Silverstone: Grosser Tag der Schweizer Teams
SIEG UND RANG 3 Was für ein Tag für die Schweizer GT3-Teams! Ein Vantage GT3 von Aston Martin St. Gallen gewann den zweiten Lauf zur Blancpain Endurance Series in England. Und Emil Frey Racing brachte einen Lexus erstmals aufs grosse Podium. Das ging aber schnell. Mit dem Aston Martin Vantage V12 von R-Motorsport drückten Matthieu […]
Das ging aber schnell. Mit dem Aston Martin Vantage V12 von R-Motorsport drückten Matthieu Vaxiviere (F), Jake Dennis (GB) und Nicki Thiim (DK) dem 3-Stunden-Rennen von Silverstone, dem zweiten Lauf zur Blancpain GT Endurance Series, ihren Stempel auf. Nur der später zweitklassierte Mercedes-AMG GT3 übernahm nach den zwei Boxenstopps zwischenzeitlich die Spitze.
Bei R-Motorsport handelt es sich um den sportlichen Arm von Aston Martin St. Gallen. Co-Eigner und Betreiber sind die beiden sportlich ambitionierten Mediziner Dr. Andreas Baenziger und Dr. Florian Kamelger. Bereits beim zweiten werksunterstützten Einsatz liefen sie somit dem anderen und längst etablierten Schweizer Team Emil Frey Racing den Rang ab.
Wieder beide Lexus von Emil Frey Racing in den Punkten
Dabei zeigten auch die Safenwiler ebenfalls ihre bisher beste Leistung mit den seit 2018 eingesetzten Lexus RC F GT3. Sorgten die beiden Teams beim letzten Rennen in Brands Hatch, das zur GT Sprint Series zählte, für die ersten Top-Ten-Resultate und Punktgewinne, schafften es Stéphane Ortelli, Markus Palttala und Norbert Siedler mit der #14 nun sogar aufs Podium.
Als Dritte unter 50 (!) Konkurrenten gestartet, brachten sie ihren Lexus als Dritte ins Ziel. In einem Herzschlagfinale musste sich Siedler gegen den schnellsten Audi R8 wehren, der Österreicher gab den dritten Platz aber nicht mehr her.
Der zweite Lexus #114 von Christian Klien, Albert Costa und Marco Seefried kam als Neunter ebenfalls in die Punkteränge. Probleme mit einem Schlagschrauber verhinderten eine noch bessere Klassiertung.
Trotzdem äusserte sich Teamchef Lorenz Frey nach dem ersten Podium mit der japanischen Marke sehr zufrieden.
Lorenz Frey: „Wir wussten aufgrund der Erfahrung vom letzten Jahr im GT Open, dass uns Silverstone als Strecke entgegenkommt. Dass wir allerdings ein Podium holen, daran hat wirklich niemand im Team geglaubt. In den ersten Rennen hatten wir noch Probleme mit der Umstellung auf die Pirelli-Reifen, doch haben wir das Auto inzwischen in die richtige Richtung entwickelt. Es ist toll, zeigen zu können, was für ein super Auto uns Lexus zur Verfügung stellt.“
Ausfall für den schnellen Jaguar
Einziger Wermutstropfen: Wie schon beim Auftaktrennen Mitte April in Monza war der eigene Emil Frey Jaguar das schnellste Auto im Silver Cup. Bis zum letzten Boxenstopp lagen Alex Fontana, Adrian Zaugg und Mikael Grenier in dieser Wertung in Führung.
Leider wurde beim letzten Boxenstopp die hintere rechte Radmutter beschädigt, die zum Ausfall führte. Technikdirektor Jürg Flach erklärt den Grund.
Jürg Flach: „Die Rennpace war soweit gut, nur mussten wir den Boxenstopp von Zaugg und Grenier eine Runde früher ansetzen, wodurch wir zeitgleich mit dem Team neben uns ausführen müssten. Dies hatte zur Folge, dass wir eine schräge Pitstop-Position einnehmen mussten und dadurch der Radwechsel stark beeinträchtigt wurde. Dabei wurde beim hinteren rechten Rad die Radmutter beschädigt, das auch beim nochmaligen Stopp nicht behoben werden konnte und den Ausfall zur Folge hatte. Trotz allem war es mit den guten Platzierungen ein tolles Wochenende für uns.“
Die Positionen der weiteren Schweizer: P12 für Marcel Fässler auf einem Audi R8 von WRT, P17 für Rolf Ineichen in einem der per BoP mittlerweile stark eingebremsten Lamborghini Huracan von Grasser Racing, P22 für Jeffrey Schmidt auf einem Audi R8 von Attempto Racing, P23 und Rang 2 im Silver Cup für Patric Niederhauser auf einem Lamborghini Gallardo von Reiter Young Stars.
Adrian Amstutz (42.) auf einem Lamborghini Huracan und Adrian Zaugg/Alex Fontana (44.) auf dem Emil Frey Jaguar schieden vorzeitig aus und kamen aufgrund der zurückgelegten Distanz in die Wertung.,