Rennwagen: Neue FIA Formel 3 ersetzt GP3

NEUE PYRAMIDE IM FORMELSPORT Der Motorsport-Weltrat des Automobil-Weltverbandes hat das Konzept einer neuen FIA Formel-3-Meisterschaft gutgeheissen. Die GP3 und die Formel-3-EM wird es ab 2019 nicht mehr geben. Davon betroffen ist auch Jenzer Motorsport aus Lyss. Andreas Jenzer war schon lange eingeweiht, nun erhielt es der Teamchef aus Lyss in schriftlicher Form bestätigt. Die GP3 […]

Jenzer-Junior David Beckmann bei den ersten GP3-Testfahrten 2018: Sein Teamchef hofft, dass die neue FIA Formel 3 auf diesem Auto basiert (Fotos: GP3 Media Service).

Andreas Jenzer war schon lange eingeweiht, nun erhielt es der Teamchef aus Lyss in schriftlicher Form bestätigt. Die GP3 Series wird es nur noch 2018 geben, danach wird sie von der neuen International FIA Formula 3 Championship abgelöst. Was das für ihn bedeutet, ist noch nicht ganz klar.

Eine FIA-Pyramide von der Formel 4 zur Formel 1
Dadurch wird es ab 2019 eine klar bezifferte Pyramide im Formel-Rennsport mit FIA-Status geben, deren Fundament die Formel 4 als Einstiegsklasse bildet. Nächste Stufe ist die neue Formel 3, dann folgt die Formel 2 (die 2017 aus der GP2 hervorging) und schliesslich die Formel 1. Die Königsklasse wird künftig die einzige FIA-Formel mit unterschiedlichen Chassis und Motoren sein.

Die FIA verspricht, den Kosten in der neuen Formel 3 strikt Einhalt zu gebieten. Wie die Formel 2 wird sie im Rahmen der Formel-1-WM fahren. An neun bis zehn GP-Wochenenden werden weiterhin je zwei Rennen ausgetragen.

Zwischen der Formel 4 und der Formel 3 wird es regionale Formel-3-Meisterschaften mit weniger leistungsstarken Rennwagen geben. Premiere feiern sie schon dieses Jahr in Asien (mit 270 PS starken 1,75-L-Turbomtor von Alfa Romeo in neuen Tatuus-Chassis) und Amerika.

Die bisherigen Formel-3-Rennwagen mit Zweiliter-Saugmotoren haben ausgedient. Man wird sie wohl noch in nationalen Serien und bei Bergrennen im Einsatz sehen.

Jenzer hofft auf modifizierte GP3-Autos
Chassis, Motor und Reifen der neuen Formel 3 sind noch nicht bestimmt. Andreas Jenzer hofft, dass diese Komponenten – mit Modifikationen lediglich aufgrund der neuen Sicherheitsnormen – von der GP3 (Dallara-Chassis mit 3,4-Liter-V6-Motoren von AER und Pirelli-Reifen) übernommen werden.

Andreas Jenzer: „Ich hoffe, dass die neue Formel 3 finanziell effizient bleibt und es sich weiterhin um Dallara-Chassis handeln wird. Dies müsste auch im Interesse der Promotoren sein. Denn andernfalls würde es nicht nur für uns schwierig, drei komplett neue Rennwagen zu finanzieren, sondern auch für andere Teams, von denen einige erst auf diese Saison hin neue Formel-2-Autos anschaffen mussten. Wir haben fest im Sinn, in die neue FIA Formel 3 einzusteigen, aber nicht um jeden Preis.“

Andreas Jenzer ist seit Einführung der GP3 dabei Hier stemmt er die Trophäe für den dritten Gesamtrang in der ersten Meisterschaft 2010 in die Höhe.

Jenzer Motorsport ist neben ART Grand Prix das einzige Team, das sich von Anfang an bis in die Gegenwart in der GP3 (seit 2010) engagierte. Der heutige DTM-Audi-Werkspilot Nico Müller beendete die erste Saison als Gesamtdritter und ist bis heute der erfolgreichste Jenzer-Junior. Im vergangenen Jahr belegte Jenzer Motorsport in der Teamwertung ebenfalls den dritten Rang.

Der Start zur GP3-Saison 2018 erfolgt vom 11. bis 13. Mai beim GP Spanien in Barcelona. Bei Jenzer fahren Tatiana Calderón (COL), David Beckmann (D) und Juan Manuel Correa (USA).

fia.com

jenzermotorsport.ch

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