Horch: Der erste Besitzer war ein Schweizer
ECONOMY CHALLENGE Als der Horch 670 V 1931 auf den Markt kam, galt er als das revolutionärste Fahrzeug seiner Zeit. Nun feiert er sein 90-Jahre-Jubiläum. Vier von insgesamt 80 produzierten Fahrzeugen sind bis heute erhalten. Mit dem Horch 670 V erwarben seine Besitzer in den 1930er-Jahren mehrere einzigartige technische Innovationen. So verfügte der von Fritz […]
Mit dem Horch 670 V erwarben seine Besitzer in den 1930er-Jahren mehrere einzigartige technische Innovationen. So verfügte der von Fritz Fiedler konstruierte, mit hydraulischem Ventilspielausgleich ausgestattete V12-Motor über 5990 cm3 Hubraum und eine Maximalleistung von 120 PS bei 3000/min.
Zudem wurde im 670 V ein voll synchronisiertes Getriebe verbaut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 145 km/h, und gebremst wurde mit einer Vierrad-Servobremsanlage von Bosch.
Durch zwei umklappbare Reserveräder ist der Zugang zum Kofferraum möglich. Bei einer Reifenpanne konnte das knapp 2,5 Tonnen schwere Fahrzeug mit einem hydraulischen Wagenheber zum Radwechsel angehoben werden.
Produktion wurde im Jahr 1934 eingestellt
Aufgrund des Preises von 23 500 Reichsmark (entspricht etwa 42 300 Franken) konnten sich nur wenige Menschen dieses Fahrzeug leisten, sodass die Produktion 1934 wieder eingestellt wurde. In drei Jahren wurden lediglich 80 Stück hergestellt.
Der Erstbesitzer des Horchs 670 V, der jetzt in der Autostadt in Wolfsburg steht, war ein Schweizer. Nach dem Ende des Krieges gelangte das Auto in die USA. Erst in der 1980er-Jahren wurde es nach Deutschland reimportiert und im Auftrag eines Münchner Arztes komplett restauriert.
Auto-Union mit Audi, DKW und Wanderer
1932 schlossen sich die Horchwerke mit Audi, DKW und Wanderer zur Auto-Union zusammen. Jede der vier Marken erhielt ein eigenes Marktsegment zugeordnet: DKW Motorräder und Kleinwagen, Wanderer Autos der Mittelklasse, Audi Fahrzeuge im gehobenen Mittelklassesegment und Horch Luxusautomobile.