Motorsport: Starkes Europadebüt von Jndia Erbacher
Rund 40 000 Zuschauer verfolgten die NitrOlympX in Hockenheim. Beim grössten Drag Racing Event in Europa zeigten zwei schnelle Frauen im Kreis der vielen Männer beeindruckende Leistungen. Zum ersten Mal standen Vater und Tochter Erbacher in Hockenheim am Start, jedoch nicht in derselben Klasse. Während der sechsfache Europameister Urs Erbacher in der Qualifikation am Freitag […]

Während der sechsfache Europameister Urs Erbacher in der Qualifikation am Freitag bei den 8000 PS starken Top Fuel Dragstern Dritter von nur fünf Konkurrenten wurde, musste sich Jndia Erbacher bei den halb so starken Top Methanol Dragstern zunächst mit dem fünften und letzten Rang begnügen. Weil es am Samstag lange regnete, ging die Action erst am Sonntag mit dem Viertelfinale weiter. Bei ihrem ersten Renneinsatz vor grossem Publikum in Europa und dem angereisten Team des Schweizer Fernsehens (Beitrag in „10 vor 10“ in dieser Woche) konnte Jndia Erbacher ihre Nervosität nicht verbergen, schaffte es jedoch, ihren Gegner Jonny Lagg aus Schweden klar zu schlagen. Im Halbfinale hätte sie von einem Freilos profitieren können. Allerdings starb ihr nach dem Burnout wegen eines technischen Defekts der Motor ab, so dass ihr Traum vom direkten Einzug ins Finale platzte.

Bruno Bader bleibt weiter auf Medaillenkurs
„Sie hat es super gemacht. Ohne technische Probleme wäre mehr möglich gewesen“, lobte sie Papa Urs Erbacher. Er selbst lag in seinem ersten Ausscheidungslauf in der Königsklasse zuerst gleichauf mit Anita Mäkela, verlor das Duell aber wegen durchdrehenden Rädern. Mit zwei Läufen unter vier Sekunden auf eine Distanz von 1000 Fuss schaffte es die Finnin ins Finale, wo sie den letztjährigen Sieger Mikael Kagered schlug und damit die Führung in der Europameisterschaft übernahm. Urs und Jndia Erbacher werden am zweiten September-Wochenende auch beim EM-Finale im britischen Dragster-Mekka Santa Pod an den Start gehen.
Bei den FIA Pro Modifieds überstanden mit Bruno Bader und Thomas Stiefel zwei der vier Schweizer unter 14 Konkurrenten mit ihren 3000 PS starken Tourenwagen die erste Ausscheidungsrunde. Stiefel unterlag dann im Viertelfinale und Bader erst im Halbfinale dem später siegreichen Schweden Johan Lindberg. Bruno Bader liegt damit weiterhin auf Medaillenkurs in der Europameisterschaft.
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Fotos: Jürg Streun