Amag mit neuen Ansätze für neue Technologien

AMAG Nach einem herausfordernden 2016, das mit einem konsolidierten Umsatz von 4,55 Mia. Franken abgeschlossen wurde, wendet sich die Amag vermehrt den veränderten Marktentwicklungen zu. Dazu wird der neue Bereich „Vertrieb Marken“ geschaffen, den Oliver Stegmann leitet.  Mit fünf VW-Modellen unter den Top-Ten der Schweiz und elf Amag-Modellen unter den Top-15 hat die Amag auch […]

Oliver Stegmann, vom Markenchef VW zum Leiter Vertrieb Marken.

Mit fünf VW-Modellen unter den Top-Ten der Schweiz und elf Amag-Modellen unter den Top-15 hat die Amag auch das 2016 als stärkste Importgesellschaft abgeschlossen. VW als meistverkaufte Marke musste zwar einen Rückgang um 0,2 Prozent bei den Stückzahlen in Kauf nehmen (42’142), konnte aber dank einem um 2,0 Prozent rückläufigen Gesamtmarkt ihren Marktanteil um 0,3 Prozent anheben. Für das angebrochene Jahr nennt Amag-CEO Morten Hannesbo keine Absatzzahlen, vielmehr streicht er die wichtigsten anstehenden Aufgaben und Herausforderungen hervor, wie den Abschluss des sogenannten EA189-Rückrufs (Dieselskandal). Natürlich sollen die Kernthemen der Firma weiter gefördert werden, um die Marken und das Kundenvertrauen zu stärken.

Doch ein besonderes Augenmerk legt die Amag darauf, sich auf die anstehenden Veränderungen in Technologie und Kundenverhalten vorzubereiten. „Wir wollen den Verlauf unseres Weges selber bestimmen und nicht von aussen gesteuert werden“, umschreibt Hannesbo die Initiative. „Doch wo man in vier, fünf Jahren stehen wird, wissen wir nicht, so dass im Moment der Weg das Ziel ist.“ So konzentriert man sich gezielt auf Themen wie die Digitalisierung oder die neuen Mobilitätsformen. Bereits hat sich die Amag bei den beiden Car-Sharing-Firmen Catch a Car und Sharoo engagiert, die vom herkömmlichen System, wie es von Mobility erfolgreich betreibt, abweichen. Das Engagement beim deutschen Start-up-Unternehmen Kopernikus soll dereinst bestehende Fahrzeuge durch einen Technologiezusatz zum autonomen Auto wandeln.

Rochaden
Dieses Engagement hat organisatorische Auswirkungen und personelle Veränderungen zur Folge. Um die nötige Zeit für die Entwicklung der Zukunftsthemen zu verschaffen, wird ein neuer Bereich eingeführt, der „Vertrieb Marken“ heisst und unter dem alle fünf Marken (Audi, Seat, Skoda, VW, VW Nfz) zusammengefasst werden. Der bisherige VW-Markenchef Oliver Stegmann übernimmt die Leitung des neuen Bereichs. Er steht als neue Zwischenstufe zum Managing Director Bernhard Soltermann allen Markenchefs vor, so dass sich Soltermann umfassender den Projekten zu NewMobility und Digitalisierung widmen kann.

Als neuer VW-Markenchef folgt Peter Schmid, der bislang Seat leitete. Bei Seat ernennt die Amag mit Sandra Grau erstmals eine Frau zur Markenchefin, die bisher Marketingleiterin VW Personenwagen war. Und Graus Nachfolge übernimmt die bisherige Leiterin Produktmanagement Skoda, Giselle Vaugne.

Bei den Bemühungen, kommerziell konkurrenzfähig zu bleiben, arbeitet die Amag an diversen Fronten, wie bei den Carrosserie-Kompetenzzentren, in denen bis im 2018 alle Amag-Betriebe in neun Vertriebsverbände zusammengefasst werden. Ein erstes Zentrum ist mit dem Carrosserie Center Lengwil in Betrieb gegangen. Auch bezüglich Bereitstellung und Ablieferung sucht die Amag Modernisierung. So ist neben dem Standort Birrfeld neu in Studen bei Biel (Betrieb durch Cotra) eine Ablieferungsinfrastruktur mit eigenem Parkhaus erstellt worden, so dass ab sofort die gesamte Ablieferung der rund 20’000 Skoda ausschliesslich über Studen abgewickelt wird. Und schliesslich ist die Amag in seinem Stammgebiet auf der Suche nach einen neuen Standort, in den auch die heute in Zürich domizilierte Konzernleitung ziehen soll.

www.amag.ch/corp

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