Marcel Fässler: Zweites Audi-Podium in Italien
DRITTER IN MUGELLO Für Marcel Fässler endete auch der zweite Einsatz für Audi Sport in der italienischen GT-Meisterschaft mit einem Podium. Nächste Woche folgt der grosse Auftritt bei den 24 Stunden von Spa. Zur Unterstützung ihres Kunden Bar Baruch in der italienischen GT-Meisterschaft delegiert Audi Sport verschiedene Werksfahrer. Zum zweiten Mal nach dem Saisonauftakt Ende […]
Zur Unterstützung ihres Kunden Bar Baruch in der italienischen GT-Meisterschaft delegiert Audi Sport verschiedene Werksfahrer. Zum zweiten Mal nach dem Saisonauftakt Ende April in Imola war Marcel Fässler als Partner des Israeli an der Reihe und trug erneut zu einem Podium bei.
Zeitstrafen als Handikap
Beim vorangegangenen Rennen in Misano hatte sich DTM-Pilot Jamie Green mit Baruch am Steuer des Audi R8 LMS abgelöst. Zusammen eroberten sie einen Sieg und einen dritten Platz.
Dies zog laut Reglement zwecks Chancenausgleich einen um 20 Sekunden längeren Stopp beim ersten Fahrerwechsel in Mugello nach sich. Viel mehr als der sechste Rang lag für das Duo Baruch/Fässler nach einer Stunde daher nicht drin.
Im zweiten Rennen betrug das Handikap noch fünf Sekunden. Als Neunter gestartet, übergab Fässler den Audi an sechster Stelle. Daraufhin machte Baruch vier weitere Plätze gut.
Leider entfernte sich der Israeli um neun Zehntelsekunden zu früh von seiner Box, was mit Multiplikator 3 eine Zeitstrafe von 2,7 Sekunden ergab. Dadurch fiel das Audi Sport Italia Team von der zweiten an die dritte Position zurück.
Hilfe im Kampf um die Meisterschaft
Der zweite Laufsieg ging an GT-Werksfahrer Giancarlo Fisichella und den Ferrari-Kunden Stefano Gai auf einem 488 Italia GT3 Evo, die nach einem Nuller in Misano ohne Handikap durchfahren konnten. Gai führt die Meisterschaft nach vier Rennen bzw. acht Läufen mit 95 Punkten vor Baruch mit 86 an.
Daher zieht Marcel Fässler nach seinem zweiten Podium in Italien ein positives Fazit.
Marcel Fässler: „ Im Hinblick auf die Meisterschaft von Ben Baruch war es ein gutes Weekend. Für mich war es wichtig, dass ich ihm helfen konnte.“
Tabellenführung für Alain Valente
In der Subwertung Super-GT-Cup führt mit Alain Valente ein Berner die Tabelle an, gemeinsam mit dem Italiener Pietro Perolini. Leider besteht diese Klasse nur aus jeweils zwei bis drei Lamborghini Huracan von Antonelli Motorsport.
Das Duo musste sich in Mugello zwar mit Rang 2 begnügen, erzielte aber zuvor in Imola und Misano vier Siege über ihre Teamkollegen.
Brennpunkt 24 Stunden Spa
Sechs Wochen nach Le Mans mit Corvette steht Marcel Fässler (und etliche andere Schweizer) das nächste grosse Rennen bevor. Bei den 24 Stunden von Spa bildet der Schwyzer mit Stuart Leonard und Daniel Serra eines von elf Teams mit einem Audi R8 LMS.
Von der FIA-Einstufung her gelten der Brite aber nur als Silber- und der Brasilianer als Gold-Fahrer. Neben Autos, die mit drei Platin-Fahrern besetzt sind wie der Audi R8 von Nico Müller/Robin Frjins/René Rast, ist das Trio mit Fässler im weltweit stärksten GT3-Feld des Jahres jedoch eher ein Aussenseiter.
Unmöglich ist zwar nichts, doch bleibt der Sieger von 2007 (damals mit einer Corvette von Phoenix Racing) realistisch.
Marcel Fässler: „Daniel und Stuart sind zwar zwei gute Fahrer, von der Aufstellung her werden wir aber kaum die Pace haben, um ganz vorne mitzufahren. Das Ziel wäre ein Top-5-Resultat. Wir haben ein zuverlässig schnelles Auto, daher ist wichtig, dass auch wir einen soliden Job abliefern. Wenn mehr daraus wird, umso besser…“
Auf weitere Schweizer Teams und Fahrer bei den zum 70. Mal ausgetragenen 24 Stunden von Spa gehen wir im Verlauf der nächsten Woche ein.