Marcel Steiner: Zweiter Platz mit Handikap

BERGRENNEN ST. AGATHA (A) Beim letzten Lauf zum FIA Hill Climb Cup belegte Marcel Steiner im Regen den zweiten Gesamtrang. Trotz mangelndem Topspeed gegenüber Tagessieger Patrik Zajelsnik blieb sein Rückstand gering. Das Bergrennen Esthofen–St. Agatha zählte zur österreichischen Meisterschaft und bildete den Abschluss zum FIA International Hill Climb Cup 2018. Da Ronnie Bratschi schon als […]

Die schnellsten Drei von St. Agatha: Marcel Steiner, Patrik Zajelsnik und Christoph Lampert (Fotos: Chris Payrhofer).

Das Bergrennen Esthofen–St. Agatha zählte zur österreichischen Meisterschaft und bildete den Abschluss zum FIA International Hill Climb Cup 2018. Da Ronnie Bratschi schon als Gesamtsieger der Kategorie 3 (Gruppe E1) feststand, reiste der Urner nicht mehr dorthin.

Mit Marcel Steiner im LobArt-Mugen und Robin Faustini im Reynard-Mugen K01 war die Schweiz in St. Agatha gut in der Spitzengruppe vertreten. Der Schweizer Meister fuhr am Samstag auf der 3200 Meter langen und schnellen Strecke im Trockenen die Trainingsbestzeit, Faustini war Siebtschnellster.

Regen am Renntag
Nachdem sämtliche Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft bei Sonnenschein über die Bühne gegangen waren, mussten sie sich am Renntag in Österreich auf Regenwetter einstellen. Im ersten Lauf war nur der Deutsch-Slowene Patrik Zajelsnik um 23 Hundertstel schneller als Steiner. Christoph Lampert, der Dritte von Oberhallau und Gurnigel 2018, büsste mit seinem Osella FA30 bei strämendem Regen (die Sportwagen hatten vor einem Unterbruch weniger nass) schon fast zwei Sekunden ein.

Kurz vor dem zweiten Lauf hörte der Regen auf und blinzelte die Sonne durch. Trotzdem entschieden sich alle nochmals für Regenreifen.

Patrik Zajelsnik ist zweifellos ein Top-Pilot. Der Mugen-Motor in seinem Norma M20 finden seine Gegner allerdings etwas zu gut.

Diesmal war Zajelsnik nur noch um 33 Tausendstel schneller. Dessen Mugen-V8-Motor im Heck des Norma M20 FC scheint dem Triebwerk gleicher Herkunft von Steiner und anderen Konkurrenten mit Dreilitermotoren deutlich überlegen zu sein.

Marcel Steiner: „Was mich sehr erstaunte, war der indirekte Vergleich der Motorenleistung: Ein Radar mass im Zielbereich die maximal erreichte Geschwindigkeit auf der Strecke. Ich fuhr 248 km/h, Zajelsnik 265 km/h, Dusan Neveril 246 km/h und Lampert 251 km/h. Gedanken über die Differenz kann sich jeder selber machen…“

Trotz dieses Handikaps unterlag der Schweizer in der Addition nur um 26 Hundertstel.

Marcel Steiner: „Schade, dass ich zweimal so knapp zurücklag. Ich dachte, ich könnte das Ding im zweiten Lauf auf abtrocknender Strecke noch kehren. Zajelsnik fährt sicher auch sehr gut, doch sein Motor erscheint uns und anderen Gegnern etwas übermächtig. Das führte schon bei anderen Rennen zu Diskussionen.“

Robin Faustini pilotierte den Reynard K01 erstmals im Regen. Eine gute Übung für die Zukunft.

Premiere für Robin Faustini
Für Robin Faustini war ein Regenrennen eine Premiere, die er auf dem siebten Gesamtrang beendete.

Robin Faustini: „Ich wollte beim letzten Rennen alles ganz lassen. Fürs erste Mal im Regen und auf dieser Strecke bin ich sehr zufrieden. Das war eine gute Übung für die nächste Saison. Jetzt weiss ich, wie sich der Reynard K01 im Nassen fährt.“

Der einzige Schweizer Klassensieger in St. Agatha: Joel Burgermeister im TracKing-Suzuki.

Klassensieg für Joel Burgermeister
Ähnlich erging es Joel Burgermeister, der mit seinem TracKing RC01 bei den schwierigen Bedingungen nichts riskierte. Trotzdem schaute für ihn der Sieg über zwei Gegner in der Klasse E2-SH-2000 heraus.

René Ruch musste mit seinem Ferrari 355GT nach FIA-Reglement ebenfalls in der Gruppe E2-Silhouette starten. Als Zweiter der sechs Wagen starken Klasse über zwei Liter gelang dem Berner ebenfalls ein guter Saisonabschluss.

bergrennen.at

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