Lotus Cup: Viel Abwechslung aufm Podium 🎥
SCHON ZEHN SAISONSIEGER Dank einiger Doppelläufe im benachbarten Ausland haben die Schweizer Lotus-Cup-Piloten schon zehn Rennen absolviert. In den zwei Kategorien gab es zusammen zehn verschiedene Sieger. Der Kurzfilm von BRV Video/Tom Schmid aus Damüls zeigt, wie es im Lotus Cup Suisse zur Sache geht. Das nennt man mal Abwechslung: In der Klasse Production schlug […]
Der Kurzfilm von BRV Video/Tom Schmid aus Damüls zeigt, wie es im Lotus Cup Suisse zur Sache geht.
Das nennt man mal Abwechslung: In der Klasse Production schlug jeder jeden schon mindestens einmal. Und bei den Competition-Fahrzeugen wechselten sich nicht weniger als sieben Leute auf dem obersten Treppchen ab.
Abwechslungsreiches Programm
In der laufenden Rennsaison traf sich die von Norbert Sieber von Lotus-West St. Gallen geleitete Lotus-Fangemeinde bei fünf Veranstaltungen auf dem Circuit de Bresse (F), bei den Berglslaloms von Damüls und Arlberg (A), beim bisher einzigen Schweizer Slalom in Frauenfeld und am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring.
Wie in Bresse gab es im Badischen Motodrom als Ersatz für abgesagte Slaloms in der Schweiz kurzfristig zwei Sprintprüfungen mit Wertung der schnellsten Runde, in Vorlarberg und im Thurgau – dem bisher einzigen Nationalen Lauf – gab es ebenfalls je zwei in sich abgeschlossene Tageswertungen.
Bis anfangs Oktober (Slalom Ambri) ist nun Pause. Danach stehen noch die zwei letzten Bergslaloms des RRCV in Eichenberg auf dem Programm und zum Abschluss Ende Oktober der dritte und letzte Slalom in Bière.
Kobelt–Zürcher 5:4
Mit drei ersten Plätzen in vier Wertungen setzte sich Edy Kobelt bei den serienmässigen Exige 350 und 360 Cup klar an die Tabellenspitze. Nur Daniel Steinman vermochte ihn in Bresse 2 siegreich hinter sich zu lassen.
Beim Arlbergrennen gelang dann Roberto Zürcher mit zwei Klassensiegen knapp vor Kobelt ein Coup. Diesen wiederholte er mit zwei weiteren Erfolgen in Frauenfeld.
Der auch nach fünf Jahrzehnten Rennsport noch ehrgeizige Kobelt gratulierte zwar, innerlich wurmte es ihn aber. Umso mehr freute sich der von einem schweren Krebsleiden genesene und gezeichnete Toggenburger über die zwei Sprintsiege in Hockenheim, zumal er dabei auch als Einziger zweimal deutlich unter zwei Minuten fuhr.
Da Steinmann ihm den Gefallen tat, Zürcher beide Male auf Rang 3 zu verweisen, verschaffte sich der frühere Schweizer-Mehrfachmeister etwas Luft auf Zürcher.
Erlösung für Berchtold
Seine zweite Saison in der Klasse Competition begann Benno Berchtold, der Production-Meister von 2018 und 2019, am Volant seines Exige 410 LW-R gleich mit dem erlösenden Sieg, nachdem es im Vorjahr bestenfalls zu Platz 3 gereicht hatte.
Doch auch in Abwesenheit des Champions Dino Wintsch hängen die Trauben nicht weniger hoch als 2020, im Gegenteil. Danach schaute für den Solothurner gerade noch ein dritter und zweiter Platz am Arlberg heraus.
Bollhalders Rechnung geht bisher auf
Dafür zeigte Production-Meister Hermann Bollhalder gleich in Bresse mit dem Sieg im zweiten Sprint, dass er auch den stärkeren Exige 430 Cup schon beherrscht. Dass es danach nur noch in Damüls und Arlberg jeweils einen ersten Platz absetzte, störte den schnellen Garagier keineswegs.
Hermann Bollhalder: «Wenn sich ständig andere Leute an die Spitze und auf die Podestplätze der einzelnen Rennen setzen, ist dies auch gut für mich. Hauptsache, ich bin regelmässig vorne dabei.»
War er tatsächlich. Nur als Vierter in Hockenheim R1 stand er nie auf dem Klassenpodium, sodass er die Tabellenspitze seit Saisonbeginn gekonnt verteidigt.
Hannes Mahler lernt schnell
Als erster Verfolger im Lotus Cup Suisse 2021 tut sich Hannes Mahler hervor. Der frühere Mini-Champion benötigte mit einem neu angeschafften Exige 430 Cup nur wenig Gewöhnungszeit und stand schon als Dritter in Bresse R2 auf dem Podium.
Im ersten Slalom von Frauenfeld feierte er dann bereits seinen ersten Sieg. In Hockenheim spielte der Aargauer Gastronom dann mit einem zweiten und ersten Platz sein Können auch auf der Rundstrecke aus.
Wintsch kam, sah und siegte
Obwohl Norbert Sieber mit dem eleganten Evora 430 GT ein Gewichtshandikap in Kauf nimmt, belegt der Widnauer zur Sommerpause den dritten Zwischenrang inmitten der Exige Cup-Fahrzeuge. Sein Highlight war der Sieg beim ersten Bergslalom in Damüls.
Weitere Erfolgen gelangen zudem noch Daniel Strim auf nasser Strecke am Arlberg, Fabian Egger in Frauenfeld R2 und schliesslich auch Dino Wintsch in Hockenheim. Der beruflich angespannte Meister trat aus Zeitgründen nur zum ersten Sprint an und verabschiedete sich danach wieder in die Heimat.
Wann er zurückkommt, ist unklar. Seine Abwesenheit tat dem Lotus Cup Suisse 2021 aber gut, worüber sich auch Wintsch durchaus freut.
Alle Ranglisten und Meisterschaftstabellen können der Homepage des Lotus Cup entnommen werden.