Porsche Cup: Alexander Fach muss warten
GT3-TITEL IN GRIFFNÄHE Alexander Fach war zwar in Mugello der schnellste GT3-Pilot im Porsche Cup Suisse. Eine Zeitstrafe kostete ihn aber den vorzeitigen Titelgewinn. Auch in den anderen Klassen ist die Meisterschaft noch offen. Mit Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und schnellster Rennrunde im Sprintrennen von Mugello unterstrich Alexander Fach am fünften Rennwochenende des Jahres seine Ambitionen auf […]
Mit Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und schnellster Rennrunde im Sprintrennen von Mugello unterstrich Alexander Fach am fünften Rennwochenende des Jahres seine Ambitionen auf den Titel im Schweizer GT3 Cup 2021.
Gelbphase bremst Verfolger ein
Fachs Vorsprung von 0,426 Sekunden auf seinen Hauptkonkurrenten Dominik Fischli – beide werden vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG als Nachwuchsfahrer gefördert – lag vor allem an einer späten Safety-Car-Phase.
Damit waren für Fischli die Chancen auf einen Volltreffer dahin, nachdem er sich vom vierten Startplatz zunächst an Gregor Burkard und dann an den spät verunglückten Sébastien Pidoux vorbei gekämpft hatte. Während Burkard Platz 3 holte, ging die vierte Position an Peter Hegglin vor Alexander Schwarzer und Luca Pastorelli in einem 911 GT3 Cup auf Basis der neuen Modellgeneration 992.
Reifenschaden vereitelt Doppelsieg und Meisterschaft
Auch im gut einstündigen Langstreckenrennen schien es für den Titelverteidiger nach Plan zu laufen. Erneut führte Fach das Feld vom Start bis ins Ziel an.
Dort erwartete ihn jedoch eine Zweiminutenstrafe, weil er nach einem Reifenproblem unerlaubterweise eine Abkürzung in die Boxengasse genommen hatte. Dadurch fiel der 19-jährige Schwyzer auf Rang 9 zurück und Dominik Fischli rückte an die erste Position vor.
Peter Hegglin wäre Zweiter gewesen, doch erhielt er sechs Sekunden hinzugerechnet, da er beim Boxenstopp die Mindeststandzeit unterschritten hatte. Hiervon profitierten Alexander Schwarzer und Gregor Burkard, welche am Ende neben Fischli das Podium bestiegen.
Alexander Fach: «Das Mugello-Wochenende war für mich von Höhen und Tiefen geprägt. Eigentlich wollte ich in bereits Mugello den Titel sicherstellen, nun werde ich mich halt voll auf Misano fokussieren und alles geben, um dort die Meisterschaft zu holen.»
Sieger im alten GT2
Als Gesamtsieger des 100-Meilen-Wettbewerbs ging das Duo Jörg Dreisow und Manuel Lauck am Steuer eines 911 GT3 R hervor.
Den Sprint in der GT Open-Klasse hatte Jürg Aeberhard mit einem 911 GT2 der Modellgeneration 993 für sich entschieden, den er zuletzt 2012 und vor ihm Papa Kurt jahrelang pilotierte. Tapfer hatte sich der Berner gegen zwei moderne 991 GT3 R und die Meute der modifizierten 991 GT3 Cup gewehrt.
Laurent Misbach visiert GT4-Titel an
In der Klasse 10 der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit MR-Paket feierte Laurent Misbach (Galerie links) den dritten Sieg bei einem Sprintrennen in Folge und den fünften in der laufenden Saison. Die Führung übernahm zunächst sein Titelrivale Alexandre Mottet, in Runde 4 rückte Misbach die Verhältnisse aber wieder gerade und baute seinen Vorsprung auf drei Sekunden aus.
Mottet musste kurzfristig auch Gaststarter Paolo Gnemmi (Galerie Mitte vor Alexandre Mottet) den Vortritt lassen, der seinerseits den Kampf um Rang 3 mit Thomas Herbst für sich entschied. Im Langstreckenrennen übergab Gnemmi seinen Cayman GT4 MR früh an den Profifahrer Riccardo Pera, der in der Folge von Platz 4 in der Klasse 10 sukzessive an die Spitze fuhr.
Am Ende gewann das Duo mit einer Runde Vorsprung vor Thomas Herbst, Tabellenführer Laurent Misbach und Alexandre Mottet.
Zwei Klassensiege für Philipp Hagnauer
In der Klasse der 718 Cayman GT4 ohne MR-Paket war Philipp Hagnauer (Galerie rechts) der Mann des Tages. Der Basler fuhr im Sprint einen klaren Start-Ziel-Sieg vor Thomas Brauch und Patrick Schetty heraus.
Im Endurance-Lauf eroberten Andreas Greiling und Jens Richter den besten Startplatz, fielen aber schon in der Anfangsphase zurück. Darauf übernahm «Hagi» das Kommando, doch blieben Fabio Resico/Philipp Frommenwiler und Patrick Schetty in Kontakt. Im Ziel lagen weniger als fünf Sekunden zwischen ihren drei Mittelmotor-Sportwagen.
Meister der Regelmässigkeit
Nicolas Garski blieb in der Porsche Drivers Competition Suisse ungeschlagen. In Mugello beeindruckte er einmal mehr mit enormer Präzision. In neun gewerteten Zeitrunden notierte er eine Abweichung von insgesamt nur 99 Hundertsteln zu seiner eigenen Durchschnittszeit.
Titelverteidiger Peter Gafner, ebenfalls mit einem Porsche 911 GT3 unterwegs, leistete sich als Zweitbester eine Schwankung von 2,14 Sekunden. Die weiteren Plätze gingen an Tommy Eriksson, Peter Meister und Robert Schwaller.
Alle Titelentscheidungen fallen am 6. November beim Finale in Misano.