DTM: Enttäuschung für Müller und Mortara

PREMIERE IN BRANDS HATCH Die Rennpremiere von Audi-Werksfahrer Nico Müller in England verlief enttäuschend. Auch Edoardo Mortara blieb im Mercedes hinter seinen Möglichkeiten. Wenigstens schafften beide DTM-Schweizer ein Resultat in den Punkten. Während Edoardo Mortara beim letzten Gastspiel der DTM 2013 in Brands Hatch am Start war (damals auf dem Indy Circuit), bedeutete der ehemalige […]

Nico Müller vor seinem Abt-Teamkollegen Robin Frjins: Auf der legendären Strecke in England lag für den Berner mehr drin (Foto: Audi).

Während Edoardo Mortara beim letzten Gastspiel der DTM 2013 in Brands Hatch am Start war (damals auf dem Indy Circuit), bedeutete der ehemalige GP-Kurs in England Neuland für Nico Müller. Dass die beiden freien Trainings erst am Samstag angesetzt waren und es somit nur wenig Zeit für das Studium der Daten gab, machte die Aufgabe für einen Rookie nicht einfacher.

Der Berner kam mit seinem Audi RS5 DTM jedoch auf Anhieb glänzend zurecht und startete als Drittschnellster des zweiten freien Trainings optimistisch ins Qualifying zum ersten Rennen.

Leider passierte ihm ein kleiner Fehler, indem er sich mit dem zweiten neuen Reifensatz beinahe drehte, was ihn vom anfänglichen vierten auf den 13. Startplatz zurückwarf.

Nico Müller: „Wir versuchten dann mit einer aggressiven Strategie, das Beste aus dieser Ausgangslage zu machen. Leider ging sie nicht auf, weil auch andere sehr früh stoppten. So blieb ich im Verkehr hängen und büsste sogar noch zwei Plätze ein.“

Startphase im zweiten Rennen: Gary Paffett (links) und Paul di Resta machten mit ihren Mercedes den Sieg unter sich aus. Nico Müller folgt weit hinten oben am Bildrand (Foto: Hoch Zwei).

Vormarsch an die 10. Position
Nach dem enttäuschenden Samstag begann der Sonntag mit Platz 4 im dritten freien Training für Müller verheissungsvoll. Doch in der entscheidenden Schlussphase des Qualifyings schmiss ein Gegner vor ihm Dreck auf die Strecke, was nicht nur seine Zeitenjagd, sondern auch die von Landsmann Mortara ruinierte.

Nico fand sich danach in der Startaufstellung an 15. und Edo an 17. Position wieder. Diesmal brachte der frühe Boxenstopp im zweiten Rennen dem Audi-Piloten mit Rang 10 wenigstens noch einen Punkt ein.

Nico Müller: „Das war leider ein frustrierendes Wochenende. Ich mag solche herausfordernden Strecken. Im Training und zu Beginn des Qualifyings sah man, dass mehr drin gelegen wäre, nur konnten wie es nicht umsetzen. Immerhin wissen wir, wozu wir fähig sind. Daher freue ich mich auf das nächste neue Rennen in zwei Wochen unter Flutlicht in Misano, wo ich wieder voll attackieren werde.“

Edoardo Mortara fuhr mit seinem Mercedes Nr. 48 im ersten Rennen zu vier Punkten (Foto: Mercedes/Hans-Dieter Seufert).

Edoardo Mortara lief es in England nur wenig besser. Der Sieger vom Norisring erlebte am Samstag von Startplatz 8 aus ein ereignisarmes Rennen, das er als Achter in den Punkten beendete.

Am Sonntag gelang dem unter italienischer Flagge startenden Genfer ein Mega-Start. Nach einer Safety-Car-Phase lag der Mercedes-Pilot sogar in den Top Ten, ehe der Pflichtboxenstopp daneben ging und er in der Folge ein paar Minuten vor Schluss aufgeben musste.

Titelfavoriten und Titelverteidiger (von links): Gary paffett, Paul di Resta und René Rast (Foto: Hoch Zwei).

Was möglich war, bewiesen drei seiner Mercedes-Kollegen. Am Samstag feierte Daniel Juncadella den ersten DTM-Erfolg, am Sonntag sorgten Paul di Resta und Gary Paffett für einen britischen Doppelsieg in ihrem Heimrennen.

Paffett führt die DTM-Tabelle 2018 nach zwölf von 20 Rennen mit 177 Punkten klar vor Di Resta (148) und den punktgleichen Lucas Auer (Mercedes) und Marco Wittmann (BMW) mit je 110 Zählern an. Mortara folgt mit 101 Punkten an fünfter Stelle, Müller mit nur 30 an Position 14 der 18 Klassierten.

Bester Audi-Pilot der laufenden Meisterschaft ist René Rast als Neunter (77 Punkte). Der Titelverteidiger stieg am Sonntag als Dritter aufs Podium und sieht praktisch. nur noch mathematische Chance auf eine erneute Krone. Das Mercedes-Team scheint in seiner letzten DTM-Saison zu stark zu sein.

dtm.com

 

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