Berg-EM: Bratschi erfüllt seine Aufgabe 🎥
ZWEI TOURENWAGENSIEGE Das Abenteuer Berg-EM 2021 begann für Ronnie Bratschi mit Kategoriensiegen in Portugal und Spanien. Bei schwierigen Bedingungen war dies nicht selbstverständlich. Das Video von AP90 aus Portugal zeigt eindrückliche Szenen vom heiklen zweiten Rennlauf auf teilweise feuchter Strecke und einer sehr schnellen Passage im Trocken. Geniessen Sie den Sound! Der einzige Dämpfer: Bei […]
Das Video von AP90 aus Portugal zeigt eindrückliche Szenen vom heiklen zweiten Rennlauf auf teilweise feuchter Strecke und einer sehr schnellen Passage im Trocken. Geniessen Sie den Sound!
Der einzige Dämpfer: Bei der Rampa de Boticas am 8./9. Mai kam ihm der nötige dritte Gegner in der Top-Gruppe der Tourenwagen nach Performancefaktor 1 (Pf1) abhanden, um für den Sieg die volle Punktzahl zu erhalten.
Der Hauptgegner fiel durch die Maschen
Die Technischen Kommissare nahmen es zum Beginn dieser neuen Ära besonders genau und beanstandeten den Tank in Nicolas Wervers Porsche 911 GT2. So musste bzw. durfte der Franzose in der Wertung der portugiesischen Meisterschaft fahren und legte dabei die Bestzeit sämtlicher geschlossenen Fahrzeuge an den Tag.
Allerdings interessierte dies Ronnie Bratschi nicht, da er sich bei wechselhafter Witterung auf seinen verbliebenen Gruppengegner Lopez-Fombona auf einem Lamborghini Huracán konzentrierte.
Perfekte Premiere
Mit 414 Tausendstel Vorsprung in der Addition der zwei schnellsten von drei Zeiten fiel der Vorsprung des aus dem 1800 Kilometer entfernten Altdorf angereisten Schweizers in seinem neu aufgebauten Mitsubishi Evo VII RS relativ knapp aus.
Ronnie Bratschi: «Die Saison ist noch lang. Mich interessieren nur die Punkte. Wenn man bedenkt, dass für mich alles neu war, nicht nur das Auto, hat alles super funktioniert. Eine sehr selektive Strecke mit einer brutalen Steigung und einem kurzen Bergabstück vor dem Ziel. Das FIA Masters würde auch gut hierher passen.»
Faggioli dreht den Spiess um
Der erste Rennlauf war schon auf Samstagnachmittag vorgezogen worden, weil für Sonntagmorgen Regen angesagt war. Stattdessen gab es ein Warm-up als Übung für den zweiten Lauf im Nassen. Im letzten Durchgang war es dann wieder nahezu trocken.
Dieser brachte auch die Entscheidung um den Tagessieg, den sich Simone Faggioli mit dem Norma-Zytek mit einer riskanten Reifen- und Fahrwerksstrategie um 32 Tausendstel an sich riss. Christian Merli lag im Osella FA30 in Lauf 1 vom Samstag noch um 1,8 Sekunden voraus.
Rückzug der Italiener
Die Revanche am vergangenen Wochenende bei der Subida al Fito in Asturien fiel dann den Covid-Bestimmungen zum Opfer. Im Team Faggioli fiel ein Corona-Schnelltest positiv aus, worauf der Europameister und sein ebenfalls schneller Kunde Diego Degasperi am Sonntag quasi Startverbot erhielten. Weil sie mit ihren italienischen Landsleuten Kontakt hatten, mussten auch die Rennwagenpiloten Fausto Bormolini und Renzo Napione einpacken.
Merli war so allein auf weiter Flur und sicherte sich mit Riesenvorsprung den Tagessieg vor dem schnellen Lokalmatador Xavier Villa Garcia (fuhr und siegte einst in der GP2) auf einem BRC-Turbosportwagen und dem Franzosen Sébastien Petit in einem neuen Nova-Zytek.
Duell auf spezieller Strecke
In der Kategorie 1 wiederholte Ronnie Bratschi den Sieg, wobei er diesmal drei schnelle direkte PF1-Gegner in seiner Gruppe hatte. Auf der mit Massongex im Wallis vergleichbaren kurvenreichen, holprigen und verdreckten Strecke kalkulierte der Urner das Risiko nach dem bösen Abflug eines Gegners im Training umso mehr.
Im ersten Lauf blieb ihm der Spanier mit einem für diese Streckencharakteristik optimalen VW Polo WRC mit einer Zehntelsekunde Rückstand dicht auf den Fersen. Im zweiten Durchgang hängte der Schweizer alle um 1,5 Sekunden und mehr ab.
Vorsicht ist besser als falscher Ehrgeiz
Obwohl sich die Bedingungen leicht besserten, liess Bratschi den Mitsubishi für den abschliessenden Heat aus Sicherheitsgründen weiterhin auf Michelin-Regenreifen, während die Konkurrenz auf Slicks oder Rallyeslicks wechselte.
So legte Werver die absolute Kategorienbestzeit hin, doch genügte dem Innerschweizer die drittbeste Zeit zur Sicherung des Tagessieges in seiner Wertung. Nichts anders als die damit verbundenen vollen 25 EM-Punkte zählten.
Ronnie Bratschi: «Die zwei Bergrennen und die Zeit dazwischen war ein tolles Erlebnis. Ich habe den Schritt in die richtige Richtung gemacht.»
Sprung an die Tabellenspitze
Da Antonino Migliuolo auf einem Mitsubishi Evo IX in der Gruppe 3 anders als in Portugal solo siegte, liegen der Schweizer und der Italiener nach dem iberischen Doppelpack punktgleich an der Tabellenspitze (je 37,5), gefolgt von dem in seiner zweimal vollen Gruppe 2 in Spanien klar geschlagenen Slowaken Jan Milon auf Skoda Fabia WRC (30).
Beim nächsten EM-Lauf Ecce Homo im tschechischen Sternberk am 29./30. Mai werden mehr Osteuropäer ins Geschehen eingreifen.
Die Szenen von IMA rally Video geben einen guten Eindruck vom Schwierigkeitsgrad der Subida al Fito.
Resultate Boticas Resultate Fito
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