Euro Nascar: Giorgio Maggi bei den Besten 🎥
ERSTES PRO-PODIUM Beim dritten Euro-Nascar-Weekend in Kroatien gelang Giorgio Maggi die erste Pole-Position in der Topkategorie Pro und danach ein zweiter Platz. Die Meisterschaft ist für ihn jedoch gelaufen. Die Highlights der Rennen von Samstag in der Euro Nascar 2, in der Vittorio Ghirelli im Ford Mustang #18 siegte, und der Euro Nascar Pro, in […]
Die Highlights der Rennen von Samstag in der Euro Nascar 2, in der Vittorio Ghirelli im Ford Mustang #18 siegte, und der Euro Nascar Pro, in der Maggi mit demselben Auto auf Pole stand und Platz 1 in der zweiten Kurve an Stienes Longin abgeben musste.
Nachdem das geplante Rennen im tschechischen Most wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, machten die Teilnehmer der Nascar Whelen Euro Series erstmals im Automotodrom von Grobnik in Kroatien Station.
Die 4,168 km lange Rennstrecke bedeutete für alle Neuland. Mangels vorhandener Erfahrungswerte musste sich jedes Team und jeder Fahrer das Setup für sein Auto erst erarbeiten.
Verheissungsvolle Premiere
Giorgio Maggi und Hendriks Motorsport lösten diese Aufgabe bestens. Nach den Plätzen 2 und 3 in den zwei Freien Trainings gelang dem Nidwaldner mit dem Ford Mustang im Qualifying die schnellste Rundenzeit und damit die erste Pole-Position in der Topklasse Pro der Euro Nascar.
Giorgio Maggi: «Die Strecke ist sehr flüssig, weil es keine Schikanen oder Haarnadeln, sondern nur Kurvenkombinationen und Geraden gibt. Sie ähnelt Most, wo ich letztes Jahr schnell war, daher übernahmen wir jenes Basis-Setup. Als die Piste gegen Ende immer mehr Grip bot, habe ich eine saubere Runde zustande gebracht, die knapp für die Bestzeit gereicht hat.»
Entscheidender Start
Eine solche, bei Fahrern durchaus beliebte Streckencharakteristik bedeutet allerdings, dass es mangels harter Bremszonen kaum Überholmöglichkeiten gibt. Umso wichtiger war die optimale Ausgangslage fürs erste Rennen.
Leider gelang dem letztjährigen Vizemeister in der Elite 2 der Start dann nicht nach Mass. Der 22-jährige Innerschweizer ging die erste Kurvenkombination etwas zu vorsichtig an, worauf sich der neben ihm gestartete Belgier Stienes Longin besser platzieren konnte. Ab der zweiten Kurve bis ins Ziel des 25-minütigen Rennens blieb er mit seinem Chevrolet Camaro vorne.
Erlösendes Podium
Der Polesetter machte zwar Druck, fand aber keinen Weg am Leader vorbei. Den hinter ihm drängelnden Dänen Lasse Sörensen, der ihm im Vorjahr im letzten Moment den Elite-2-Titel weggeschnappt hatte, hielt er jedoch in Schach.
Giorgio Maggi: «Ich habe ein paarmal bei Longin angeklopft, war aber nirgendwo schnell genug, um ohne Risiko vorbeizukommen. Ich bin aber auch über den zweiten Rang glücklich. Nach den technischen Problemen bei den ersten beiden Rennweekends ist dies gut für mich und das Team, das viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt hat.»
Trotz Unfalls ein gutes Weekend
Für die Startaufstellung zum Sonntagsrennen werden reglementsgemäss immer die besten Rundenzeiten aus dem ersten Lauf herangezogen. So musste sich Maggi als Fünfter aufstellen.
Beim Angriff auf seinen Vordermann Martin Doubek kam es dann zur Kollision und dem Ausfall der beiden Teamkollegen. Dumm gelaufen, aber wenigstens sah es die Rennleitung als normalen Rennunfall.
Der Schweizer konnte so dem dritten Meisterschaftslauf mehrheitlich Positives abgewinnen.
Giorgio Maggi: «Es war ein cooles Rennweekend auf einer sehr interessanten Rennstrecke. Wir konnten zeigen, dass ich vorne mitfahren kann, wenn alles passt.»
Intensives Finale
Interessant wird auch das Finale sein. Dieses spielt sich vom 3. bis 6. Dezember auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia ab. In vier Rennen an vier Tagen hintereinander werden in Spanien die Meister der sehr kompakten Euro-Nascar-Saison 2020 gesucht.
Giorgio Maggi kommt zwar wegen der nicht besonders guten Resultate in Vallelunga und Zolder sowie dem Nuller im zweiten Lauf von Grobnik nicht mehr dafür infrage. Dafür erhält er vier Chancen, in seinem zweiten Jahr mit den 400 PS starken Silhouetten-Tourenwagen noch einen Laufsieg zu landen und sich für den Wechsel aufs amerikanische Nascar-Parkett zu empfehlen. Nichts weniger ist sein nächstes Karriereziel.