CER: Die Schweizer erobern Ungarn 🎥

HUNGARORING CLASSIC Hübsche Grid Girls und schöne Autos. Die Classic Endurance Racing Series ist ein Fest für die Sinne. In Ungarn feierten es die Schweizer gleich mit vier Mehrfachsiegen. Nach einjähriger Pause kehrte die von Peter Auto in Paris organisierte Classic Endurance Racing Series (CER) an den Hungaroring zurück. Auf dem kurvenreichen GP-Kurs vor den […]

Zuletzt in Dijon musste Maxime Guenat auf den Start verzichten. In Ungarn liess er den Scemama-Brüdern keine Chance (Fotos: Photorissima).

Nach einjähriger Pause kehrte die von Peter Auto in Paris organisierte Classic Endurance Racing Series (CER) an den Hungaroring zurück. Auf dem kurvenreichen GP-Kurs vor den Toren der Hauptstadt Budapest fühlten sich die Schweizer Teilnehmer offenbar besonders wohl. Gleich in vier Rennen besetzten sie das Podium vollständig.

Klassensiege für Guenat und Eggimann
In dem für einmal bloss aus 15 Wagen bestehenden CER2-Feld der Sportwagen und GT von 1972 bis 1981 okkupierten sie gleich die ersten beiden Startreihen. Zunächst führte nicht der überlegene Polesetter Maxime Guenat im Lola T286-DFV, sondern Yves Scemama mit dem ehemaligen Warsteiner-Toj SC304 mit gleicher Motorisierung. Ab der fünften Runde bis zum Schluss des einstündigen Rennens zog Guenat unaufhaltsam davon. Mit 40,5 Sekunden Rückstand lief Yves Scemama als Zweiter ein, dessen Bruder Philippe Scemama im Lola T600 mit Chevy-V8-Motor um weitere 19 Sekunden zurück als Dritter.

Titelverteidiger und Ungarn-Klassensieger in einem Schweizer Sportwagen: Beat Eggimann mit seinem Cheetah G601.

Der Sissacher Beat Eggimann komplettierte als Vierter und wie zuletzt in Dijon als Sieger der Zweiliterklasse mit seinem Cheetah G601 den vierfachen Schweizer Triumph. Christian Traber löste sich wie so oft mit Peter Muelder (NL) am Steuer seines BMW M1, den sie als Zweite der GT2 hinter Franco Meiners (I) auf einem ehemaligen Gruppe-5-Lancia Beta Montecarlo Turbo ins Ziel brachten.

Seiler mit Blitzstart aufs Podium
Im CER1-Feld der älteren Sportwagen ab 1967 standen zwei kleine Chevron B19 in der ersten Reihe. Als Dritter und schnellster Fahrer aus der Klasse über zwei Liter katapultierte sich Toni Seiler mit seinem Lola T70 MkIII sofort an die Spitze, die er acht Runden lang behauptete. Den aus dem Mittelfeld nach vorne stürmenden Monegassen Claudio Roddaro im Porsche 917 konnte der Zürcher aber nicht halten.

Toni Seilers Lola T70 von 1968 stand auf Startplatz 3 und lief auch an dritter Position ein.

Auch der Deutsche Alexander Furiani zog mit seinem Chevron B19 nach dem Pflichtboxenstopp an Seiler vorbei. Der dritte Gesamtrang und Platz 2 hinter Roddaro in der Klasse vor drei weiteren Lola T70 war dem Karosseriefachmann aus Islisberg aber nicht mehr zu nehmen.

Pech hatte Peter Vögele, dessen wunderschöner Porsche 908/3 bei einem Auffahrunfall in der Startrunde – ein Konkurrent drehte sich vor ihm – grossen Schaden nahm.

Berner BMW-Doppelsieg
Im Rennen zum Heritage Touring Cup, wo die Gruppe-2-Tourenwagen aus den 70er-Jahren das Tempo vorgeben, blieb der beste Startplatz leer. Nachdem Maxime Guenat im Qualifying den Vierventilmotor in seinem Ford Capri 3100RS überdreht hatte, liess ihn das Team aus Sicherheitsgründen nicht an den Start.

Michael Erlich gab mit seinem neuen historischen BMW CSL richtig Feuer. Der Sieg war auch ein Lohn an das Team für die Arbeit mit dem Getriebetausch.

Fast umgekehrt erging es Michael Erlich, in dessen BMW 3.5 CSL nach vier Trainingsrunden das Getriebe brach. Trotzdem reichte es zu Startplatz 2. MK Motorsport installierte das Ersatzgetriebe, worauf der schnelle Anwalt aus Belp das Rennen über 18 Runden für sich entscheiden konnte.

Nach dem Ausfall des führenden Ford Capri 3100RS der Franzosen Yvan und Guillaume Mahé – Erlich liess ihm im Duell zeitweise den Vortritt, um die Reifen zu schonen – ging der zweite Platz mit nur 1,7 Sekunden Rückstand an Christian Traber mit seinem BMW 3.5 CSL. Für ein komplettes Schweizer Podium sorgte Yves Vögele, der seinen drei Jahre älteren Capri 2600RS als Dritter knapp vor dem Franzosen Damian Kohler im schnellsten Ford Escort RS über die Ziellinie fuhr.

Schwierige Verhältnisse in Lauf 1 zur Greatest’s Trophy: Start mit vier Schweizer Autos an der Spitze.

Nächste Runde in Monza
Gleich zwei dreifache Schweizer Siege setzte es auch in der Greatest’s Trophy für spezielle GT-Autos bis Mitte der 60er-Jahre ab. Im ersten Rennen bei Regen siegte der aus der Pole-Position gestartete Yves Vögele im Porsche 904/6 vor Muelder/Traber im Bizzarrini 5300 GT und Carlo Vögele im Alfa Romeo Giulia TZ. Anderntags im Trockenen behielt Carlo vor Yves Vögele und dem Duo Muelder/Traber die Oberhand.

Das 15-minütige Videomagazin lässt die Hungaroring Classic Revue passieren und soll Lust auf die nächste Classic Racing Veranstaltung vom 20. bis 22. September in Monza machen. Keine Frage, dass die Schweizer so nahe der Heimat erneut gross auftrumpfen wollen.

peterauto.peter.fr/en/historic-classic-car-events

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