Formel 4: Jenzer-Team bleibt guter Dritter 🎥

NASSES FINALE IN ROM Zwar kam Jenzer Motorsport bei den Finalläufen zur italienischen Formel-4-Meisterschaft in Vallelunga nur zu ein paar Punkten. Diese waren aber nicht mehr entscheidend. Mit 33 identischen Tatuus-Abarth war das siebte und letzte Rennwochenende der italienischen Formel-4-Meisterschaft in Vallelunga bei Rom wie zwei Wochen zuvor in Imola extrem stark besetzt. Leider waren […]

Ein Riesenfeld startete zu den letzten Formel-4-Rennen in Vallelunga (Fotos: ACI Sport).

Mit 33 identischen Tatuus-Abarth war das siebte und letzte Rennwochenende der italienischen Formel-4-Meisterschaft in Vallelunga bei Rom wie zwei Wochen zuvor in Imola extrem stark besetzt. Leider waren die vier Junioren von Jenzer Motorsport bei schwierigen äusseren Bedingungen nicht in der Lage, das Tempo an der Spitze mitzugehen, obwohl es zwei, drei Lichtblicke gab.

Die Folgen des späten Termins
Stürmische Winde, kalte Temperaturen und heftige Regenfälle wechselten sich in bunter Folge ab. So wurde das erste Rennen auf abtrocknender Piste von drei Safety-Car-Phasen beeinträchtigt, wobei die letzte bis zum Fallen der Zielflagge dauerte.

Das zweite Rennen am Sonntagmorgen fiel wegen überfluteter Piste ganz aus, was man vor allem im Schweizer Team bedauerte. Mit den Startplätzen 3, 5, 14 und 16 war die Ausgangslage der vier Jenzer-Junioren aufs Podium und gute Punkte nämlich weitaus besser als in den beiden anderen Rennen.

Die meisten Führungsrunden legte das Safety Car, ein Lamborghini Urus, zurück.

Mehr Gelbphasen als Rennrunden
Am Nachmittag schien sich die Wetterlage soweit zu bessern, dass gestartet werden konnte. Doch wegen abermals einsetzendem Regen unterbrach die Rennleitung die erste Übung nach einer Runde hinter dem Safety-Car.

Nach einem Unterbruch gab es einen Re-Start, ehe auch der finale Lauf wegen Zwischenfällen nochmals neutralisiert und schliesslich per roter Flagge vorzeitig beendet werden musste. Netto gab es am ganzen Wochenende nur in vier der 21 Rennrunden wirklich freie Fahrt.

Die Zusammenfassung des Vallelunga-Wochenendes von Jenzer Motorsport.

Stärkster Jenzer-Junior als Pandemie-Opfer
Als Siebter bescherte Filip Ugran seinem Team in Vallelunga das einzige Top-10-Resultat, das Neuzugang Sergio Ramos aus Mexiko als Elfter knapp verpasste. Ugran hatte an den ersten beiden Rennwochenenden im Sommer noch mit den stärksten Italienern um die Meisterschaft gekämpft und mit seinem Team in Imola einen schönen Sieg gefeiert.

Es sollte der einzige bleiben. Wegen der Reiserestriktionen musste der Rumäne auf die Reise zum folgenden Rennen in Österreich (Red Bull Ring) verzichten und verlor so den Anschluss an die Tabellenspitze.

In Mugello und Imola gelangen ihm nochmals zwei Podestplätze, ehe ihm ein schwerer Unfall in Monza, bei dem das Auto entzwei brach, den Schneid nahm. In der vom Italiener Gabriele Mini gewonnenen Meisterschaft belegt Filip Ugran mit nicht mal halb so viele Punkten nur noch den achten Platz.

Filip Ugran fuhr bei seinen sechs Veranstaltungen mit dem grünen Jenzer-Abarth zu einem Sieg und fünf weiteren Podestplätzen.

Eine Frage des Geldes
Dafür steuerte Ugran die meisten Zähler zum dritten Schlussrang von Jenzer Motorsport in der Teamwertung bei. Diese entschied das Prema Powerteam klar vor Van Amersfoort Racing für sich.

Beide Teams operieren mit deutlich grösserem Budget als die Schweizer Equipe, wodurch sie sich auch wesentlich mehr Testtage leisten konnten. Ein für eine Nachwuchsformel eigentlich unsinniger Aufwand.

Letzteres ist auch hauptsächlich der Grund, warum Jasin Ferati nur zu drei zählbaren Resultaten in der ebenso umstrittenen Rookiewertung (20. von 26) kam. Im letzten Rennen hätte dem 17-jährigen Winterthurer jedoch der ersehnte Durchbruch gelingen können.

Filip Ugran und Jasin Ferati hatten dieses Jahr unterschiedliche Zielsetzungen und Resultate.

Verpasste Chance von Jasin Ferati
Nachdem Ferati am Samstag auf der abtrocknenden Piste mit alten Regenreifen vom 30. Startplatz auf P18 vorgestossen war, stand er im letzten Rennen als Zehnter so weit vorne wie noch nie.

Leider geriet er einmal von der Fahrbahn ab ins Kiesbett, aus dem er sich zwar befreien konnte, sich aber nur mehr an 25. Position wiederfand. Wegen des Abbruchs blieb es dabei.

Durchzogene Saisonbilanz
Obwohl die Saisonbilanz schöner sein könnte, ist der Teamchef nicht unzufrieden.

Andreas Jenzer: «Weil Fahrer aus abgeschlossenen Formel-4-Meisterschaften nach Italien kamen, was das Niveau an den letzten beiden Wochenenden extrem hoch. Ugran hat das verpasste Rennwochenende und der Unfall in Monza auf die Psyche geschlagen. Und Jasin war bei Testfahrten und in den Rennen relativ gut dabei. Aber wenn im Quali die Uhr lief, war er etwas nervös. Auf seiner ersten Formel-4-Saison lässt sich bestimmt aufbauen.»

Ferati Jasin hat in seinem ersten Jahr im Automobilsport viel gelernt. In Vallelunga qualifizierte er sich erstmals weit vorne.

acisport.it/en/F4/home

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