Kart: Isabelle bezwingt den neuen Meister

SM-FINALE LIGNIÈRES Bei den letzten Kartrennen in Lignières wurden noch vier Meistertitel vergeben. In der Königsklasse KZ2 feierte die Bernerin Isabelle von Lerber einen beeindruckenden Sieg über den neuen Meister André Reinhard. Meisterschaftsleader André Reinhard durfte sich beim Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2018 in Lignières keinen Ausfall leisten, wenn er sich nach 2012 und […]

Isabelle von Lerber vor André Reinhard: Die erfahrene Bernerin sorgte mit ihrem Sieg im Finallauf der KZ2 für Furore.

Meisterschaftsleader André Reinhard durfte sich beim Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2018 in Lignières keinen Ausfall leisten, wenn er sich nach 2012 und 2013 den dritten KZ2-Titel sichern wollte.

Der Seeländer gab sich auf dem TCS-Circuit unterhalb des Chasseral aber keine Blösse und war im Training und in den Vorläufen immer in den Top 3 zu finden.

Sein 28 Punkte zurückliegender Gegenspieler Hicham Mazou zeigte hingegen Nerven und bewegte sich nur im Mittelfeld. Nach einer Karambolage in der letzten Runde des zweiten Vorlaufs war die Entscheidung gefallen, Mazou konnte Reinhard nicht mehr einholen.

Isabelle prescht nach vorne
Die beste Show vor erfreulich vielen Zuschauern bot die erfahrene Isabelle von Lerber. Obwohl nur Elfte im Qualifying, arbeitete sich die erfahrene Rennlady in den Vorläufen nach vorne und siegte im Finale hauchdünn vor Reinhard.

Isabelle von Lerber: «Es hat einfach alles gepasst heute. Ich hatte einen Superstart, und mein Techniker Germano Marrocco hatte mir ein echtes Geschoss präpariert. Ich konnte Reinhard bereits in der ersten Runde überholen, als die Reifen noch kalt waren. Wir haben uns zwar leicht berührt, aber diese Attacke war nicht unfair.»

Die Freude bei Isabelle von Lerber über den grössten Pokal war gross. André Reinhard musste aber nicht mehr alles geben und riskieren, um sich den Titel zu sichern.

Beeindruckend auch die Leistung von Gaststar Dominique Aegerter. Der Moto2-WM-Pilot wurde im Verlauf des Weekends immer schneller und belegte am Ende den starken zehnten Platz.

Patrick Näscher dominiert auch das Finale
In der OK Senior setzte der schon als Meister feststehende Patrick Näscher seine Dominanz fort. Julien Apothéloz, der am kommenden Wochenende in Hockenheim als dritter Finalist der Young Driver Challenge sein erstes Tourenwagenrennen bestreitet, kam dreimal als Zweiter ins Ziel.

Die Saisonbilanz des Liechtensteiners ist beeindruckend: Nur den zweiten Vorlauf beim Auftakt in Italien überliess er Pascal Von Allmen, ansonsten entschied er sämtliche Rennen (total 17 bei sechs Veranstaltungen) für sich! Wegen der Ausbildung zum Bauingenieur wird Näscher 2019 kürzertreten.

Podium OK Senior: Patrick Näscher gewann 2018 sämtliche Finalläufe und elf der zwölf Heats. In Lignières stellten sich Julien Apothéloz (links) und Timo Moser neben ihn.

Denkbar knapp endete das letzte Duell um den Vizemeistertitel. Trotz gesundheitlicher Probleme (heftige Magenschmerzen) ging dieser nach einem fünften und sechsten Platz in den Vorläufen an Von Allmen.

Miklas Born und er sammelten beide je 239 Punkte, doch die insgesamt besseren Topplatzierungen sprachen für Von Allmen.

Buntschu lässt den Verfolgern keine Chance
Nur 14 Punkte trennten Danny Buntschu, Alain Baeriswyl und Savio Moccia in der Iame X30 Challenge vor dem Finale. Aus dem grossen Spektakel wurde nichts, denn Buntschu war das gesamte Weekend über unantastbar.

Danny Buntschu: «Die Pole-Position war entscheidend, weil das Überholen eines gleichwertigen Gegners auf dieser Strecke sehr schwierig ist. Bei allen Starts kam ich gut weg, und während hinter mir heftig gestritten wurde, konnte ich mich jeweils etwas absetzen.»

Den Vizemeistertitel sicherte sich Moccia ebenso klar, weil der als Führender nach Lignières angereiste Baeriswyl ein rabenschwarzes Weekend mit Karambolagen (1. Lauf und Finale) und einer Zeitstrafe (2. Lauf) erlebte.

Auch die Jüngsten boten in der Super Mini guten Kartsport: Kraft (99) vor Meister Lugassy (5) und Lüscher (11).

Bei den X30-Junioren kamen sogar noch vier Fahrer für den Titel infrage. Gegen den absolut fehlerfrei fahrenden Elia Sperandio waren Eron Rexhepi, Samir Ben und Michael Sauter machtlos.

Sperandio holte das Maximum von 75 Punkten und durfte sich wie vor einem Jahr in der Super Mini als neuer Meister feiern lassen. Die Ehrenplätze in der SM gehen an Ben und Rexhepi.

Zweiter Meistertitel für Elia Sperandio
Bei den Jüngsten wies Shannon Lugassy einen einigermassen beruhigenden Vorsprung von 26 Punkten auf Ekaterina Lüscher auf. Dennoch durfte er sich keinen Ausfall leisten.

Mit der Pole-Position war bereits ein wichtiger Schritt getan. In den drei Rennen musste sich Lugassy zwar jedes Mal Sebastian Kraft beugen, doch mit drei zweiten Plätzen hatte er den Titel locker in der Tasche.

Ekaterina Lüscher sicherte sich mit drei dritten Plätzen ebenso sicher den zweiten SM-Rang.

Informationen: Markus Lehner

motorsport.ch/de/kart/resultate

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