Umfrage: Das ärgert Schweizer Autofahrer
FEHLER DER ANDERN Eine Studie im Auftrag von Continental Suisse SA zum Thema Fahrsicherheit ergab, dass sich viele Autofahrer regelmässig über das nachlässige Fahrverhalten anderer Verkehrsteilnehmer aufregen.
An der Kreuzung wird einem der Vortritt genommen, statt auf die Strasse glotzt der Fahrer aufs Smartphone, und auf dem Weg zum Kindergarten überholt ein anderer Verkehrsteilnehmer ohne Rücksicht. Wie die Autofahrer in der Schweiz zum Thema Fahrsicherheit stehen, hat eine repräsentative Online-Umfrage im untersucht.
Mangelnde Aufmerksamkeit grösste Gefahr
Ein Grossteil der Umfrageteilnehmer fährt bis zu 10 000 Kilometer pro Jahr – eine Strecke, die viel Zeit lässt, am Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer Anstoss zu nehmen. 59 Prozent der Autofahrer in der Schweiz regen sich regelmässig über andere Fahrer auf.
Doch worin sehen die befragten Autofahrer für sich selbst die grösste Gefahr durch das Verkehrsverhalten anderer Autofahrer? Für 82 Prozent der Befragten ist die mangelnde Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer eine der grössten Gefahrenquellen.
Die Sorge vor mangelnder Aufmerksamkeit ist durchaus berechtigt, denn fast jeder vierte Autofahrer in der Schweiz gibt zu, schon einmal während der Fahrt von seinem Smartphone abgelenkt gewesen zu sein. Schon eine vermeintlich kleine Unaufmerksamkeit kann schwere Folgen haben.
Wenig Vertrauen auf gängige Assistenzsysteme
Eine Unterstützung in Sachen Fahrsicherheit können Fahrassistenzsysteme bieten. Doch nur 30 Prozent der befragten Autofahrer geben an, auf gängige Systeme zu vertrauen.
Beat Möschler, Pneuexperte von Continental Schweiz: «Grundlegend sollten Fahrer auf einen umsichtigen und defensiven Fahrstil achten und Fehler nicht nur bei anderen suchen. Als Fahrzeuglenker ist wichtig zu wissen: Das schwächste Glied im Strassenverkehr ist nicht die Technik, sondern jeder einzelne Fahrer hinter dem Lenkrad.»