Weekend-Tipp: Viel Swissness in der Euro NASCAR 🎥
VIEL ZU SEHEN AM WOCHENENDE Viel abwechslungsreichen Automobilsport gibt es am Wochenende vor allem im Netz zu sehen. Etwa den Saisonauftakt zur europäischen Nascar-Serie mit Teams und Fahrern aus der Schweiz.
So hat sich die zunehmend breiter aufgestellte Rennfirma RacingFuel aus Horgen, geleitet von den Brüdern Wani und Ferruccio Finkbohner, zum Engagement im europäischen Ableger der berühmten amerikanischen NASCAR entschieden.
Drei Schweizer in den zwei Chevrolet Camaro
Das Racingfuel Motorsport Team setzt zwei Chevrolet Camaro ein, die von vier teils namhaften Piloten bewegt werden. Der international erfolgreiche Profi Lucas Luhr teilt sich das Auto #58 (Galerie links) mit Christoph Lenz. Der Deutsche fährt in der Topklasse EuroNASCAR PRO, der Schweizer in der EuroNASCAR 2.
Im zweiten Chevy #94 (Galerie Mitte) kommen mit Bruno Staub und Roger Mettler gleich zwei Fahrer aus der Schweiz zum Zug. Für alle ist diese Rennserie Neuland. Doch weil die europäischen Rennen – anders als in den USA, wo Speedways dominieren – ausschliesslich auf konventionellen Rundstrecken ausgetragen werden, ist sie für routinierte und talentierte Rennfahrer keine Hexerei.
Ein neues Fahrgefühl
Die archaischen Renntourenwagen mit Einheitschassis, Silhouetten vom Chevrolet Camaro, Ford Mustang und Toyota Camry sowie rund 400 PS starken V8-Motoren weisen allerdings keinerlei Fahrhilfen wie ABS und ESP oder halbautomatische Getriebe auf.
Daher sind sie für alle Racingfuel-Piloten eine neue Erfahrung.
Christoph Lenz: «Im Moment liegt die Herausforderung darin, die Eigenheiten des Nascar-Autos kennenzulernen, um das volle Potenzial ausschöpfen zu können.»
Routinier Maggi will endlich gewinnen
Gegen das Racingfuel-Quartett ist Giorgio Maggi trotz seiner erst 24 Jahre ein alter Hase. Der Nidwaldner nimmt auf dem Valencia Circuit in Spanien bereits seine vierte EuroNASCAR-Saison in Angriff, die dritte in der PRO-Klasse.
Für 2022 hat sich Maggi mit Race Art Technology verbündet. Das italienisch-schweizerische Team mit Sitz in Balerna TI setzt für ihn einen Toyota Camry (Galerie rechts) ein.
Maggis Saisonziel muss der erste Sieg lauten, nachdem ein zweiter Platz 2020 in Kroatien sowie zwei weitere Top-5-Klassierungen seine bisher besten Resultate waren. Im vergangenen Jahr erzielte Maggi drei Siege in der Junior Trophy für Fahrer bis 25 Jahre und belegte am Ende den siebten Gesamtrang.
Nicht weniger als 37 EuroNASCAR-Wagen mit Fahrerinnen (5) und Fahrern aus 22 Nationen stehen auf der Startliste von Valencia. Zu sehen sind alle Qualifyings und Rennen am Samstag und Sonntag (je eines pro Klasse und Tag) live auf dem YouTube-Kanal der NASCAR Whelen Euro Series, wie die Serie korrekt heisst.
Neues GT-Team aus Liechtenstein
Weitere internationale Rennen locken zum Zuschauen auf YouTube. So etwa die 12 Stunden von Hockenheim, der vierte Lauf zur 24H Series. Laut aktueller Startliste wird die Schweiz nur von Jasmin Preisig mit dem Audi RS3 LMS TCR von Wolf-Power Racing vertreten.
Dafür ist mit Maniack Racing ein Team aus Liechtenstein mit einem Mercedes-AMG GT4 neu mit von der Partie. Unterstützung erhält es von Autorama Motorsport aus Wetzikon. Fahrer sind die Liechtensteiner Martin Wachter und Dario Pergolini sowie der Österreicher Constantin Kletzer. Pergolini ist auch Teammanager und wie Stefan Tanner von Autorama ein gewiefter Renningenieur.
Teil 1 des Halbmarathons wird am Samstag von 13.50 bis 19.55 Uhr absolviert, Teil 2 am Sonntag von 14 bis 19.55 Uhr, ehe im Motodrom absolute Motorenstille herrschen muss. Hier die direkten Links zum Livestream und zum Livetiming.
Ricardo Feller bei den Kängurus
Weiteren Automobilsport auf YouTube gibt es von den 12 Stunden Bathurst in Australien zu sehen. Beim ersten Lauf zur Intercontinental GT Challenge fährt der Aargauer GT-Werksfahrer Ricardo Feller in einem von Audi Sport unterstützten lokalen Team mit. Hier der direkte Link.
Nicht nur der 6,2 Kilometer lange Mount Panorama Circuit gilt als einzigartig, sondern auch das Rennen mit Start am Sonntagmorgen um 5.15 Uhr Ortszeit (21.15 Uhr samstags MESZ) bei Dunkelheit.
Niederhauser und Marciello auf GT3-Punktejagd
Auf dem YouTube-Kanal des weltweiten GT-Organisators SRO sind am Wochenende auch die beiden Sprintrennen zur GT World Challenge Europe in Magny-Cours mit deutschem Kommentar zu sehen. Das erste am Samstagabend ab 19 Uhr, das zweite am Sonntag um 15 Uhr.
Die Schweizer Farben vertreten Patric Niederhauser mit dem Franzosen Aurelien Panis auf dem Audi R8 #25 von Saintéloc Racing und der Tessiner Raffaele Marciello mit dem Bulgaren Timur Boguslavskiy auf dem Mercedes-AMG #89.
ELMS mit Delétraz, Scherer und Frey
Auf dem GP-Kurs von Imola geht es am Sonntag zum zweiten Mal in diesem Jahr um Siege und Punkte in der European Le Mans Series, zu sehen auf dem YouTube-Kanal der Rennserie. Start zum Rennen über vier Stunden ist um 11.30 Uhr.
Das Auftaktrennen Mitte April in Le Castellet gewann das LMP2-Team mit dem Genfer Titelverteidiger Louis Delétraz. Podestplätze streben u.a. auch Fabio Scherer in der LMP2 und Rahel Frey auf Ferrari in der GT-Klasse an.
Doppellauf der Formel E in Berlin
Leiser geht es schliesslich bei den beiden Rennen zur Formel-E-Weltmeisterschaft auf dem Tempelhof-Rundkurs in Berlin zu und her. Diese sind im freien Fernsehen in der Schweiz auf MySports One und ProSieben sowie im Internet bei Ran.de zu sehen.
Beide Läufe mit Vorberichten und nachträglichen Analysen am Samstag und Sonntag jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr (Start jeweils 15.04 Uhr). Ein Livetiming gibt es hier.
Nach den Nullern in den letzten beiden Rennen in Rom und Monaco ist Edoardo Mortara von der Tabellenspitze auf den fünften WM-Zwischenrang abgerutscht. Sébastien Buemi, in Monaco als Achter im Nissan so gut wie zuvor nur in Mexiko, liegt an enttäuschender 14. Position. Sein Problem ist das bisher schwache Abschneiden in der Qualifikation.
Als WM-Leader nach seinem Monaco-Sieg ist Mercedes-Pilot Stoffel Vandoorne in die deutsche Hauptstadt gereist.
intercontinentalgtchallenge.com