FIA Formel 3: Jenzer-Junior holt Podium 🎥

P3 FÜR NANNINI Matteo Nannini, der jüngste der drei Junioren aus dem Team von Jenzer Motorsport, eroberte in Barcelona ein überraschendes Podium. An den fünf Wochenenden zuvor waren alle leer ausgegangen. Die Highlights von Rennen 2 zeigen, wie Matteo Nannini nach dem Start gleich die Führung verliert und danach um einen Podestplatz kämpft. Mit der […]

Die Highlights von Rennen 2 zeigen, wie Matteo Nannini nach dem Start gleich die Führung verliert und danach um einen Podestplatz kämpft.

Mit der 13. Zeit im Qualifying zum ersten Rennen behauptete sich Matteo Nannini im guten Mittelfeld. Als zwei schnellere Fahrer nachträgliche Strafen erhielten, rückte der 16-jährige Neffe des früheren GP-Piloten Alessandro Nannini und der Rocksängerin Gianna Nannini auf den elften Startplatz vor. Eine gute Ausgangslage, um endlich die ersten Punkte zu holen.

Das gelang dem Junior mit Rang 10 knapp. Noch besser: Dank des Reglements mit der umgekehrten Startreihenfolge der Top Ten bedeutete dies die Pole-Position für das Rennen vom Sonntagmorgen.

Erstes Saisonpodium für Jenzer Motorsport
Der Youngster stand zum ersten Mal in der FIA Formel 3 ganz vorne und kam nicht ganz so gut weg, wie er es sich gewünscht hatte. Etwas Wheelspin genügte, und die nachfolgenden Fahrer schossen nach vorne.

Nannini schaffte es anfänglich, den zweiten Platz erfolgreich zu verteidigen oder zurückzugewinnen, musste sich aber schliesslich mit dem dritten Platz begnügen. Immerhin war damit ein erstes Saisonziel erreicht.

Matteo Nannini und sein Renningenieur Peter Flückiger freuen sich über den ersten Pokal in der FIA Formel 3.

Bei Nannini, seinem Schweizer Renningenieur Peter Flückiger und beim Teamchef war die Freude über das erste Teampodium 2020 danach gross.

Andreas Jenzer: «Die elf Fahrer auf den vorderen Tabellenplätzen haben alle schon Rennen gewonnen. Das Niveau in der FIA Formel 3 ist enorm hoch, darum ist es für uns kein einfaches Unterfangen, hier mit drei Rookies anzutreten. Aber Matteo hat es im Blut und im Griff. Man merkt, dass er auch den richtigen Umgang mit den Pirelli-Reifen versteht.»

Guter Start ist die halbe Miete
Im Idealfall, glaubt der Berner, hätte der letztes Jahr noch in der Formel 4 fahrende Italiener gewinnen können.

Andreas Jenzer: «Er hätte nur etwas besser starten und die Führung übernehmen müssen. Wer als Erster in die erste Kurve fährt, kann sich danach einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Danach hat er auch die beste Luft, um die Reifen abzukühlen und die Verfolger aus dem DRS-Fenster von einer Sekunde zu bringen. Matteo ist so ein Reifenflüsterer, der das könnte…»

Die Jenzer-Junioren Nannini (#22) und Malvestitit (#21) im Zweikampf, hier beim Rennen in Spielberg. Bisher machte nur der Jüngste wirklich Freude.

Noch unter ihren Erwartungen blieben hingegen die beiden anderen Jenzer-Junioren Federico Malvestiti und Calan Williams. Der 20-jährige Italiener und der gleichaltrige Australier kamen bisher nicht über Mittelfeldplatzierungen hinaus.

Eine anstrengende Zeit
Zufrieden stimmt den Teamchef auf Lyss auch die Tatsache, dass noch keiner seiner drei Dallara-Rennwagen einem technischen Defekt zum Opfer gefallen ist, wie dies bei anderen Teams geschah.

Andreas Jenzer: «Wir können nur kurz aufschnaufen, bevor es nächste Woche in Spa weitergeht und sich erneut drei Rennwochenende folgen, bevor die Saison bereits wieder zu Ende ist. Eine solch anstrengende Zeit habe ich noch nie erlebt. Natürlich sind wir froh, dass wir fahren können. Aber der Aufwand für die Reiserei, die Vorbereitung und der ganze Papierkram wegen der Covid-19-Bestimmungen ist enorm. Da ist es nicht selbstverständlich, dass die Technik einwandfrei funktioniert.»

Andreas Jenzer hofft, dass sein Schützling bei den letzten drei Doppelläufen in Spa, Monza und Mugello an den Erfolg von Barcelona anknüpfen kann.

fiaformula3.com

jenzermotorsport.ch/de

 

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