The Drift Force: Vielversprechender Anfang mit Toyota 🎥
FORMULA DRIFT IN LONG BEACH The Drift Force aus Emmetten bestreitet die Formula Drift 2022 mit zwei potenten Toyota GT86. Beim Saisonstart in Kalifornien wäre für Yves Meyer ohne eine umstrittene Sachrichterentscheidung mehr möglich gewesen.
Das von Yves Meyer und Joshua Reynolds 2020 gegründete Rennteam nimmt wie im Vorjahr an der Formula Drift in den USA teil. Bei ihr handelt es sich sozusagen um die Formel 1 des Driftsports.
Kraftvoller Toyota GT86 aus dem US-Meisterteam
In Partnerschaft mit Drift Cave Motorsports aus San José CA setzen die Schweizer dieses Jahr zwei Toyota GT86 ein und sind offizielle Markenbotschafter von Toyota Gazoo Racing Switzerland. Beide starten in der Top-Kategorie PRO.
Meyers Auto erstand The Drift Force beim werksnahen Papadakis Racing Team, das 2021 den Team-, Fahrer und Herstellermeistertitel eroberte. Der mit E85 und NX-Lachgas betriebene Vierzylinder-Turbomotor mit 2,7 Liter Hubraum (Basis = US-Version des Toyota Corolla) gibt 930 PS und 850 Nm Drehmoment an die Hinterachse ab.
Die Verbindung mit dem Asphalt übernehmen Semislicks vom langjährigen Firmenpartner Nexen sowie ein KW-Competition-Fahrwerk vom Typ 3A EXR3.
Derweil steuert Reynolds seinen früher schon in Europa verwendetes und in der Schweiz modifizierten Toyota GT86. Wegen Logistikproblemen beim Schiffstransport in die USA kann er allerdings erst ab dem zweiten Saisonlauf ins Renngeschehen eingreifen.
Die Sachrichter waren anderer Meinung
Leider lief es beim Saisonauftakt auf einem Teilstück des GP-Circuits von Long Beach, wo am kommenden Wochenende auch die IndyCars und IMSA-Sportwagen starten, noch nicht wunschgemäss. Zwar qualifizierte sich Yves Meyer im Feld der 38 Fahrer aus aller Welt als 25. für die erste Ausscheidung der Top 32.
Das Sechzehntel-Finale bedeutete für ihn aber bereits das vorzeitige Aus. Nach den zwei Duellen – je einem Lead und Chase Run (Galerie links) – gegen Chris Forsberg in einem neuen Nissan Z sahen die Sachrichter den dreifachen Champion aus den USA als Sieger.
Yves Meyer: «Nach meinem Empfinden war es eine umstrittene Entscheidung – auf jeden Fall eine sehr knappe. Positiv stimmt uns, dass ich mit einem neu angeschafften Auto gleich mit einem Champion mithalten konnte. Denn vor diesem Event absolvierte ich mit dem Toyota GT86 nur einen Roll-out. Als wesentliche Modifikationen erhielt der Motor einen Trockensumpf und eine neue Elektronik. Wir sind stolz, wie gut schon alles funktionierte. Nun ist noch mehr Feintuning nötig.»
Freude und Enttäuschung
Der erfolgreichste Schweizer Driftpilot der Gegenwart reiste daher mit gemischten Gefühlen nach Hause.
Yves Meyer: «Als Sportler will man natürlich immer mehr. Als Techniker haben wir aber Freude. Anders als mit den Vorjahreswagen, die inzwischen verkauft sind, haben wir mit dem Toyota nun die Leistung und den Grip, die es in diesem Weltklassefeld braucht.»
Der zweite Lauf zur Formula Drift findet am 6. und 7. Mai auf dem Road Atlanta Raceway in Braselton im US-Bundesstaat Georgia statt.
Fotos: ValtersBoze.com