Kart-SM: Nur Savio Moccia klar auf Titelkurs
TITELKAMPF NOCH OFFEN In Mirecourt spielten die wechselhaften Bedingungen das Zünglein an der Waage. Nur einer liess sich davon nicht beirren: Savio Moccia gewann in der X30 wie 2019 alle drei Läufe. Immer wieder wechselnde Wetterbedingungen machten den dritten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im französischen Mirecourt phasenweise zur Lotterie. Nur einer hat sich davon […]
Immer wieder wechselnde Wetterbedingungen machten den dritten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im französischen Mirecourt phasenweise zur Lotterie. Nur einer hat sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen: Savio Moccia.
Nur Technik kann Moccia noch einbremsen
Mit drei Siegen und den Zusatzpunkten für die schnellste Runde im Finale hat Savio Moccia seinen Gegnern in der X30 Challenge Switzerland unmissverständlich klar gemacht, dass er am 7./8. November in 7 Laghi nur noch zu schnappen ist, wenn ihm die Technik einen Strich durch die Rechnung macht.
Moccias verbleibende Gegner im Kampf um die Krone 2020 sind Yoshindo Baumgartner (Zweiter im Finallauf) und Danny Buntschu (jeweils Zweiter in den Vorläufen). In allen Kategorien wird es beim Saisonfinale in einem Monat sehr eng werden.
Zusammenschluss an der Spitze der Super Mini
Bei den Jüngsten im Alter von 8 bis 12 Jahren ist es an der Spitze zu einem Zusammenschluss der drei auch in Mirecourt schnellsten Piloten gekommen. Weiter in Führung mit 155 Punkten ist Tiziano Kuzhnini. Der 11-jährige Luzerner musste jedoch im zweiten Durchgang wegen einer herausgesprungenen Kette einen Nuller hinnehmen.
Im Finale rückte Kuzhnini die Hackordnung von Startposition 6 aus wieder zurecht. Sergio Koch und Teamkollege Matt Corbi, der im zweiten Heat seinen ersten Sieg vor der starken Chiara Bättig feiern durfte, sind ihm im Titelkampf aber noch dicht auf den Fersen.
Erster Formel-4-Test von Sperandio
Nicht weniger spannend ist die Ausganglage in der OK Junior. Dort hat der Vorjahresmeister Elia Sperandio mit zwei Siegen 19 Punkte auf die führende Ekaterina Lüscher gutgemacht.
Im zweiten Durchgang musste sich der St. Galler mit Platz 2 begnügen, weil in der letzten Runde das Gaskabel kaputt ging. In der Woche vor Mirecourt durfte der 14-Jährige zum ersten Mal in einem Formel-4-Auto von Jenzer Motorsport Platz nehmen.
Lüscher haderte in den Vorläufen mit der Abstimmung. Mit einem dritten und zwei vierten Plätzen wuchs der Rückstand des Drittplatzierten Dario Cabanelas auf die 13-Jährige auf 36 Punkte an. Lyon Mathur schloss mit dem ersten Sieg in Vorlauf 2 bis auf 19 Punkte auf.
Noch fünf Titelanwärter bei den OK Senioren
Bei den OK Senioren liegen die Top 5 nach drei von vier Veranstaltungen gerade mal 33 Punkte auseinander. In Abwesenheit des bisherigen Gesamtleaders Patrick Näscher hätte Nathan Neuhaus nach der Vorstellung in Wohlen eigentlich einen grossen Schritt in Richtung Titel machen sollen.
Doch der Delsberger blieb in den Vorläufen nach Kollisionen jeweils auf der Strecke. Im Finale arbeitete er sich zwar von P12 ganz nach vorne, doch eine 5-Sekunden-Strafe wegen einer irregulären Spoilerbefestigung warf ihn schliesslich auf Rang 2 zurück.
Der Sieg ging so an Alessio Fagone, der schon im ersten Vorlauf mit Rang 2 auf sich aufmerksam gemacht hatte. Neuhaus liegt mit nun 133 Zählern nur vier Punkte vor Fagone und 14 vor Mattia Banella an der Tabellenspitze.
Rohrbasser, Reinhard oder Bellanca?
Nur fünf Fahrer zählte das Feld der KZ2. Das tat den Rennen und der Spannung aber keinen Abbruch. Nachdem André Reinhard im ersten Vorlauf die Nase vorne hatte, war es Gesamtleader Nicolas Rohrbasser, der im zweiten Heat oben aufschwamm.
Im Finale hätte Rohrbasser gerne seine Führung ausgebaut, doch diesmal hatte Marco Bellanca etwas dagegen. Der Tessiner mit zeigte bei nasskalten Bedingungen eine starke Leistung und fuhr der Konkurrenz um beinahe eine halbe Minute davon!
Rohrbasser, der die Meisterschaft 20 Punkte vor Reinhard und 25 vor Bellanca anführt, war mit seiner Leistung in Mirecourt nicht durchwegs zufrieden. Im ersten Durchgang sei er wie ein Anfänger abgeflogen und im Finale war bei einsetzendem Regen der Reifendruck viel zu niedrig. Dasselbe beklagte Reinhard in den Läufen 2 und 3, zudem habe er sich auch bei der Reifenwahl fürs Finale verzockt.