VW: So wird der ID.R schneller gemacht 🎥
F1-TECHNOLOGIE Volkswagen Motorsport greift mit seinem ID.R den Elektro-Rundenrekord auf dem Nürburgring an. Ein Video zeigt, welche Bedeutung für diese Zielsetzung die Aerodynamik hat. Weil die Geschwindigkeit auf der Nordschleife höher sein wird als bei der letztjährigen Rekordfahrt beim Bergrennen Pikes Peak, kommt der aerodynamischen Konfiguration des ID. R für die möglichst effiziente Nutzung der […]
Weil die Geschwindigkeit auf der Nordschleife höher sein wird als bei der letztjährigen Rekordfahrt beim Bergrennen Pikes Peak, kommt der aerodynamischen Konfiguration des ID. R für die möglichst effiziente Nutzung der Batterieladung eine gestiegene Bedeutung zu. Neben einem geänderten Unterboden sowie neuen Spoilern an der Fahrzeugfront erhielt der komplexe Elektro-Prototyp daher einen neu gestalteten Heckflügel.
Schonung der Energiereserven
Zur Reduktion des Luftwiderstands weist dieser eine aus der Formel 1 und der DTM bekannte Technologie auf – das sogenannte Drag-Reduction-System (DRS). Während das DRS bei Rennen dazu dient, mit höherer Endgeschwindigkeit das Überholen zu erleichtern, wird das umklappbare Element des Heckflügels bei der Solofahrt des ID. R auf der Nordschleife genutzt, um die vorhandenen Energiereserven zu schonen.
Zwischen maximaler Anstellung und komplett flacher Position beträgt der Unterschied beim Abtrieb rund 20 Prozent. Auf der knapp drei Kilometer lange Döttinger Höhe erreicht der ID. R so seine Höchstgeschwindigkeit schneller und kann diese mit geringerem Energieaufwand über die gesamt Länge halten.
Computer koordinieren Energiemanagement
Computer an Bord des ID. R übernehmen die optimale Steuerung der Leistungsabgabe und der Bremsenergierückgewinnung. Die beiden Elektromotoren stellen eine Leistung von 500 kW (680 PS) zur Verfügung, die alle vier Räder antreibt. Das Aggregat an der Hinterachse ist etwas leistungsstärker, um der Vorderachse und den vorderen Reifen Reserven für Lenkkräfte einzuräumen.
Wie nahe kommt der ID-R an den Porsche-Rekord?
Der Rundenrekord für Elektrofahrzeuge auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife steht bei 6 Minuten und 45,90 Sekunden. Keine Frage, dass der nun speziell dafür modifizierte ID.R diese Bestmarke knacken und möglicherweise unter sechs Minuten bringen wird. Fahrer ist wie am Pikes Peak der in Arzier VD wohnhafte Franzose Romain Dumas.
Am 25. April begann das Team mit den ersten Testfahrten auf der Nordschleife. Im Sommer erfolgt der Rekordversuch.
Absoluter Rundenrekordhalter ist Konzernschwester Porsche: Im Juni 2018 legte Werksfahrer Timo Bernhard die Strecke mit dem Porsche 919 Hybrid Evo in 5’19,55 und einem Schnitt von 234 km/h zurück.