Motorsport: Rikli Motorsport vor Saisonstart
Das erste Rennen des Jahres hat Rikli Motorsport bereits gewonnen – jenes gegen die Zeit. Am vergangenen Dienstagnachmittag standen die Abnahme der beiden neuen Honda Civic TCR bei JAS-Motorsport in Italien und eine kurze Testfahrt auf dem Programm. Anschliessend nächtlicher Transport von Mailand nach Wangen an der Aare, wo Peter Rikli und Kris Richard die […]
Und in diesem Takt ging es weiter: Anschliessend Abfahrt nach Südfrankreich, wo am Wochenende der Auftakt zum Tourenwagen-Europacup (FIA ETCC) in Le Castellet erfolgt. Keine optimale Vorbereitung also, aber trotzdem kein Grund zur Panik. Im Gegenteil: Teamleader Peter Rikli sieht dem neuen Abenteuer mit Zuversicht entgegen: „Von JAS-Honda erhalten wir volle Unterstützung, es warten bereits zwei Motoreningenieure in Frankreich auf uns. Denn in der EM dürfen die TCR-Autos mehr Leistung entfalten, so dass die JAS-Leute mit dem Eingriff in die Elektronik sofort reagieren, wenn die Seat Leon zu schnell sein sollten.“
Der Umstieg auf Turbopower ist eine neue Erfahrung
Während die ETCC für Richard Neuland bedeutet, gehört Peter Rikli hier zu den alten Hasen. Mehrere Rennen hatte er mit dem eigens entwickelten Civic S2000 gewonnen, 2013 und 2015 war er Vizemeister. Doch der Umstieg vom Zweiliter-Sauger auf den Turbo ist für den Routinier eine grosse Umstellung: „Ich muss meinem Fahrstil ändern. Im S2000-Auto habe ich das Gas dosieren können, um in Kurven dem Untersteuern entgegenzuwirken. Wenn ich mit dem Turbo vom Gas gehe, ist das wie eine Notbremse.“
Als Prämie für Punkte winkt ein Start in der WTCC
Beide werden schnell lernen müssen. Die Konkurrenz in der neuen Topkategorie der ETCC ist mit elf TCR-Autos sehr stark. Wenn die Rikli-Piloten hinterher fahren, liegt es eher an ihnen als am Material. Peter Rikli: „Wir wollen ganz klar gewinnen. Mit solchen Autos gibt es keine Ausreden mehr.“ Dem Meister winkt ein Gaststart in der WTCC 2017 – für ihn wäre dies die Erfüllung seines grössten Traums.
www.fiaetcc.com
www.rikli-motorsport.ch
Fotos: Peter Wyss
