Markt: Online-Autokauf weiter im Trend
NEUER WEG ZUM NEUEN AUTO Der Trend zur Nutzung des Internets zeigt sich auch auf dem Automarkt. 2020 lag die Nachfrage nach Autos im Vergleich zum Vorjahr rund sechs Prozent höher. Besonders deutsche Hersteller sind beliebt.Corona hat auch den Schweizer Automarkt infiziert. Mit rund 237 000 Einheiten wurden 2020 so wenig Neuwagen immatrikuliert wie seit […]
Corona hat auch den Schweizer Automarkt infiziert. Mit rund 237 000 Einheiten wurden 2020 so wenig Neuwagen immatrikuliert wie seit der Ölkrise in den 70er-Jahren nicht mehr. Ein gegenläufiger Trend zeichnet sich dagegen auf dem Online-Automarkt ab.
Im vergangenen Jahr haben 5,8 Prozent mehr Personen online nach Autos gesucht als 2019. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes Comparis mit dem grössten Online-Automarktplatz der Schweiz.
Deutlicher Anstieg schon im Frühlings-Lockdown
In der Phase des Frühlings-Lockdowns ist die Nachfrage nach Autos vorerst eingebrochen. Darauf folgte ein steiler Anstieg: Im Mai haben 15,6 Prozent mehr Personen nach Autos gesucht als im Vorjahr.
Mit 28,5 Prozent verzeichnete Comparis im Juni die höchste Steigerung an User-Anfragen gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr.
Automobile haben an Beliebtheit gewonnen
Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer: «Durch die Absage der Frühjahrsausstellungen und die geschlossenen Verkaufsräume ist die hohe Nachfrage im Mai und Juni als eine Art Nachholeffekt einzustufen. Daneben hat aus Angst vor einer Virusinfektion im öffentlichen Verkehr das Auto an Beliebtheit gewonnen.»
Fünf der zehn beliebtesten Automarken 2020 stammen aus Deutschland.
Škoda auf dem vierten Rang bei neuen Wagen
Škoda, die Marke mit dem meistverkauften Modell 2020 bei den Neuwagen, liegt im Ranking der Online-Suchanfragen auf Rang acht. In der Statistik der Neuwagenzulassungen findet man den Hersteller neu gar vor Audi auf Platz vier. Das ist ein Indiz dafür, dass die Marke als Neuwagen beliebter sei als bei den gebrauchten.
Im Tessin sind Fiat-Modelle besonders gefragt
Im Kanton Tessin ist Fiat gefragt. Die italienische Traditionsmarke schafft es, wie schon in den vergangenen zwei Jahren, in die Top 5 des Auto-Rankings. Ausserdem ist die Marke Richtung Norden vorgedrungen.
Neu ist Fiat in den ans Tessin angrenzenden Kantonen Graubünden und Uri sowie im etwas weiter nördlichen Glarus unter den Top 10.
Während in den vergangenen Jahren Subaru noch in den Top 10 der Bergkantone vertreten war, ist die Marke aus den Kantons-Rankings verschwunden. Dafür schaffte es mit Suzuki eine andere für Allradantrieb bekannte asiatische Marke in die Top 10 der Kantone Graubünden und Wallis.
