FIA Formel 3: Jenzer siegt, Scherer punktet
JAPANER ERLÖST LYSSER TEAM Eine Woche nach dem ersten Podium in Belgien durfte das Team von Andreas Jenzer in Monza den ersten Sieg in der FIA Formel 3 feiern. Fabio Scherer punktete gleich zweimal, verpasste aber die gleich grosse Chance. Eine Woche zuvor stand Yuki Tsunoda im zweiten Formel-3-Rennen von Spa als Zweiter erstmals auf […]
Eine Woche zuvor stand Yuki Tsunoda im zweiten Formel-3-Rennen von Spa als Zweiter erstmals auf dem Podium. Den Aufwärtstrend setzte der 19-jährige Japaner im Rahmen der Formel 1 in Italien fort. Als Sechster qualifizierte er sich für einmal zwar nicht als bester Fahrer von Jenzer Motorsport, da Giorgio Carrara noch zwei Positionen vor ihm stand.
Im ersten Sprint vom Samstagmorgen fiel der Argentinier aber mit beschädigtem Fahrzeug aus, während Tsunoda als Vierter über den berühmten Zielstrich von Monza fuhr. Da ein Konkurrent vor ihm eine nachträgliche Zeitstrafe erhielt, rückte der Jenzer-Junior auf Rang 3 vor.
Ein weiterer Meilenstein für Jenzer Motorsport
Am Sonntag zeigte der von Red Bull und Honda geförderte Japaner dann seine Reife auf eindrucksvolle Art. Als das Rennen um 9.30 Uhr gestartet wurde, war die Strecke im Autodromo noch sehr nass, sodass alle mit Regenreifen starteten. Laut Reglement als Sechster losgefahren, reihte sich Tsunoda sofort an dritter Stelle ein, ehe er bald den zweiten Platz übernahm.
Nach weiteren mutigen Attacken auf den führenden Jake Hughes und mehreren Positionswechseln mit dem Briten eroberte der talentierte Asiate die Spitze. Für den aus der japanischen Formel 4 aufgestiegenen Tsunoda und für Jenzer Motorsport bedeutete dies den ersten Sieg in der FIA Formula 3 Championship, nachdem das Team aus Lyss etliche Male in der GP3 Series gewonnen hatte. Wir gratulieren!
Optimale Ausgangslage für Fabio Scherer
Dafür verpasste Fabio Scherer eine riesengrosse Chance auf solch ein Husarenstück. Als Achter im Rennen von Samstag (nachdem er zwölf Positionen gutgemacht hatte), durfte er sich am Sonntagmorgen auf die Pole-Position stellen. Trotz eines Autos, das in Sachen Speed nicht ganz vorne mithalten konnte, lag er in den ersten zehn Runden auf Podiumskurs. Je länger das Rennen dauerte und je trockener die Piste wurde, musste er seine Konkurrenten teilweise ziehen lassen. Wenigstens belegte der einzige Schweizer im Feld am Ende den siebten Schlussrang.
Fabio Scherer: «Wäre es nass geblieben, hätte unsere Pace gepasst. Aber je länger das Rennen dauerte, desto schwieriger wurde es für uns. Wir haben in den Kurven Zeit verloren und das Bremsen war auch sehr schwierig.»
Bittersüsser Nachgeschmack
Obwohl der Luzerner erstmals an einem Wochenende zweimal punktete, verliess er Monza mit gemischten Gefühlen.
Fabio Scherer: «Im Vergleich zu meinen bisherigen Rennen war es positiv. Wenn man aber von ganz vorne starten kann, will man auch gewinnen. Und heute war das nicht möglich. In Anbetracht des Tempos, das wir hatten, denke ich, dass ich den bestmöglichen Job gemacht habe.»
Den Schlusspunkt der FIA-Formel-3-Meisterschaft 2019 setzten die beiden Rennen vom 28. und 29. September im russischen Sotschi.