Autoversicherung: Was tun bei Homeoffice?

Bei der Berechnung der Autoversicherungsprämie spielt nach Angaben von Comparis.ch die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts eine entscheidende Rolle. Brauchen Sie wegen der Corona-Krise das Auto nicht, ist das Risiko eines Schadens um einiges kleiner – dennoch bekommen Sie von der Versicherung kein Geld zurück.

Kontrollschilder deponieren
Steht Ihr Fahrzeug für längere Zeit nur in der Garage? Dann können Sie die Kontrollschilder beim Kantonalen Strassenverkehrsamt hinterlegen. Damit ruht auch die Autoversicherung und Sie bekommen einen Teil der bereits bezahlten Prämie zurück.

Die Hinterlegungszeit beginnt ab dem Folgetag der Schilder-Rückgabe. Die Höhe der Rückzahlung wird je nach Versicherer unterschiedlich festgelegt. Einige vergüten einen Pro-Rata-Anteil der kompletten Hinterlegungsdauer, andere einen prozentualen Anteil.

Tipp: Erkundigen Sie sich nach der Berechnungsgrundlage. Fragen Sie auch nach allfälligen Administrativ-Gebühren.

Hinterlegung regelt die Behörde
Die Hinterlegung regelt das Strassenverkehrsamt Ihres Wohnkantons. Aktuell empfiehlt es sich, die Nummer auf dem Postweg zu retournieren.

Die Versicherung wird in einem solchen Fall direkt vom jeweiligen Strassenverkehrsamt informiert. Das alles dauert rund fünf Tage. Je nach Versicherer lohnt sich unter Umständen eine Kontaktaufnahme, sobald Sie die Schilder ans Amt geschickt haben.

Erstattung der Motorfahrzeugsteuer
Bei einer Hinterlegung bekommen Sie neben dem Prämienanteil der Versicherung auch den Pro-Rata-Anteil der Motorfahrzeugsteuern rückerstattet. Beachten Sie jedoch auch hier mögliche Gebühren (zum Beispiel in Zürich werden 30 Franken für Wiedereinlösung, in Genf je 20 Franken für die Deponierung und Wiedereinlösung).

Police den Bedürfnissen anpassen
Auch wer sein Auto unverändert viel oder gar öfters nutzt, hat je nach Police die Möglichkeit, künftig Versicherungskosten zu sparen. Werfen Sie dafür einen Blick in Ihren Vertrag.

Dieser lässt sich oftmals optimieren – vor allem dann, wenn Sie sich seit längerem nicht darum gekümmert haben. Die folgenden drei Massnahmen helfen Kosten zu senken.

Wechsel der Kasko-Deckung
Von Voll- auf Teilkasko umsteigen: Ist ihr Auto über 4-jährig, können Sie einen Wechsel von einer Voll- auf eine Teilkasko-Deckung in Erwägung ziehen. Je nach Fahrzeugwert lohnt sich die meist hohe Prämie für eine Vollkaskoversicherung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.

Darauf können Sie verzichten
Insassenunfall braucht es selten. Schliessen Sie diesen Baustein aus Ihrer Police aus, sofern Sie in der Schweiz angestellt sind. Arbeitnehmer in der Schweiz sind über den Arbeitgeber versichert.

Deckt Ihre Hausratversicherung den „einfachen Diebstahl auswärts“? Dann können Sie in der Autoversicherung auf den den Baustein „Mitgeführte Sachen“ verzichten.

Aber Achtung: mitgeführte Gegenstände, die in Folge eines Unfalles beschädigt werden, sind in der Hausratversicherung nur mit der All-Risk-Deckung versichert.

Andere Angebote überprüfen
Prüfen Sie bei einer allfälligen Kündigung weitere Versicherungsangebote. Die Prämien sind vor allem durch den Markteintritt von neuen Anbietern und Produkten in den letzten Jahren ins Rollen geraten.

Vorteil pay-as-you-drive-Modell
Von einer Deponierung der Kontrollschilder absehen können Autohalter mit einem „pay as you drive“-Modell. Das funktioniert so: Die Prämie berechnet sich unter anderem aufgrund der tatsächlich gefahrenen Kilometer und wird in der Regel monatlich bezahlt. Steht das Auto aktuell hauptsächlich in der Garage, fällt auch die Prämie in diesem Monat weniger hoch aus.

comparis.ch