VLN: Vier Sieger nach sechs Stunden
TOLLE SCHWEIZER BILANZ Beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, das als Höhepunkt der VLN-Langstrecken-Meisterschaft gilt, feierten vier Schweizer einen Klassensieg. Darunter Porsche-Ticino-Chef Ivan Jacoma im Cayman GT4. Zunehmender Regen im Qualifying und dafür abnehmender Niederschlag nach dem Start zum 6-Stunden-Rennen liessen nicht gerade Sommerfeeling aufkommen. Mit zunehmender Distanz zeigte sich das Wetter in der Eifel aber […]
Zunehmender Regen im Qualifying und dafür abnehmender Niederschlag nach dem Start zum 6-Stunden-Rennen liessen nicht gerade Sommerfeeling aufkommen. Mit zunehmender Distanz zeigte sich das Wetter in der Eifel aber von der angenehmeren Seite. Schliesslich strahlten vier Schweizer am Ende mit der Sonne um die Wette, nachdem sie als Klassensieger feststanden.
Hüppi und Jacoma tragen zum 700. Porsche-Sieg bei
Als Zwölfter mit zwei deutschen Partnern war Willy Hüppi mit einem Porsche 911 GT3 Cup MR der im Gesamtklassement bestplatzierte Schweizer. Das Trio entschied die Klasse SP7 für sich.
Zum 700. Klassensieg der Marke Porsche in der VLN-Historie trug auch Ivan Jacoma bei. Mit seinen zwei deutschen Stammpartnern kam der Direktor vom Porsche Centro Lugano auf einem Cayman 718 GT4 Clubsport zum ersten Saisonsieg in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing. Im Nassen anfänglich etwas zurückgelegen, wendeten sie das Blatt im Verlauf der sechs Stunden mit knapp 16 Sekunden Vorsprung zu ihren Gunsten.
Yerly zurück in der Erfolgsspur
Der Freiburger Frédéric Yerly und der Deutsche Matthias Wasel, die an diesem Wochenende vom Basler Roland Schmid unterstützt wurden, liessen es nach dem Unfall beim letzten Rennen im Training noch vorsichtig angehen. In der Anfangsphase entwickelte sich ein Dreikampf um die Führung in der TCR-Klasse. Mit einer guten Strategie, einem fehlerfreien Rennen sowie perfekten Boxenstopps setzte sich der Cupra TCR von mathilda racing nach gut zweieinhalb Stunden an der Spitze fest und gab diese nicht mehr ab.
Mit dem 21. Gesamtplatz liess das schweizerisch-deutsche Trio auch alle TCR-Autos, die in anderen Klassen gestartet waren, sowie sämtliche GT4-Sportwagen hinter sich. In der VLN-Klassensieger-Trophäe bauten Wasel und Yerly ihre Führung nach fünf von neun Rennen weiter aus.
Technisches Pech für Jasmin Preisig
Im zweiten VW Golf von Max Kruse Racing qualifizierten sich Jasmin Preisig und Loris Prattes im verregneten Qualifying überraschend für den besten Startplatz in der TCR-Klasse. Nach dem Start kämpfte Prattes zunächst um die Spitze, fiel aber nach den ersten Boxenstopps etwas zurück.
Bis kurz vor Schluss lag das Mixed-Duo auf einem sicheren zweiten Klassenrang, ehe die Appenzellerin wegen eines technischen Schadens in der Kraftübertragung ohne Vortrieb auf der Nordschleife ausrollte.
Unfall statt Sieg
Einen weiteren Klassensieg hatte Yannick Mettler in der Klasse SP10 der GT4-Autos vor Augen, nachdem er den Mercedes-AMG von Black Falcon nach knapp 90 Minuten bereits mit einem komfortablen Vorsprung übergeben hatte. 30 Minuten vor Rennende kam es zu einer Kollision zwischen Mettlers Teamkollegen und einem Überrundeten. Die Folge war ein sofortiger Reifenschaden und eine lange Schleichfahrt zurück an die Boxen. Der Zeitverlust warf das Team auf Rang 4 zurück.
Wenigstens konnte der Ausfall im Gegensatz zum Klassenkollegen Manuel Amweg vermieden werden. Dessen BMW M4 GT4 kam nach einem Treffer durch einen Porsche und elektronischen Problemen an vierter Position ins Ziel. Weil danach ein zu hoher Ladedruck gemessen wurde, möglicherweise ein Fehler in der Elektronik, erfolgte die Disqualifikation.
Doppelsieg für Black Falcon
Marc Roth, Edy Kamm und Daniel Nyffeler brachten ihren Audi A3 in der Klasse H2 als Viertbestes von neun Teams über die volle Distanz. Gustavo Xavier und Ranko Mijatovic beendeten ihr erstes 6-Stunden-Rennen mit einem BMW M240i Racing Cup als Neunte unter 17 Gestarteten der Klasse Cup 5.
Der Gesamtsieg ging zum zehnten Mal bei einem VLN-Rennen an das einheimische Black Falcon Team mit Patrick Assenheimer und Maro Engel. Im Ziel betrug ihr Vorsprung auf die Teamkollegen (beide Mercedes-AMG GT3) nur 35,8 Sekunden.