normalerweise zwischen einem Tag und wenigen Wochen genutzt wird. 2020 hat sich positiv ausgewirkt.

Das Abomodell Clyde, bei dem man ein Auto zwischen einem und zwölf Monaten oder auch länger nutzen kann, hat sich ebenfalls erfreulich entwickelt. Bis Ende 2020 konnten fast 900 Autos ausgeliefert werden. 2021 startet Clyde mit einem neuen Auftritt.

Die Amag Leasing, die verschiedenste Varianten anbietet, kann auf ein erfolgreiches 2020 zurückblicken: Die Anzahl neuer Verträge konnte trotz gesunkenem Gesamtmarkt um knapp 65 000 gesteigert werden. Das Portfolio wuchs auf etwa 175 000 Verträge.

Bedürfnisse der Kunden können erfüllt werden

Morten Hannesbo: «Heute kann die Amag fast jedes Kundenbedürfnis rund um die motorisierte, individuelle Mobilität erfüllen, was Kundinnen und Kunden auch schätzen. Das durften wir im vergangenen besonderen Jahr erfahren, denn die Auslastung unserer Betriebe war sehr gut und die Verkäufe, auch bei Porsche, über Marktdurchschnitt. Zudem wurden unsere neuen Angebote angenommen.»

Zuwächse bei allen Marken in der Gruppe
Der Schweizer Automarkt ist 2020 deutlich eingebrochen. Dem konnten sich auch die Amag nicht entziehen. Insgesamt wurden trotzdem 71 290 Personenwagen zugelassen. Damit konnte die Amag ihren Marktanteil auf erstmals 30,1 Prozent steigern. Fünf Modelle liegen dabei in den Top-Ten der Modellrangliste, der Škoda Octavia ist zum vierten Mal auf dem Siegerpodest.

Volkswagen ist mit 26 417 Zulassungen weiterhin die Nummer 1 der Schweiz. Škoda belegt mit 18 757 Zulassungen den vierten Platz. Audi hat mit 14 862 Zulassungen den fünften Platz erreicht. Seat belegt zusammen mit Cupra mit 11 254 Einheiten erneut den sechsten Rang. VW Nutzfahrzeuge verbuchte 8315 Einheiten und hat damit einen Marktanteil von 20,1 Prozent erreicht.

Gute Ergebnisse mit elektrifizierten Modellen

Morten Hannesbo: «In diesem besonderen Jahr haben alle unsere Marken zulegen können, zudem haben wir über 4406 Steckerfahrzeuge und weitere 7676 Fahrzeuge mit neuen Antrieben verkaufen können. Das ist eine tolle Leistung in dieser Zeit und zeigt, wie stark die Markenpartner unserer Marken aufgestellt sind und wie kundenorientiert sie arbeiten.»

Investitionen von rund 65 Millionen Franken
Die Amag Automobil und Motoren AG übernimmt per 1. April 2021 das VW- und VW-NF- Geschäft der Basler Grosspeter AG. Zudem werden in Biel, Noranco, Emmen und Bachenbülach neue Betriebe eröffnet, in Wettswil und Balerna zudem zwei neue Carrosserie Center.

Anfang 2021 geht mit «Amag Occasionen» ein neues Angebot an den Start, das für alle Standorte und Occasionen gelten wird. Am Standort Schinznach-Bad wurde ein erster Amag Classic-Standort eröffnet, der sich um Old- und Youngtimer aller Marken der Amag kümmern wird.

Bis Ende des Jahrzehnts CO2-neutrale Bilanz

Helmut Ruhl, CFO und ab dem 1. März 2021 CEO der Amag Gruppe: «Wir werden unser Kerngeschäft weiterhin hegen und pflegen. Für viele Anwendungen ist heute ein moderner Diesel oder Benziner der richtige Antrieb. Und gleichzeitig gilt: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine fundamentale Veränderung. Wir stehen am Beginn des Elektrozeitalters. Wir werden uns deswegen auch einen hinreichend ambitionierten Plan geben, um vor Ende des Jahrzehnts bilanziell CO2-neutral zu sein.»

amag.ch

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