Hyraze League: Racing mit Wasserstoff 🎥
IST DAS DIE ZUKUNFT? Hyraze League nennt sich der Wettbewerb, der ab 2023 den Motorsport der Zukunft repräsentieren soll. Neue Wege gehen die Organisatoren auch beim sportlichen Modus. Das kurze Video erklärt die Hintergründe der ersten interdisziplinären Automobil-Meisterschaft. Zudem äussert sich HWA-Gründer Hans Werner Aufrecht dazu. Die Rennen der Hyraze League (von Hydrogen für Wasserstoff) […]
Das kurze Video erklärt die Hintergründe der ersten interdisziplinären Automobil-Meisterschaft. Zudem äussert sich HWA-Gründer Hans Werner Aufrecht dazu.
Die Rennen der Hyraze League (von Hydrogen für Wasserstoff) werden mit 800 PS starken Wasserstoffautos ausgetragen. Die Energie für den emissionsfreien Antrieb liefert grüner Wasserstoff, der in den beiden Brennstoffzellen der Rennfahrzeuge in Strom für die vier Elektromotoren umgewandelt wird.
Reduzierte Feinstaubbelastung
Der anfallende Bremsstaub entweicht nicht unkontrolliert in die Umwelt, sondern wird im Fahrzeug aufgefangen und später umweltneutral entsorgt.
Spezielle, aus schnell nachwachsenden Rohstoffen entwickelte Reifen sorgen ausserdem für eine Minimierung des Reifenabriebs. Zusammen mit einer strikt limitierten Anzahl von Reifen reduziert sich die Feinstaubbelastung wesentlich, versprechen die Projektpartner.
Das im Fahrzeug implementierte Steer-by-Wire-System übernimmt die Steuerung der Lenkung durch rein elektronische Impulse. Die mechanische Verbindung über die Lenksäule entfällt.
Virtueller und realer Motorsport vereint
Die Teams haben für jedes Auto zwei Fahrer – einen für die realen Wertungsläufe und einen, der an den gleichfalls zur Meisterschaft zählenden E-Sport-Events teilnimmt. Die Resultate beider Rennen fliessen zu gleichen Teilen in die Meisterschaftswertung ein.
So wird am Ende ein Team als Gesamtsieger beider Disziplinen gekürt. Während Simracing und Esports für sich weiter blühen wird, stellt diese interdisziplinäre Meisterschaft ein absolutes Novum im Motorsport dar.
Kein Aero-Wettbewerb
Teil des Gesamtkonzepts ist auch der bewusste Verzicht auf aerodynamischen Abtrieb. Dies soll mehr Spannung und Überholmanöver auf der Strecke garantieren.
Der fehlende Anpressdruck sorgt für einen längeren Bremsweg, was neben dem sportlichen Aspekt vor allem einer optimierten Energie-Rückgewinnung durch Rekuperation zugutekommt. Die während des Bremsvorgangs gesammelte Energie wird kurzfristig in kompakten Hochleistungs-Batteriezellen gespeichert.
Die Karosserieteile werden aus einem Naturfaser-Verbundwerkstoff hergestellt und können von den Teams frei nach ihren Vorstellungen gestaltet werden. Damit ist sichergestellt, dass jeder seine individuelle Designsprache und Karosserieform, unabhängig von einem Serienbezug, darstellen kann.
Klare Regeln im Bereich der Aerodynamik sorgen dafür, dass trotz freier Karosseriegestaltung kein kostenintensiver Aerodynamik-Wettbewerb entsteht.
Mehrere Partner
Unter der Aussenhaut basiert die Technik der ersten Fahrzeuggeneration im Wesentlichen auf Einheitsbauteilen, die von den an dem Projekt beteiligten Technologiepartnern entwickelt werden, allen voran Schaeffler und der Engineering-Dienstleister und Fahrzeug-Entwickler HWA.
Hinter der Idee stecken ausserdem der ADAC, Dekra, der Deutsche Motorsportbund (DMSB) und der E-Sport-Verband WESA («World eSports Association»). (ampnet/jri)