GP-Auftakt: Sieg für Bottas, Punkte für Kimi 🎥

MERCEDES-DOPPEL Nicht Weltmeister Lewis Hamilton, sondern sein Mercedes-Sekundant Valtteri Bottaus dominierte den GP Australien. Kimi Räikkönen eroberte bereits erste Punkte für Alfa Romeo/Sauber. Mit einem perfekten Start aus der zweiten Position luchste Valtteri Bottas den mit durchdrehenden Rädern kämpfenden Polesetter Lewis Hamilton bis zur ersten Kurve nieder. Damit war der 45. Doppelsieg für Mercedes in […]

Start zum GP Australien 2019 in Melbourne: Nicht Polesetter Hamilton, sondern Valtteri Bottas übernimmt im Silberpüfeil die Spitze, die er nicht mehr abgibt (Foto: Wolfgang Wilhelm).

Mit einem perfekten Start aus der zweiten Position luchste Valtteri Bottas den mit durchdrehenden Rädern kämpfenden Polesetter Lewis Hamilton bis zur ersten Kurve nieder. Damit war der 45. Doppelsieg für Mercedes in der Geschichte der Formel 1 bereits besiegelt.

Erstmals mit Zusatzpunkt für die schnellste Runde
Nicht nur beging der Finne keinen Fehler, er deklassierte praktisch das gesamte Feld und drehte gegen Rennende noch die schnellste Rennrunde. Beim GP Austraien gab es dafür erstmals einen Zusatzpunkt, sodass Bottas die WM-Tabelle mit der Maximalpunktzahl 26 vor Hamilton (18) anführt.

Der zum vierten Mal in seiner Karriere siegreiche Skandinavier, der im Vorjahr ohne Erfolg blieb, konnte das Geschehene zunächst selbst nicht fassen.

Valtteri Bottas: „Ich weiss nicht, was heute passiert ist, warum ich so überlegen war. So ein Rennen habe ich noch nie erlebt. Ich hatte ein perfektes Auto und alles jederzeit unter Kontrolle. Es fühlt sich fantastisch an. Wir hätten uns keinen besseren Start in die neue Saison wünschen können.“

Mercedes GP beginnt die Titelverteidigung mit einem Doppelsieg. Wobei sich Valtteri Bottas (rechts) deutlich mehr darüber zu freuen scheint als Weltmeister Hamilton… (Foto: Steve Etherington).

Erstes Podium für Honda seit fast elf Jahren
Hamilton geriet als Zweiter noch unter Druck des einmal mehr entfesselt fahrenden Max Verstappen. Der als Vierter hinter Sebastien Vettel gestartete Niederländer überholte den deutschen Ferrari-Piloten in einem sehenswerten Manöver und führte das Feld durch den spätesten Reifenwechsel der Top Vier von Soft- auf Medium-Reifen von Pirelli sogar kurzzeitig an.

Red Bull Racing kam so schon beim ersten Rennen mit dem neuen Technikpartner Honda (kompletter Antriebsstrang) zu einem Podium. Eine enorme Genugtuung für die Japaner, die sich in der Vergangenheit hämische Kommentare anhören mussten und sich trotzdem nicht vom richtigen Weg abbringen liessen. Letztmals stand mit Rubens Barrichello im Sommer 2008 in Silverstone ein Honda-Pilot als Dritter auf dem Podium.

Enttäuschende Ferrari
Vettel schien am Start zwar an Hamilton vorbeizukommen, ebenso Charles Leclerc an Verstappen. Beide Ferrari-Piloten zogen jedoch den Kürzeren und waren in der zweiten Rennhälfte mit Medium-Reifen auf ihren Ferrari SF90 nicht mehr in der Lage, das Tempo der Spitze mitzugehen. Scuderia-Neuling Leclerc schloss zwar zu Vettel auf, musste seine Position auf Geheiss von oben halten. Die Plätze 4 und 5 für Ferrari, die in der Konstrukteurswertung nun mit 22 Punkten hinter Mercedes (44) liegen, sind nach den Top-Resultaten bei den Testfahrten eine leise Enttäuschung.

Kimi Räikkönen war in Melbourne von Fans und Medien umlagert. Sein Comeback im Sauber-Team gelang mit einem Punkterang recht gut. (Foto: DPPI).

Vier Punkte für Alfa Romeo Racing und das Sauber-Team
Als Neunter gestartet, brachte Kimi Räikkönen den C38 aus Hinwil mit dem aktuellen Ferrari-Motor im Heck an achter Stelle über die Runden. So kam das seit 2019 Alfa Romeo Racing genannte Team zu seinen ersten vier Punkten. Einen Zähler widmet man dem am Donnerstag verstorbenen F1 Renndirektor Charlie Whiting, einen den Mitarbeitern an der Strecke im Albert Park, einen der in Hinwil gebliebenen Mannschaft und einen Peter Sauber, der Räikkönen 2001 die erste Chance in der Formel 1 gab.

Der Pilot selbst war nicht ganz zufrieden.

Kimi Räikkönen: „Schon im Qualifying wäre mehr drin gelegen. Das Auto war im Rennen recht stark, aber ich blieb im Verkehr hängen. Mit der neuen Aerodynamik kannst du zwar näher zum Vordermann aufschliessen, das Überholen ist speziell auf einer Strecke wie in Australien immer noch schwierig. Zudem hatten wir ein Problem mit den allzu hohen Temperaturen mit den hinteren Bremsen, da sich eine Visierabdeckung darin verfing und wir deshalb den Boxenstopp vorziehen mussten. Der C38 ist aber schnell und fühlt sich gut an, daher sehe ich dem nächsten Rennen mit Zuversicht entgegen.“

Der zweite Alfa-Sauber-Pilot Antonio Giovinazzi kam als Fünfzehnter weit ausserhalb der Punkte ins Ziel. Sein Auto erlitt in der Startrunde leichte Beschädigungen, was sich aufs Fahrverhalten auswirkte.

Ausfall statt mögliche Punkte für Grosjean
Der für Frankreich startende Genfer Romain Grosjean qualifizierte sich als grandioser Sechster, fiel am Start jedoch hinter seinen Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen zurück. Durch ein Problem mit dem linken Vorderrad verlor Grosjean beim Boxenstopp einige Positionen und musste später deswegen aufgeben.

Die Highlights des Rennens sind über den Link formula1.com/en/latest/article.race-highlights-2019-australian-grand-prix.3X4GdTrKKYRw8ZzL2X7svv.html zu sehen.

formula1.com

 

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