Simracing: Aeberhard siegt auch virtuell 🎥
GEKONNT IST GEKONNT In der letzten Qualifikation für das Finale der Swiss Simracing Series 2020 setzte sich Jürg Aeberhard durch. Der Berner weiss auch als realer Rennfahrer mit einem Porsche GT3 umzugehen. Auf der Strecke wurde hart und in den Simulatoren konzentriert gefahren. Das Titelbild zeigt Bettina Buess im Racing-Center Basel, von wo die Szenen […]
Auf der Strecke wurde hart und in den Simulatoren konzentriert gefahren. Das Titelbild zeigt Bettina Buess im Racing-Center Basel, von wo die Szenen der Highlights stammen.
Schon im Qualifying zeichnete sich der Erfolg von Jürg Aeberhard ab. Den digital befahrenen Circuit von Mugello kennt der Berner – wie etliche andere Strecken – aus dem richtigen Rennfahrerleben. So gewann er vor ein paar Jahren den Porsche Sports Cup in Deutschland.
Coach und Rennpartner im Porsche Cup Suisse
Im Schweizer Porsche Cup ist Aeberhard als Coach einiger Fahrer von ANTperformance bei den Rennen. So etwa von Porsche-Neueinsteiger Andy Feigenwinter.
Den neu angeschafften 911 GT3 R des letztjährigen Schweizer Bergmeisters stellte der 33-jährige Garagier aus Biglen im Sommer in Mugello in die erste Startreihe zum Langstreckenrennen. Danach fuhr er mit dem Baselbieter den zweiten Gesamtrang heraus.
Kontrollierter Sieg im dritten Anlauf
Im 20 Minuten dauernden Qualifikationsrennen gab sich Aeberhard auch daheim in seinem Simulator keine Blösse. Geschickt setzte sich der Polesetter von den übrigen 22 Simracing-Konkurrenten ab.
Dario Apa, der lange Zeit auf Platz 4 lag, blies ab Mitte des Rennens zur Aufholjagd. Erst schnappte er sich den vor ihm fahrenden Roger Schmucki, überholte dann auch Francesco Santaguida und schloss zu Aeberhard auf. Clever und kontrolliert rettete dieser jedoch den Vorsprung ins Ziel, während Apa nachträglich eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufaddiert bekam. Trotzdem reichte es zu Rang 3 und der Finalqualifikation.
Fast härter als im richtigen Racing…
Der Sieger freute sich, dass er die Finalqualifikation im dritten Anlauf auf diese Weise schaffte.
Jürg Aeberhard: „Hobbymässig betreibe ich schon länger Simracing, bisher aber eher als Vorbereitung auf die richtigen Rennen. Zudem fuhr ich noch nie mit der von Swiss Simracing verwendeten Software, daher tat ich mich am Anfang etwas schwer. Es war sicher ein Vorteil, das ich das echte Mugello kannte. Aber ich musste pushen – es war fast härter als im richtigen Rennauto…“
Acht weitere Finalisten
Somit qualifizieren sich Jürg Aeberhard, Francesco Santaguida und Dario Apa in der Kategorie Standard sowie die Ü40-Piloten Andreas Bohny, Marcel Bauchli und Ivo Laubscher für das von je 18 Fahrern bestrittene Finale.
Die zwei Ladies Bettina Buess und Desireé Blumer mussten sich im virtuellen Lauf von Mugello mit den letzten Plätzen begnügen. Die auch bei Schweizer Rennen im Slalom oder am Berg aktiven Damen haben sich jedoch ebenfalls für das Finale in ihrer separaten Kategorie qualifiziert.
Finalaustragungsort offen
Anders als bei den fünf Qualifikationsrennen, welche die Simracer entweder von daheim aus oder in einem Racing-Center bestreiten konnten, starten beim finalen Event am 6. Dezember alle Endrundenteilnehmer am selben Ort. In welchem Racing-Center das sein wird, wird den Piloten/-innen zeitnah vom OK mitgeteilt.
Vier Circuits in der engeren Wahl
Beim letzten Qualifying wurden zudem die vier zur Wahl stehenden Rennstrecken bekanntgegeben, die in die engere Auswahl für das Finale gekommen sind. Es sind dies Barcelona (E), Laguna Seca (USA), Monza (I) und Vallelunga (I), auf die sich die Finalisten nun einschiessen können. Welcher Rundkurs letztendlich befahren wird, erfahren sie erst am Finaltag.
Den Meistern der Swiss Simracing Series 2020 winkt ein Preisgeld, das nur in Zusammenhang mit einer Aktivität im Automobilsport eingelöst und ausbezahlt werden kann. Darüber hinaus erhalten die Erstplatzierten Sachpreise oder eine exklusive Teilnahme an einem Rennlizenzkurs.