Fiat: Der 600 kommt als reiner Stromer đ„
ERSTER EINDRUCK Die neue Baureihe von Fiat mit der alten Typenbezeichnung 600 kommt als e und in einigen LÀndern auch als Mildhybrid. Immerhin 600 Kilometer rein elektrisch durch die Stadt sollen möglich sein.
Der 4. Juli ist ein historisches Datum. WĂ€hrend die USA an diesem Tag ihren UnabhĂ€ngigkeitstag mit riesigen Feuerwerken feiern, rollte in Turin am 4. Juli 1957 ein Kleinwagen ganz ohne Feuerwerk zum ersten Mal vom Band. Mit dem Fiat 500 â der grössere 600 war zwei Jahre zuvor auf den Markt gekommen â begann in Italien die Massen-MobilitĂ€t. Und nun folgt dem inzwischen wiederbelebten 500 auch der 600 als vollelektrisches Modell.
Historischer VorgÀnger
Der 600e zitiert wie der kleinere 500 Elemente seines historischen VorgĂ€ngers, der damals in Italien vor allem bei Familien beliebt war. Produziert wird er im polnischen Werk in Tichy. Allerdings ist der neue 600e mit 4,17 Metern rund ein Meter lĂ€nger als der VorgĂ€nger und besitzt zudem vier TĂŒren und eine Heckklappe fĂŒr das 385 Liter fassende Kofferabteil.
Neun Sekunden auf 100
Angetrieben wird der elektrische 600 von dem 115 kW (156 PS) starken Stellantis-E-Motor und erreicht in neun Sekunden aus dem Stand Tempo 100. Die 54 kWh starke Batterie soll eine Reichweite von 400 Kilometern ermöglichen. Im Stadtverkehr, das wird das angestammte Biotop des 600e sein, sollen nach der Messmethode WLTP 600 Kilometer möglich sein. An einer Schnellladestation vergehen im besten Fall 30 Minuten, bis der Akku zu 80 Prozent aufgeladen ist.
Coolness und Dolce Vita
Im Innenraum erwartet die 600er-Liebhaber ein Design, das, so die Fiat-Marketing-Poeten, italienische Coolness und die Philosophie des Dolce Vita verkörpern soll. Bei einer ersten Sitzprobe zeigt sich die RealitĂ€t weniger in Richtung Dolce Vita, sondern vielmehr als einfach gut gemacht. Vier Erwachsene haben ausreichend Platz, und der Fahrer kann in der Topversion 600e La Prima  (siehe Galerien) sogar eine Massagefunktion geniessen. Die Ambientebeleuchtung erreicht 64 Farbkombinationen, und die wichtigsten Informationshilfen sind ĂŒbersichtlich platziert. Mit 15 Litern Gesamtvolumen besitzen die Ablagen eine familienfreundliche Dimension, und die Sitze sind aus elfenbeinfarbigem Kunstleder gefertigt.
Reaktion auf Sprachbefehle
La Prima ist zudem mit Assistenzsystemen ausgerĂŒstet, die teilautomatisiertes Fahren ermöglichen. Der adaptive Tempomat passt die Geschwindigkeit den VerkehrsverhĂ€ltnissen an, und mahnt die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorschriften an. Ausserdem kommt die Topversion unter anderem mit Totwinkel-Assistent, Notbremsfunktion und Parkautomat zu den Kunden. Das Infotainment kombiniert ein Radio mit Navigationssystem, das auf Sprachbefehle reagiert.
Neben dem La Prima bietet Fiat die Variante Red an, bei der Fiat mit der WohltĂ€tigkeitsorganisation Red zusammenarbeitet, die von dem Musiker Bono von U2 und dem amerikanischen Aktivisten Bobby Shriver gegrĂŒndet wurde. Beachten Sie bitte das Video.
Verbrenner als Alternative
Ausserdem wird in Zukunft eine Verbrennervariante des 600 auf den Markt rollen. Der mit einem Mildhybrid-Antrieb ausgerĂŒstete 600 soll zunĂ€chst in Italien, Spanien und Polen angeboten werden. Ob und wann diese Version auch in die Schweiz kommt, ist noch nicht entschieden.
Die ersten Auslieferungen an Kundinnen und Kunden erfolgen voraussichtlich diesen September in zwei Ausstattungslinien: als teurere Topversion La Prima und als gĂŒnstigere Einstiegsvariante Red.
Quelle: auto-medienportal.net
fiat.ch