Motorsport: Der 17. Meistertitel für Jenzer

Der Gewinn einer Meisterschaft ist die Krönung für jedes Teams. Nach einer fünfjährigen Durststrecke bescherte der Argentinier Marcos Siebert dem Team Jenzer Motorsport aus Lyss den Gesamtsieg in der italienischen Formel-4-Meisterschaft. Spätestens seit dem Hype um Mick Schumacher ist die FIA Formel 4 in Europa ein Begriff geworden. Der Rummel um den Sohn des Rekordweltmeisters […]

Viva Argentina: Jenzer-Junior Marcos Siebert flog diese Woche mit dem Meistertitel im Gepäck zurück in seine Heimat.

Spätestens seit dem Hype um Mick Schumacher ist die FIA Formel 4 in Europa ein Begriff geworden. Der Rummel um den Sohn des Rekordweltmeisters ist Fluch und Segen zugleich, zieht er doch viel Aufmerksamkeit auf sich. Davon profitieren kann nur, wer sich neben dem Wahlschweizer aus Gland am besten in Szene setzt.

In Italien ist dies Marcos Siebert mit einem Tatuus-Abarth F4 von Jenzer Motorsport gelungen. Der Argentinier machte mit Mick Schumacher die italienische F4-Meisterschaft aus, die international ähnlich stark besetzt war wie die deutsche Serie. Im Kampf um Siege und Podestplätze schlug jeder den anderen mehrere Male, so dass es in Monza zum Showdown der beiden Protagonisten kam. Marcos Siebert konnte im Gegensatz zu Schumi Junior zwar nur einen zweiten Platz in einem der drei Rennen nach Hause fahren. Der Punktevorsprung reichte jedoch zur Sicherstellung der Meisterschaft. „Marcos hatte Pech, dass man ihn im letzten Lauf abräumte. Aber am Ende zählt nur der Titel“, freut sich Andreas Jenzer mit ihm.

Harte Nachwuchsschule: Mit einem Formula Abarth von Jenzer Motorsport führte Siebert die Meisterschaft ab der zweiten Veranstaltung vor Mick Schumacher an.
Harte Nachwuchsschule: Mit einem Formula Abarth von Jenzer Motorsport führte Siebert die Meisterschaft ab der zweiten Veranstaltung vor Mick Schumacher an.

Für das erfolgreichste Schweizer Team der vergangenen 25 Jahre ist es seit 1993 der 17. Gewinn einer Meisterschaft. Zuletzt holten in der Saison 2011 zwei Schweizer mit Andreas Jenzer die Krone: Patric Niederhauser in der Formula Abarth in Italien und der damals erst 14-jährige Mathéo Tuscher in der Formula Pilota China, beide mit den Vorläufermodellen der heutigen Formel 4. „Es ist Zeit geworden, dass es wieder mal geklappt hat“, atmet Andreas Jenzer auf.

Ende November stehen im Rahmen der Formel 1 in Abu Dhabi noch zwei GP3-Rennen bevor. Titelchancen hat das Team zwar keine mehr, aber vielleicht klappt es noch mit einem Laufsieg oder dem dritten Podium eines Jenzer-Juniors in der zu Ende gehenden Rennsaison. Drücken wir ihm wie auch Sauber dort die Daumen.

www.jenzermotorsport.ch
Fotos: Archiv

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