Rallye-WM: Viel Glück für den dritten Saisonsieger (mit tollem Video)
RALLYE-WM Nach Ford (Monte Carlo) und Toyota (Schweden) war die Reihe der diesjährigen Laufsieger in Mexiko an Citroën. 750 Meter vor dem Ziel hätte Kris Meeke den Sieg aber beinahe noch weggeworfen, wie es eine spektakuläre Videoaufnahme zeigt. Dieses Finale geht in die Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft ein. Kris Meeke ging die letzte Sonderprüfung mit einem […]
Dieses Finale geht in die Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft ein. Kris Meeke ging die letzte Sonderprüfung mit einem Vorsprung von 40 Sekunden auf Weltmeister Sébastien Ogier im Ford Focus an. In der letzten langen Linkskurve geriet der Citroën C3 WRC nach einer Kompression jedoch von der Strecke und landete in einem zum Glück nicht vollbesetzten Parkplatz für Zuschauer (siehe Video).
Bis Meeke die Orientierung und durch ein Loch in der Hecke den Weg zurück auf die Strecke gefunden hatte, vergingen etliche Sekunden. Schliesslich rettete Meeke aber 13,8 Sekunden seines Vorsprungs ins Ziel und durfte so erleichtert seinen vierten WRC-Triumph feiern.
So gibt es in der noch jungen Rennsaison mit den World Rally Cars der neuen Fahrzeuggeneration (leistungsstärker und schneller) bereits drei verschiedene Gewinner. Bei der Rallye Monte Carlo war Weltmeister Sébastien Ogier ein grandioser Einstand bei M-Sport Ford gelungen und in Schweden bescherte Jari-Matti Latvala dem nach 18 Jahren in die Rallye-WM zurückgekehrten Toyota-Team bereits einen Erfolg.
In Mexiko hatte Ogier anfänglich das Handikap, als Zweiter hinter Latvala auf die Schotterstrecken gehen und so den „Strassenwischer“ spielen zu müssen. Meeke hingegen durfte nach zwei missratenen ersten Saisonrennen als einer der letzten Spitzenfahrer auf die mit jedem Fahrzeug griffiger gewordenen Pisten und nutzte diesen Vorteil ab der zweiten Sonderprüfung aus.
Weltmeister Ogier übernimmt wieder die Tabellenspitze
Ohne einen zeitraubenden Dreher hätte es für Ogier durch Meekes späten Fehler womöglich bereits den zweiten Saisonsieg abgesetzt. Derweil litt Latvala an einem überhitzenden Motor und Bremsproblemen in seinem Yaris WRC, war jedoch froh, wenigstens als Sechster angekommen zu sein. Die WM-Tabellenspitze muss der Finne aber wieder an seinen früheren VW-Teamkollegen Ogier abtreten. Dieser führt nun mit 66 Punkten vor Latvala (58) und dem in Mexiko viertplatzierten Ford-Piloten Ott Tänak (48).
Bei der Monte und in Schweden hatte Thierry Neuville im neuen Hyundai i20 Coupé WRC bis zu seinen Unfällen, die ihn weit zurückwarfen, das Tempo vorgegeben. Diesmal hielt der deutschsprachige Belgier sein Temperament unter Kontrolle. Mit vier Bestzeiten, darunter dem Sieg bei der abschliessenden und mit 5 Zusatzpunkten belohnten Power Stage, nahm Neuville den dritten Podestplatz ein.
Im Verlauf der Rallye Mexiko realisierte Hyundai Motorsport die 100. SP-Bestzeit. Ihr nächster Erfolg ist also nur eine Frage der Zeit. Beim vierten WM-Lauf vom 6. bis 9. April auf Korsika dürfte Sébastien Ogier auf den kurvenreichen Asphaltstrecken jedoch nur schwer zu schlagen sein.