E-Mobilität: Grosse Unterschiede in der Schweiz
ZUG AN DER SPITZE Der Kantonsvergleich von AutoScout24 zeigt, wie es um die Elektromobilität in der Schweiz steht. Der Kanton Zug hat die höchste Elektroquote,. Schlusslicht ist Uri.
Langsam, aber stetig nimmt die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Schweizer Strassen zu. Ende September dieses Jahres lag der kumulierte Anteil an batterieelektrischen Neuzulassungen bei 19,8 Prozent, jener von Benzinfahrzeugen bei 31,3 Prozent und jener von Dieselautos bei 8,5 Prozent. Trotz wachsendem E-Auto-Anteil sind nur 3,3 Prozent der Personenwagen auf Schweizer Strassen rein elektrisch angetrieben.
Im Vergleich dazu machen Benzinfahrzeuge immer noch 62 Prozent des Gesamtbestands aus, während Dieselmodelle einen Anteil von 26,8 Prozent ausmachen. «Dies verdeutlicht, dass der Übergang zur vollständigen Elektromobilität ein Marathonlauf ist und noch dauern wird», sagt Alberto Sanz de Lama, Managing Director bei AutoScout24.
Wandel hin zur Elektromobilität
Der Vergleich zwischen den Kantonen zeigt aber, dass der Wandel hin zur Elektromobilität sehr unterschiedlich voranschreitet. Mit 6,8 Prozent weist der Kanton Zug den höchsten Elektrofahrzeuganteil auf. Auch mit 155 öffentlichen Ladestationen pro 100 Quadratkilometer ist Zug im Kantons-Ranking weit vorne mit dabei.
Peter Blass, Consultant Data & Energy von Swiss eMobility: «Die hohe Kaufkraft und die gute Ladeinfrastruktur sind aber nicht die einzigen Gründe. Schliesslich könnten sich Zuger auch hochpreisige Verbrenner kaufen. Am Ende ist es wohl ein Mix aus vielen wohlwollenden Faktoren und neugierigen Menschen.»
Dagegen macht der Kanton Uri eine weniger gute Figur. Deren Elektroquote war lediglich 2,2 Prozent, womit der Kanton das Schlusslicht belegt. Bei der Anzahl öffentlicher Ladestationen pro 100 Quadratkilometer verzeichnet Uri nur zehn Stationen.
Dichtestes Ladenetz in Basel-Stadt
In Sache Ladestationsdichte kommt kein Kanton an Basel-Stadt vorbei. Mit 600 öffentlichen Ladestationen auf 100 Quadratkilometer hat der Stadtkanton das dichteste Ladenetz. Danach folgen die Kantone Genf, Bern, Zürich und Tessin.
E-Mobilitätsexperte Marco Piffaretti sagt: «Diese drei Kantonen sind in Sachen Wallbox-Incentivierung gut unterwegs, da sie deren Errichtung fördern. Im Tessin gibt es beispielsweise eine kantonale Förderung von 1200 Franken für Wallboxen, die über ein zentral gesteuertes Lasten-Management verfügen.»
Das Schlusslicht des Ladenetz-Rankings ist der Kanton Jura mit acht Ladestationen pro 100 Quadratkilometer.