DTM: Pech für starken Nico Müller

UNFALL NACH REIFENSCHADEN In Zandvoort war Nico Müller mit seinem Audi bis zu einem Unfall wegen Reifenschadens auf dem Weg zu einem Topresultat. Am Sonntag sammelte er zwei Punkte mehr als Nürnberg-Sieger Edoardo Mortara. Als Achter im Qualifying war Nico Müller am Samstag auf dem Dünenkurs von Zandvoort (NL) der zweitschnellste der sechs Audi-Piloten, knapp […]

Aus nach Reifenschaden: Nico Müllers erstes Rennen in Zandvoort endet auf dem Abschleppwagen.

Als Achter im Qualifying war Nico Müller am Samstag auf dem Dünenkurs von Zandvoort (NL) der zweitschnellste der sechs Audi-Piloten, knapp hinter seinem Abt-Teamkollegen Robin Frijns. Nach dem Pflichtboxenstopp zum Reifenwechsel kam der Schweizer vor dem Niederländer zurück auf die Strecke.

Nach 17 Runden meldete Müller einen Druckverlust am linken Vorderrad. Der Versuch, sich einen zweiten Reifenwechsel zu ersparen, misslang: Infolge eines Reifenschadens rutschte Müller kurz danach in einer Rechtskurve von der Strecke in den Reifenstapel.

Der Unfall sorgte für den Einsatz des Safety-Cars. Hinter vier Mercedes, angeführt von Tabellenführer Gary Paffett, kam Frijns als Fünfter ins Ziel.

Nico Müller: Sein Speed zahlte sich in der ersten Saisonhälfte 2018 nur mit einem Podium in Ungarn aus.

Riskante Strategie mir Erfolg für Audi
Am Sonntag qualifizierte sich Müller nur als 16. der 18 DTM-Piloten. Mit einer riskanten Strategie, sprich einem sehr frühen Boxenstopp, kam der Berner noch auf den siebten Rang vor.

Dies trug ihm wie vor drei Wochen auf dem Norisring sechs weitere DTM-Punkte ein. Der letztjährige Champion René Rast, der zeitgleich mit Müller stoppte, fuhr auf dieselbe Weise vom dritten Startplatz aus zum ersten Saisonsieg für die Marke Audi.

Nico Müller: „Es ist immer ein Highlight, einen Rennwagen in Zandvoort bewegen zu dürfen. Eine sensationelle Strecke, pures Adrenalin. Im ersten Rennen sind uns durch einen Reifenschaden leider ein vierter Platz und zwölf Punkte durch die Lappen gegangen. Das ist ärgerlich. Am Sonntag haben wir das Balance-Fenster im Qualifying überhaupt nicht getroffen. Schade, denn die Pace im Rennen war top. Mit einer guten Strategie und einem perfekten Stopp haben wir uns noch vom 16. auf den siebten Platz vorgearbeitet. Das ist ein schöner Lohn für die Mechaniker, die mein Auto nach dem Unfall gestern wieder aufgebaut haben.“

Ein Wochenende zum Vergessen für Edoardo Mortara
Noch geringer fiel die Punkteausbeute für Edoardo Mortara im Mercedes aus. Zuletzt in Nürnberg noch grossartiger Sieger im ersten und Zweiter im zweiten Rennen, musste sich der für Italien startende Genfer mit einem achten Rang begnügen.

Das Duell der beiden Schweizer (siehe Video von MySportCH unten) um Rang 7 war einer der Höhepunkte des Rennens vom Sonntag, für „Edo“ aber ein schwacher Trost.

Edoardo Mortara: „Am Samstag hatte ich im Qualifying und im Rennen Probleme mit den Bremsen. Vom letzten Startplatz waren so keine Punkte drin. Am Sonntag kam ich im zweiten Qualifying wenigstens in die Top 10 und als Achter zu ein paar Punkten. Nach dem starken Auftritt auf dem Norisring war das leider ein Wochenende zum Vergessen für mich.“

Mercedes führt bei Saisonhalbzeit
Nach zehn von zwanzig Saisonrennen führt Gary Paffett (148 Punkte) die Fahrerwertung mit 27 Zählern Vorsprung auf seinen Mercedes-Kollegen Paul di Resta (121) an. Knapp hinter hinter den BMW-Piloten Timo Glock (101) und Marco Wittmann (98) folgt Mortara mit 97 Punkten als Fünfter. Nico Müller ist mit 29 Punkten Elfter und drittbester Audi-Fahrer hinter René Rast (9./49) und Mike Rockenfeller (11./34).

Mercedes-AMG Motorsport führt auch klar vor BMW und Audi in der Hersteller-Wertung.

Die zweite Saisonhälfte führt die Teams am zweiten August-Wochenende nach England auf den Indy Circuit von Brands Hatch. Dort war die DTM zwischen 2006 und 2013 insgesamt acht Mal zu Gast – für Nico Müller wird es im Gegensatz zu Mortara Neuland sein.

dtm.com

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