Markt: Solide Ergebnisse erfreuen die Branche
VERKÄUFE Der Markt für neue Personenwagen der Schweiz und Liechtensteins ist im Februar um 7,7 Prozent gewachsen. 18 521 Neuimmatrikulationen bedeuten einen Zuwachs von 1323 Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Auswertungen von auto-schweiz basieren auf Erhebungen des Bundes.
Nach zwei Monaten 2024 liegt der Schweizer Automarkt zur Freude der Branche mit 33757 Neuwagen auf Vorjahresniveau. Die traditionell schwächeren ersten beiden Kalendermonate des Jahres liefern noch kein klares Bild über die mögliche Marktentwicklung im laufenden Jahr.
Hoffen auf das Frühlingsgeschäft
Christoph Wolnik, stellvertretender Direktor der Importeursvereinigung auto-schweiz: «Wir blicken nun mit Spannung auf den Start des Frühlingsgeschäftes, den die Geneva International Motor Show eingeläutet hat. Die Nachfrage von privaten Kunden sind nach wie vor auf tiefem Niveau. Wir hoffen, dass sich dies auch dank der robusten konjunkturellen Lage bald ändern wird. Eine genauere Analyse wird erst mit den Zahlen für März und April möglich sein.»
Stabilisierung alternativer Antriebe
Wie der Gesamtmarkt hat sich im Februar auch die Zahl neuer Personenwagen mit alternativen Antrieben stabilisiert und ist zum Vorjahresmonat um 21,1 Prozent auf 10 831 gestiegen. Mit 31,2 Prozent Marktanteil verfügt fast jedes dritte Neufahrzeug über einen Voll- oder Mildhybridantrieb. 17,8 Prozent der Neuzulassungen entfallen auf vollelektrische Modelle, nochmals 9,5 Prozent auf Plug-in-Hybride. Benziner kommen kumuliert auf 32,4, Dieselaggregate auf 10,2 Prozent Marktanteil.
Zielwerte neuer Personenwagen
Bei der Beratung des künftigen CO2-Gesetzes während der Frühjahrssession der Eidgenössischen Räte stehen bei den Zielwerten für neue Personenwagen nach wie vor jährliche sinkende Zwischenziele zwischen 2026 und 2029 im Raum. Der Nationalrat beharrt mit einer hauchdünnen Mehrheit auf diesem für Konsumenten teuren Swiss Finish, den auto-schweiz klar ablehnt.
Abstand von Symbolpolitik nehmen
Präsident Peter Grünenfelder erläutert: «Die Übernahme der europäischen Zielvorgaben ohne Zwischenziele ist eine realitätsbewusste Politik, denn die Automobilhersteller bauen Fahrzeuge für den ganzen Kontinent, und nicht separat für die Schweiz. Jährlich sinkende Zielwerte würden zu steigenden CO2-Sanktionen und damit zu höheren Fahrzeugpreisen führen und sind deshalb klar abzulehnen, wie es der Ständerat bereits getan hat. Die Mehrheit der Nationalrätinnen und -räte sollte nun von einer solchen Symbolpolitik Abstand nehmen. Sie wäre teuer und realitätsfremd und würde KMU und Familien bei der Fahrzeugbeschaffung ab 2026 finanziell stärker belasten.»