Kia: Was bietet das World Car Telluride?
ÜBERRASCHUNG Wenn ein in der Schweiz fast unbekanntes Auto zum World Car of the Year gekürt wird, dann nimmt es Wunder, warum dieser Award an den Kia Telluride ging. AutoSprintCH berichtete. Bisher waren es doch eher sparsame Autos und E-Mobile, die einen Preis nach dem anderen abgeräumt haben. Was also bietet der Kia Telluride? Würde […]
Bisher waren es doch eher sparsame Autos und E-Mobile, die einen Preis nach dem anderen abgeräumt haben. Was also bietet der Kia Telluride? Würde er auch in Europa und vor allem in der von SUVs begeisterten Schweiz Käufer finden?
Typischer Auftritt der Marke aus Korea
Mit seinem Kia-typischen Tigernasen-Kühlergrill, breiter Spur und vertikal betonten Leuchten vorn und hinten wirkt der Koreaner stämmig und kraftvoll. Das aufsteigende Zierelement in der B-Säule wirkt modern. Und mit knapp fünf Metern Länge sowie fast zwei Metern Breite genehmigt er sich grosszügig sehr viel Verkehrsfläche, die es vor allem in den Vereinigten Staaten gibt.
Bis zu acht Personen haben Platz
Die Abmessungen korrespondieren mit einem geräumigen Interieur: Auf drei Sitzreihen bietet der Telluride bis zu acht Personen Platz. Der Kofferraum lässt sich von 595 auf bis zu 2209 Liter erweitern.
Vor dem Fahrer spannt sich eine breite, eher konventionell gezeichnete Armaturentafel. Der mittlere Zentralbildschirm ist intuitiv zu bedienen. Der Fahrer greift an ein schön gezeichnetes Vierspeichen-Volant, das sich wohltuend von der Pseudosportlichkeit der Dreispeichen-Lenkräder in anderen SUV absetzt.
Als Option Dachhimmel aus Mikrofasern
Gerade in den gehobenen Ausstattungsvarianten fällt auf, wie geschmackssicher der Kia Telluride auch im Interieur gezeichnet ist und wie hochwertig sie sind.
Damit setzt er sich zum Beispiel von seinem direkten Konkurrenzmodell, dem in Europa nicht angebotenen Volkswagen Atlas, deutlich ab und erreicht vollwertiges Premium-Niveau. Das Spitzenmodell gibt es sogar mit einem Mikrofaser-Dachhimmel.
Allrad für anspruchsvolles Terrain
Unter dem Blech offeriert der Telluride bewährte Technik. Er verfügt über eine frontgetriebene Architektur mit optionalem Allrad, mit dem das SUV seinem Äusseren gerecht werden kann.
Dabei können automatisch bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterachse geleitet werden. Mit einem 4WD-Lock-Modus lässt sich auf anspruchsvollem Terrain diese Kraftverteilung fixieren.
Das komfortabel abgestimmte Fahrwerk mit McPherson-Vorderachse und Mehrlenker-Achse im Heck ist untersteuernd ausgelegt. Es bleibt gutmütig, wobei sich der Grenzbereich frühzeitig ankündigt.
Entspanntes Gleiten ist angesagt
Nicht hohe Kurvengeschwindigkeiten, sondern entspanntes Gleiten ist die Domäne des Telluride. Das passt auch am besten zum einzigen derzeit verfügbaren Aggregat, einem 3,8-Liter-V6-Saugmotor, der auf die schöne Bezeichnung Lambda II hört.
Das Aggregat bringt seine Kraft über einen achtstufigen Wandlerautomaten auf die Strasse. Es treibt den Telluride nach unseren Messungen in knapp über 7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Der US-Zyklusverbrauch von 10,2 Litern pro 100 Kilometer lässt sich locker unterbieten, vor allem, wenn der Eco-Modus vorgewählt wird.
Einstiegsmodell kostet ab 31 890 Dollar
Und so präsentiert sich der Kia Telluride als sauber konstruiertes, schön gezeichnetes Auto von heute. Dieses ist in den USA zu sensationell günstigen Preisen ab 31 890 Dollar zu haben.
Davon kann man in der Schweiz nur träumen. Das Modell wird weiter ein grosser Unbekannter sein, denn an einen offiziellen Import ist vorerst nicht gedacht.