Markt: Gefragt sind Hubraum und Lifestyle
LEICHTES SCHWÄCHELN Mit 25 923 Neuzulassungen schloss der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 knapp unterhalb der Zahlen der vergleichbaren Vorjahresperiode ab. Insbesondere der für den Verkauf wichtige Mai machte seinem Namen wenig Ehre und präsentierte sich durchgehend kalt und regnerisch. Dennoch verharrt der Markt auf seinem konstant hohen […]

Insbesondere der für den Verkauf wichtige Mai machte seinem Namen wenig Ehre und präsentierte sich durchgehend kalt und regnerisch. Dennoch verharrt der Markt auf seinem konstant hohen Niveau.
Hubraumstarke Motorräder mit mehr als 750 cm3 (4515 Einheiten) oder gar mehr als 1000 cm3 (5319) liegen in der Gunst der Schweizer Kunden weiterhin zuoberst. 2018 betrug ihr Anteil zusammen mehr als die Hälfte der Neuzulassungen (9834). Drittstärkstes Segment sind die Maschinen von 500 bis 750 cm3 Hubraum (3217).
Retro-Optik bietet neue Erlebniswelten
Im Trend liegen weiterhin Motorräder, die eine attraktive, coole Retro-Optik mit moderner Technik kombinieren und damit dem urban geprägten Trend zu Lifestyle und neuen Erlebnis- und Abenteuerwelten folgen. Diese weniger an absoluten Leistungswerten orientierte Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.
Kaum Chancen für rein elektrische Bikes
Die Elektrotechnik bleibt beim Motorrad weiterhin chancenlos: 76 Neuzulassungen (Vorjahresperiode 73) entsprechen nur 0.5 % Marktanteil. Die Gründe dafür liegen nicht in der mangelnden Akzeptanz der Elektrotechnik, sondern sind technischer Natur.
Die Industrie kann für das nur beschränkt Platz bietende Zweirad noch keine ausgereiften, attraktiven und bezahlbaren Lösungen anbieten. Ähnliches gilt für die zur Hauptsache städtisch orientierten Roller: 592 neu zugelassene e-Roller entsprechen nur 6.6 % der Roller-Neuzulassungen in den ersten sechs Monaten.