W Series: Erstes Podium für Fabienne 🎥

DRITTE IN MISANO Im dritten Rennen zur W Series im Rahmen der DTM in Italien stieg Fabienne Wohlwend erstmals aufs Podest der Frauen-Rennserie. Im Qualifying war die Liechtensteinerin sogar die Schnellste. Fabienne Wohlwend reiste mit sehr guten Erinnerungen nach Misano: 2016 bestritt sie auf dem Circuit am Mittelmeer ihr erstes Rennen in der Formel 4, […]

Fabienne Wohlwend reiste mit sehr guten Erinnerungen nach Misano: 2016 bestritt sie auf dem Circuit am Mittelmeer ihr erstes Rennen in der Formel 4, und im vergangenen Jahr gewann sie beide Rennen in der Ferrari Challenge Europa. Dass sie im Qualifying zur W Series die Bestzeit aufstellte, war für die 21-jährige Semi-Profi-Rennfahrerin aus Schellenberg dann doch eine kleine Überraschung.

Fabienne Wohlwend: «Ich kriegte eine perfekte Runde hin und wartete daraufhin an den Boxen ab. Ich befürchtete, dass Jamie (Chadwick) und Beitske (Visser) noch schneller sein würden. Dass ich auf P1 blieb, war überwältigend. Wir trafen offenbar wirklich das beste Zeitfenster für eine schnelle Runde.»

Premiere für die Fahrerin aus Liechtenstein: Zum ersten Mal stand ein Rennwagen von Fabienne Wohlwend auf der Pole-Position.

Glück im Unglück nach dem Start
Ihre erste Pole-Position im Formel-Rennsport brachte auch eine gewisse Nervosität mit sich. Prompt gelang ihr der Start nicht nach Wunsch.

Fabienne Wohlwend: «Ich wollte es besonders gut machen, da ich wusste, dass ich drei sehr erfahrene Formelfahrerinnen im Rücken habe. Ich habe die Kupplung zu abrupt gelöst, was durchdrehende Räder verursachte und mich leider zwei Positionen kostete.»

Danach sah sich die mit ASS-Lizenz startende Liechtensteinerin in einen verheerenden Unfall verwickelt. Vor der ersten Kurve schoss Alice Powell mit Geschwindigkeitsüberschuss links an ihr vorbei, touchierte Wohlwends Vorderrad und flog spektakulär ab.

Schrecksekunde in der Anfangsphase: Alice Powell fliegt nach der leichten Kollision mit dem schwarzen Formel 3 von Wohlwend im hohen Bogen ab.

Glücklicherweise verletzte sich die Britin dabei nicht, und auch Fabienne entging einem Reifenschaden.

Fabienne Wolhlwend: «Nach dem Restart hinter dem Safety Car war meine Rennpace sehr gut und konnte über die komplette Renndistanz Druck auf die Führenden aufbauen. Zunächst hatte ich befürchtet, dass der Frontflügel etwas abbekommen hatte. Leider sind die Rundenzeiten so nah beieinander, dass ein Überholmanöver nur mit hohem Risiko möglich gewesen wäre. Wir drei konnten uns deutlich vom Feld absetzen, sodass ich meinen dritten Platz sicher nach Hause fahren konnte.»

Zuversicht vor dem Norisring
Der Sieg ging wie bei der Premiere in Hockenheim an Jamie Chadwick vor Beitske Visser, die das zweite Rennen in Zolder für sich entschieden hatte. Die Meisterschaft führt die Britin nach schon drei Podestplätzen mit 68 Punkten klar vor der Holländerin (55) und der Spanierin Marta Garcia (35) an. Hinter Alice Powell (33) liegt Wohlwend bei Saisonhalbzeit mit 29 Punkten an fünfter Stelle. Bei noch drei Rennen ist der dritte Gesamtrang wohl realistischer als der Meistertitel.

Mit dem ersten Podium und einer Pole-Position hat Fabienne Wohlwend immerhin ihre ersten hohen Saisonziele bereits erreicht. Umso motivierter ist sie fürs nächste Rennen in Nürnberg.

Fabienne Wohlwend: «Ich kenne den Norisring aus dem Audi TT Cup 2017. Ein wirklich interessanter Kurs. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch dort bei den Besten dabei sein werde und vielleicht das nächste Podium erziele.»

Die drei Besten stossen auf ihren Erfolg an (von links): Fabienne Wohlwend, Beitske Visser und Siegerin Jamie Chadwick (Fotos: W Series).

wseries.com

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