Kris Richard: Durchzogenes WTCR-Debüt

KEINE CHANCE AUF PUNKTE Kris Richard hatte zwar mehr vom ersten Start in der  weltweiten Meisterschaft für TCR-Tourenwagen (WTCR) auf dem Nürburgring erwartet. Immerhin klassierte sich der Berner mit dem Honda Civic gut im umkämpften Mittelfeld. Nach zwei freien Trainings bei Nieselregen am Morgen und dem trockenen Qualifying am frühen Nachmittag fand das erste der […]

Die YB-Werbung ist ein spontaner, freundschaftlicher Deal unter Berner Sportlern. Leider machte sie Kris Richard und seinen Honda Civic nicht schneller… (Foto: Fabian Werner/fw media)

Nach zwei freien Trainings bei Nieselregen am Morgen und dem trockenen Qualifying am frühen Nachmittag fand das erste der drei Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bereits am Donnerstagabend statt.

Kris Richard qualifizierte sich mit dem Honda Civic Type R TCR von KCMG als 21. von 27 Fahrern. Schon damit war der ehrgeizige Berner nicht zufrieden.

Kris Richard: „ Ich kann nicht glauben, dass ich 9,5 Sekunden langsamer bin als die Spitze. Fahrerisch macht es vielleicht zwei Sekunden aus, auch spielt der Extraballast von 20 kg für mich als Gastfahrer ein wenig mit. Den Rest kann ich mir nicht anders erklären, als dass der Motor zu wenig Dampf hat. Ich sehe das ja am Topspeed auf der langen Geraden. Immerhin habe ich auf dieser Strecke schon mit einem Honda in der ETCC gewonnen.“

Platz 17 unter 27 Fahrern
Nach einem guten Start zum ersten Rennen über drei Runden auf der 25,378 km langen Nordschleife spürte Richard sofort, dass er den Anschluss ans Vorderfeld nicht halten konnte.

Zieht man in Betracht, dass drei vor ihm gestartete Konkurrenten ausschieden, war der 17. Platz unter 22 Klassierten mit einem Rückstand von 32,4 Sekunden auf die Sieger kein grosser Fortschritt.

Vier Tage zuvor hatte der Berner auf einem Hyundai beim Auftakt zur TCR Europe in Le Castellet mit dem zweifachen TCR-Germany-Champion Josh Files noch um Platz 4 gekämpft, ehe er vom eigenen Teamkollegen torpediert und zurückgeworfen worden war. Richard weiss also auch von daher, wozu er fähig sein kann.

Entsprechend nüchtern fiel sein Fazit aus, wenngleich er die Qualitäten des Honda und des Teams an sich nicht in Frage stellt.

Kris Richard: „Ich spürte gleich, dass es mir in der Beschleunigung etwas an Power fehlt. Also machte ich das Beste daraus. Es lag sicher nicht nur an mir, dass ich einen solch grossen Rückstand hatte. Ich hoffe, das Team findet bis zum zweiten Qualifying und den nächsten Rennen etwas heraus. Für solch ein Resultat habe ich nicht so viel Geld meiner treuen Sponsoren und Gönner investiert.“

Kris Richard hofft, den Honda Civic von KCMG am Samstag schneller um die Nordschleife bringen zu können (Foto: Jean-Baptiste Lassaud).

Doppelsieg für Yvan Muller Racing auf Hyundai
Der Sieg ging an Yvan Muller vor Thed Björk und Rob Huff, die nur durch 853 Tausendstel getrennt waren. Alle drei waren schon Tourenwagen-Weltmeister in der FIA WTCC.

Muller und Björk fahren auf Hyundai i30 N TCR von Yvan Muller Racing, Huff auf einem VW Golf GTI TCR von Sébastien Loeb Racing. Tabellenleader Gabriele Tarquini schmiss seinen Hyundai am Ende der ersten Runde heftig in die Leitplanken.

Rennen 2 und 3 gehen am Samstag um 11 Uhr bzw. 12.20 für weitere je drei Runden über die Bühne. Beide werden von Eurosport 1 live übertragen.

Anschliessend erfolgt die Aufstellung zum 24-Stunden-Rennen mit Start um 15.30 Uhr.

fiawtcr.com

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