ADAC-Serien: Starke Schweizer Fraktion 🎥

SAISONSTART In Oschersleben beginnt am Wochenende das ADAC GT Masters, die TCR Germany, die neue GT4 Germany und die ADAC Formel 4. Überall ist die Schweiz stark vertreten. 19 Teams mit GT3-Sportwagen von Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche treten in Oschersleben zu den ersten zwei Saisonrennen an. Dass die Leistungsdichte […]

19 Teams mit GT3-Sportwagen von Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche treten in Oschersleben zu den ersten zwei Saisonrennen an. Dass die Leistungsdichte im ADAC GT Masters wieder hoch sein wird, deutete sich bereits beim Vorsaisontest an: Mit Audi, Porsche, Corvette und Ferrari gelang vier der acht vertretenen Marken in den sechs Testsessions mindestens eine Bestzeit.

Unberechenbare Ausgangslage
Wie schwierig eine Prognose für den Auftakt ist, zeigt auch der Blick in die Siegerliste der Strecke bei Magdeburg: In den vergangenen acht Rennen lagen dort Fahrzeuge von sieben verschiedenen Herstellern voraus. Vor einem Jahr feierte der 2019 erstmals mit Schweizer Lizenz startende Philip Ellis auf Anhieb den bisher einzigen Sieg. Von Phoenix-Audi wechselte der Zuger mit britisch-deutschen Wurzeln auf einen gelben Mercedes-AMG von HTP-Motorsport, wo er mit Fabian Vettel – dem Bruder des vierfachen F1-Weltmeisters – einen prominenten Teampartner erhält.

Feller und Niederhauser streben erste Siege an
Teamkollegen auf zwei verschiedenen Audi R8 LMS bei BWT Mücke Motorsport sind Jeffrey Schmidt (mit Werksfahrer Christopher Haase) und Nikolaj Rogivue (mit Stefan Mücke). Ein identisches 2019er-Modell fährt nun Ricardo Feller nicht mehr bei den Berlinern, sondern beim letztjährigen Vizemeisterteam Land Motosport. Mit dem Belgier Dries Vanthoor als schnellen Teamkollegen ist der erste Sieg des erst 18-jährigen Aargauers nur eine Frage der Zeit. Schmidt gelang dies 2018 in Brünn, und wenn der Audi von der BoP her gut eingestuft ist, ist auch der Liestaler ein Titelkandidat.

SIegverdächtige Autos: In den rosa Audi von BWT Mücke sitzen mit Schmidt und Rogivue gleich zwei Schweizer. Dahinter der Lamborghini von Ineichen (Foto: Gruppe C Photography).

Mit Ex-Meister Kevin van der Linde aus Südafrika als Partner auf dem Audi von HCB-Rutronik Racing hat auch Patric Niederhauser die besten Voraussetzungen, um nach zahlreichen Erfolgen in anderen Rennserien den ersten Volltreffer im ADAC GT Masters zu landen. Rolf Ineichen kennt dieses Gefühl – mit bisher drei Siegen auf einem Lamborghini Huracan von Grasser Racing und Christian Engelhart (D) als Teamkollegen ist der Luzerner der erfolgreichste Schweizer im ADAC GT Masters der Gegenwart. Als neuen Partner erhält Ineichen dieses Jahr den Franzosen Franck Perera.

Neuland ist die GT3 hingegen für den Lausanner Hugo de Sadeleer, der mit einem Franzosen auf einem der beiden neuen Aston Martin Vantage von PROpeak Performance fährt. Für Remo Lips geht es mit einem Audi von Aust Motorsport hingegen um den Gewinn der Pirelli-Trophy-Wertung für reine Privatfahrer, was der Zürcher schon 2016 und 2018 schaffte.

Hofor Racing wechselt das Revier
In der neu lancierten ADAC GT4 Germany haben Florian Thoma (Aston Martin Vantage), Nico Rindlisbacher (Audi R8 LMS) und Alain Valente (McLaren 570S) vom Material und den Teams her gute Aussichten. Anders als im GT Masters sind sie aber noch vielmehr von den Leistungen ihrer Teamkollegen abhängig.

In dieser Beziehung ist Hofor Racing by Bonk Motorsport mit seinen beiden neuen BMW M4 GT4 optimal aufgestellt. Michael Schrey (D)/Thomas Jäger (A) und Profi Claudia Hürtgen (D) mit Michael Fischer (A) sind aufgrund ihrer Erfahrung sehr stark einzuschätzen. 2018 gewann das schweizerisch-deutsche Team mit Initiator Martin Kroll die 24H Series.

Die ADAC GT4 Germany feiert am Wochenende ihre Premiere. Im Bild der Audi R8 von Nico Rindlisbacher vor einem der beiden BMW M4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport.

Analog zum erfolgreichen Format des ADAC GT Masters absolviert auch die ADAC GT4 Germany zwei je einstündige Läufe pro Rennwochenende mit Fahrerwechsel zwischen der 25. und der 35. Minute.

Zwei starke Junioren in der TCR und Formel 4
In der ADAC TCR Germany hält, wie berichtet, nur TOPCAR sport mit seinen beiden Cupra von Young Driver 2018 Julien Apothéloz und Joshua C. Reynolds die Schweizer Flagge hoch. Mit Apothéloz (18) wird nicht nur die lukrative Junior-Wertung anvisiert, sondern auch eine Top-5-Platzierung im Gesamtklassement der Meisterschaft.

Im Feld der Formel-4-Rennwagen ist schliesslich Grégoire Saucy der einzige Landesvertreter. Der Neuenburger überzeugte zwar mit Bestzeiten bei den Testfahrten, muss aber nun in den Rennen beweisen, dass er den Speed umsetzen kann. 2018 gelang ihm dies mit Jenzer Motorsport in Italien nämlich nicht.

Live im Fernsehen und Internet
Alle ADAC-Rennen werden grösstenteils live auf dem freien Sender SPORT1 übertragen, ebenso im Internet auf der Homepage von ADAC Motorsport und auf youtube.com/adac.

adac.de/motorsport

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